Wie zu erwarten ist ein Hotel mitten in einer Großstadt, Funchal hat immerhin 110000 Einwohner, nicht sonderlich ruhig. Irgendetwas ist immer. Im 6.Stock gibt es Frühstücksbuffet. Boah was ein Krach. Ein Bus schwerhöriger, älterer Franzosen ist schon sehr wach. Heute besuchen wir die berühmte Markthalle. Auch hier, wie zu erwarten, tausende Touristen. Danach fahren wir, wie sich das für einen anständigen Touristen gehört, mit dem Teleferico auf den Hausberg Monte. Wir sitzen mit 4 Engländern in einer Gondel. Zweie sind mit dem Kreuzfahrtschiff, das im Hafen liegt, unterwegs. Oben ist der Teufel los. Vor uns Gruppe1 hinter uns Gruppe2.
Alles ältere Semester mit einem Affenzahn und ständig alles blockierend. Selbst in der Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte oben auf dem Berg sind sie nicht ruhig. Wir verkrümeln uns bevor alle in die Holzschlitten steigen und mit lautem Gejohle Talwärts gerutscht werden. Wir laufen gen Osten zur Levada dos Tornos, die uns 400m tiefer zum Botanischen Garten bringen soll. Wie zu erwarten ist keine 50m von der Kirche weg kein Mensch mehr. Das letzte Stück ist allerdings extrem steil. Die 400m werden auf 1100m auf der Strasse ohne Kurven bewältigt. Das sind also über 25% und geht tierisch auf die Knie. Der Botanische Garten ist ganz nett, aber es gibt wenig Schatten. Es sind jetzt bestimmt 25° und es geht kein Wind. Völlig fertig, weil platte Füsse, gehen wir zum Hotel. Halb 5 - Mittagspause bzw. Mittagssschläfchen.
Bilder zum vergrößern anklicken (Javascript muss aktiv sein)
Gegen 6 machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Es gibt eigentlich überall dasselbe. Nur das Aussehen des Restaurants und der KellnerIn entscheidet. Ich habe heute Lust auf Fleisch und bestelle den typischen Fleischspiess Espetada und Elke nimmt Corvinha, einen Fisch. Der Ober ist sehr nett und wir machen nebenher noch einen kleinen Sprachkurs. Über einen Umweg gehen wir zum Hotel und entdecken schöne kleine Seitengäßchen. Auf der Terrasse trinken wir einen mitgebrachten Cider aus Prazeres. Natürlich biologisch-hydraulisch angebaut. Sonnenuntergang ist dummerweise auch hier im Westen und nicht im Süden, sonst könnten wir ihn auf der Dachterrasse geniessen.