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Frankreich 2008 - Provence


Bild: Unser aufgebautes Zelt Ende Mai wollen Elke und ich mal wieder mit dem Zelt nach Frankreich in die Cevennen. Leider, oder Gott sei Dank, schaut Elke im Internet nach dem Wetter. Die Vorhersage ist alles andere als berauschend. Es soll viel regnen und nachts nur 7°C werden. Also entscheiden wir uns kurzfristig um und fahren Richtung Provence und Luberon. Bild: Endlich Ruhe Falls es dann doch noch schön werden sollte können wir ja wieder umplanen. Donnerstags geht es los. Wir fahren auf der Autobahn nach Metz, Dijon und weiter nach Süden nach Lyon. Das Wetter ist sehr sonnig! Gegen Nachmittag entscheiden wir den Campingplatz an der Drôme in Mirabel-et-Blacon anzusteuern. Hier waren wir 2005 schon mal und es hat uns sehr gut gefallen. Wir kaufen uns abends in Crest im Supermarkt einen schönen Salat, Baguette, Käse und Wein. Einfach herrlich.

Bild: Morgens an der Drôme
Bild: Crest Bild: Crest

Morgens geniessen wir dir Sonne und fahren gemütlich nach Aouste, Corbonnes und Crest. Die Welt ist noch in Ordnung und wir sind guter Dinge. So macht Urlaub Spass. Es ist sogar so warm, dass ich mich entschliesse in der Drôme "baden" zu gehen. Die Strömung ist extrem und das Wasser saukalt. Aber was muss das muss.

Bild: Der Beweis

An diesem Abend fängt es ein wenig an zu regenen. Es ist nicht viel, aber Regen. Die Nacht ist sehr warm. Daran sieht man immer, dass es bewölkt ist - und das heisst meist nichts Gutes. Am nächsten Morgen bauen wir schnell das Zelt noch nass ab, weil es schon wieder nach Regen aussieht. Ja, ja - wenn wir schon mal zelten. Wider erwarten bleibt es aber trocken und wir können sogar noch in aller Ruhe frühstücken.

Bild: Unterwegs im Tal von Saou

Wir fahren durch das wunderschöne Saou-Tal nach Nyons. Auch dort waren wir schon mal, aber Nyons hat eine tolle Ölmühle und einen sehr heimeligen Marktplatz. Dort trinken wir einen Café.

Es ist richtig schön warm hier. Danach fahren wir um den Mont Ventoux herum auf die Südseite nach Bedoin. Hier wollen wir uns einen Campingplatz suchen. Auf einer Anhöhe finden wir einen Platz unter Pinien. Schnell bauen wir unser Zelt auf, damit es bei dem sehr starken Wind trocknen kann.

Bild: Crest Bild: Crest
Bild: Campingplatz Bild: Bedoin Bild: Kirche von Bedoin und Mt.Ventoux

Nachmittags zieht es sich wieder zu. Heute gehen wir mal toll essen - das haben wir uns verdient. Es gibt Terrine de Lapin, Sardinen, Lamm und Rouget mit Tapenade. Lecker! Nachts regenet es dann ein paar Tropfen und leider auch zum Frühstück. Wir stehen mit den Einheimischen vor der Bäckerei und kaufen uns Baguette und 2 Pain au Chocolat. Es ist Muttertag in Frankreich. Leider regnet es immer mal wieder und so beschliessen wir nach Carpentras zu fahren. Dort waren wir vor 20 Jahren das letzte mal.

Bild: Die Speisekarte
Bild: Wetterstimmung über dem Mt.Ventoux
Bild: Kirche in Carpentras

Leider ist in Carpentras das Wetter auch nicht besser und besonders schön ist es auch nicht mehr. Früher war das alles irgendwie anders. Da uns nichts besseres einfällt fahren wir zurück und schauen uns mal Les Beaux an, wo wir mal ein Häuschen gemietet hatten. Ausserdem gab es in St.Colombe ein tolles Restaurant. Als wir dort ankommen schüttet es gerade so richtig; an herumlaufen und anschauen ist nicht zu denken - das Restaurant ist ebenfalls für unbestimmte Zeit geschlossen. Klasse Tag! Wir beschliessen uns ins Zelt zu verkrümmeln und zu lesen. Irgenwann muss es ja mal besser werden. Gegen 16:00 hört es auf zu regenen und wir laufen nach Bedoin zur Kirche hoch; für abends bestellen wir uns einen Tisch in einem der vielen Restaurants.
Nach dem Abendessen geht es richtig los. Es weht ein heftiger Wind und der Regen prasselt nur so runter. Die Nacht über ist an Schlaf nicht zu denken und so ist die Stimmung morgens dann auch dementsprechend. Wir gehen in Bedoin frühstücken und um 9:00 in die Touristeninfo um uns eine trockene Unterkunft zu besorgen. Nur 2,5Km ausserhalb können wir eine Ferienwohnung haben. Ohne viel zu überlegen sagen wir zu, laufen zum Campingplatz, bauen das Zelt ab und fahren danach direkt zur Wohnung. Unser Vermieter hat volles Verständnis und gibt uns sogar eine Garage zum Trocknen des Zeltes.

Die Wetterhervorsage ist eindeutig gegen uns. Egal in welche Zeitung wir schauen - Gewitter, Regen, kalt und ungemütlich.

