Diesmal machen wir keine Wanderreise von Ort zu Ort, sondern bleiben in Baiersbronn im Hotel und laufen von dort los oder fahren mit dem Bus zum Anfang der Wanderung und laufen zurück. Wir haben uns so entschieden, weil das Wetter zu dieser Jahreszeit unberechenbar sein kann. Am Freitag bevor wir nach Baiersbronn losfahren, sehen wir in den Nachrichten, dass es im Schwarzwald oberhalb 600m schneit - Baiersbronn liegt auf etwa 570m. Der Schnee ist im nachhinein nicht das Problem gewesen - es war wieder einmal der Regen und die Kälte.
Wir machen jeden Tag eine Wanderung. Die Längste hat 20km und die Kürzeste 12km. Insgesamt werden es 6 Wanderungen mit 95km, 3038m bergauf, 3112m bergab und wir laufen inclusive Pausen 25 Stunden und 40 Minuten.

Temperaturen vom Flughafen Stuttgart 420m üNN

So  min 6°C max 17°C
Mo  min 8°C max 14°C
Di  min 8°C max 20°C
Mi  min 8°C max 15°C
Do  min 6°C max  8°C
Fr  min 6°C max  9°C
Sa  min 6°C max  9°C

Wir fahren samstags gemütlich los; es eilt nicht, denn Baiersbronn ist nicht so weit weg. Staufrei und ohne Regen geht es bis Rastatt. Danach fahren wir auf die B462, die im Murgtal entlang läuft. Über Gaggenau, Gernsbach und Forbach erreichen wir Baiersbronn am frühen Nachmittag, so dass wir dort noch schön Kaffee trinken können. Leider fängt es ab Gernsbach leicht an zu nieseln, aber wir sind noch guter Hoffnung.

Sonntag:

Am nächsten Morgen, nach einem üppigen Frühstück, starten wir unsere erste Wanderung. Mit dem Bus wollen wir bis Mitteltal fahren und dort die "hellgrüne" Route über den Ellbachkopf machen. Leider sind wir zu doof zum Fahrplan lesen und müssen doch das Auto nehmen. Das ist besonders ärgerlich, weil wir mit unserer Gästekarte kostenlos die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können.

Das Wetter ist zwar nicht berauschend, aber wenigstens regnet es nicht. In 825m Höhe sehen wir dann auch noch Schnee. Durch den Sturm Lothar am 26.12.1999 sind grosse Flächen, vor allem auf den Kuppen, baumfrei und man kann bzw. könnte weit sehen. Leider ist die Sicht heute nicht so dolle.

Die Wanderung ist sehr schön und wir sehen sogar manchmal die Sonne. Eine kleine Variante führt uns über einen naturbelassenen Weg über Stock und Stein. Wäre bei trockenem Wetter bestimmt schön zu gehen; so ist es leider sehr matschig. Beim Ellbachsee, einem Karsee aus der Eiszeit, gönnen wir uns eine Pause und geniessen den warmen Tee in spärlicher Sonne. Am Ellbach haben wir besonderes Glück und sehen eine Wasseramsel, die einzigen Singvögel die auch tauchen können. Nach knapp 6 Stunden, 17km, 450 Höhenmetern hoch und 450 Höhenmetern wieder runter leisten wir uns im Gasthof Lamm einen Kaffee mit Kuchen.

Wie man am Höhenprofil sieht liegt der höchste Punkt über 900m.

Hat Spass gemacht.