Bild: Crillon-le-Brave Bild: Crillon-le-Brave

Nach einem kleinen Schläfchen wollen wir uns Crillon le Brave anschauen. Die Sonne kommt sogar hervor und die Laune steigt ein wenig. Das Dorf ist wirklich sehr sehenswert, obwohl ein Grossteil aus Hotel besteht. Das dafür aber in den alten, restaurierten Gemäuern. Im Hintergrund sieht man den Mont Ventoux schon wieder in Wolken. Wir fahren dann weiter nach Beaume de Venise. Die Temperatur steigt immer mehr, leider auch die Feuchtigkeit. Das gibt bestimmt wieder ein Gewitter.

Aus Beaume de Venise kommt ein guter Aperitif- oder Dessertwein.

Bild: Beaume de Venise Bild: Beaume de Venise

Bild: Beaume de Venise Auf der Rückfahrt kaufen wir noch fürs Abendessen ein. Wir haben ja jetzt eine Küche und einen Kühlschrank. Leider gewittert es nachts wieder, jedoch ist der nächste Tag sonnig. Auf den Spuren ehemaliger Urlaube besuchen wir Gordes. Es hat sich viel getan in fast 20 Jahren. Alle Häuser sind aufwändig renoviert. Gordes ist kaum wiederzuerkennen. über die Abbaye de Senanque und Venasque geht es zurück.

Bild: Gordes
Bild: Abbaye de Senanque
Bild: Venasque Bild: Venasque
Bild: Unterwegs
Bild: Morgens am Mt.Ventoux

Bild: Am Markt von Malaucene Die Nacht über regenet es schon wieder. Morgens klart es jedoch auf und wir können auf den Markt nach Malaucene fahren. Wir wollen die Küche so richtig nutzen und Fisch zubereiten. Auf dem Markt gibt es alles was man sich nur vorstellen kann. Wir kaufen ausser Fisch noch Salat und eine Cavaillon-Melone zum Nachtisch. Cavaillon liegt auch hier in der Nähe.

Bild: Panorama von Malaucene

Weil es gerade mal sonnig ist und wir ja eigentlich zum Wandern nach Frankreich gefahren sind laufen wir von Bedoin nach Les Beaux.

Bild: Wir behausen den Teil mit den roten Klappläden Bild: Weinberge hinter Les Beaux

Bild: Der Mt.Ventoux in Wolken Nach einer extremen Nacht mit Gewitter und Sturm, auf dem Zeltplatz wären wir abgesoffen, machen wir eine 2.Wanderung. Wir lassen das Auto auf der Strasse nach Malaucene stehen und laufen nach Crillon-le-Brave. Von dort aus zurück und ein Stück in die andere Richtung nach Malaucene. Die Aussicht ist herrlich obwohl es bedeckt ist.

Danach fahren wir noch nach Barroux. Hier gibt es ein schönes Schloss und das Dorf ist auch sehenswert. Leider gibt es tatsächlich kein Café. Also fahren wir nach Bedoin zurück um im "Relais du Ventoux" einen Apperitif zu uns zu nehmen. Abends gönnen wir uns mal wieder ein Restaurantessen. Ich geniesse Thunfischcarpaccio und danach eine gegrillte Dorade. Elke wählt Salade Chèvre Chaud und dann Noix de Boeuf. Lecker!

Bild: Panorama
Bild: Panorama
Bild: Panorama vom Schloss von Barroux aus

Bild: Nachtisch Leider müssen wir Morgen aus unserem Haus raus. Wir werden es weiter südlich in Lourmarin nochmal probieren etwas zu finden. Weil Zeitungen und Fernsehen keine Wetterbesserung versprechen kommt zelten nicht mehr in Frage.

In Lourmarin waren wir auch vor 20 Jahren schon mal. Da war es ein verschlafenes Nest. Heute ist alles renoviert worden und es hat sogar ein Neubauviertel. Geld verändert doch die Welt. Auf dem Markt hören wir sehr viel Englisch!

Weiter geht es dann nach Cucuron. Hier wollen wir auch mal nach einem Zimmer sehen. Irgenwie gefällt uns aber nichts. Wir schauen dann doch mal auf dem Campingplatz vorbei, aber hier sind alle Châlets belegt.

Bild: Cucuron
Bild: Bonnieux
Bild: Bonnieux Bild: Bonnieux
Bild: Zedern in Bonnieux

Als wir in Bonnieux gerade Kaffeetrinken kommt wiedermal ein Regenguss runter. Jetzt reicht es aber. Wir beschliessen am nächsten Tag nach Norden ins Burgund zu fahren. In einer Zeitung haben wir gesehen, dass es dort besser sein soll. Ist ja auch keine Kunst. Wir nehmen die Autobahn weil wir so schnell als möglich weg wollen. Das Wetter ist als wir auf der Autobahn sind sonnig - Hoffung kommt auf. Hinter Lyon hat dies aber ein jähes Ende. Es regnet und zwar anständig. An einer Raststätte merken wir dann auch, dass die Temperatur merklich heruntergegeangen ist. Jetzt sind wir am Tiefpunkt und entscheiden uns erstmalig zum Abbbruch eines Urlaubs. Wir "biegen" rechts ab und fahren für 2 Tage ins Elsass. Dort wollen wir noch etwas wandern und dann nach Mainz zurück. In Luttenbach regenet es zwar auch, aber wandern geht. Am Frühstückstisch erzählt uns unsere Vermieterin, dass es in den Dörfern am Rhein heftige Unwetter gegeben habe bei denen ganze Strassenzüge weggeschwemmt seien.