Bild: N halbe Riesling vorm Châlet

Aus unserer eigentlich geplanten „Tour de France“ wird wegen Corona nix. Relativ kurzfristig planen wir um und suchen ein Ferienhaus und - oder eine Wanderreise in Deutschland. Es ist nicht einfach, aber wir werden irgendwann fündig. Ein paar Tage in den Vogesen lassen wir uns dennoch nicht nehmen, wenn wir auch bis zum letzten Tag beim RKI schauen, ob das Elsass nicht zum Risikogebiet wird.
Bild: Hüte dich vor Hexen Bild: In einer Kirche in Ribeauvillé Bild: Hauptsach bleed gschaut
Abfahrt am 12.09. bei blauem Himmel und viel zu warmen Wetter für Mitte September. In Ribeauvillé machen wir eine Pause für einen Kaffee. Zwar gibt es hier einige Touris, aber viel weniger als wir das in dieser Region kennen. Kurz nach 15:00 kommen wir im Châlet in Luttenbach an. Es hat sich nichts geändert seit unserem letzten Besuch hier. Wir bekommen 3 Zimmerschlüssel und können auswählen. Wir nehmen das mit den getrennten Matratzen und vor allem 2 Decken! Nach einem Spaziergang bis Breitenbach fahren wir hoch in die Auberge du Ried. Innen ist ausgebucht, aber wir dürfen draußen sitzen. Normalerweise zu dieser Jahreszeit nicht machbar aber in diesem Jahr bei 20° auf 800m schon. Wir bestellen ein geräuchertes Forellenfilet mit Salat zusammen. Dann mit Ziegen- bzw. Munsterkäse überbackene Kartoffeln. Sehr lecker und sättigend. Zurück im Châlet gibt es noch einen Demi Riesling – draußen sitzend.
Bild: Die Vorspeise Bild: Der Hauptgang
Abendessen im Ried
Bild: Panorama am Fischboedlesee
Panorama am Fischboedlesee
Zum Frühstück gibt es leckeren Käse, Blaubeermarmelade und sehr fluffige Brötchen. Wir fahren wenige Km bis Mittlach und starten unsere Lieblingswanderung zum Fischboedlesee. Wir haben zwar ein bißchen Respekt davor weil wir wissen wie anstrengend sie ist, freuen uns aber auch auf den Weg. Das Wetter ist perfekt: strahlend blauer Himmel, sehr warm. Eine Jacke brauchen wir noch nicht mal als wir oben am Berg sitzen. Zuerst über Steine entlang der Wormsa-Wasserfälle (wir wundern uns, dass es noch Wasser gibt) zum Fischboedle. Still liegt er spiegelglatt zwischen den Felsen. Dann ein steiler Aufstieg zum Kerbholz, auf dem Plateau angekommen werden wir mit einer grandiosen Rundumsicht belohnt. Noch ein kleines Stück aufwärts bis zur Ferme Auberge Kastelberg. Dort können wir einen Tisch ergattern bevor die mittägliche Invasion einsetzt. Es gibt Café, frische Milch, Tarte aux Myrtilles und natürlich Wasser. Wir sind etwas erstaunt über die Franzosen, die sonst generell erstmal gegen alles sind was ihnen von der Regierung auferlegt wird: brav und ohne Murren trägt jeder einen Mundschutz wenn er sein Essen bestellt.
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Bild: Bei Firstmiss beginnt der Abstieg durch den Wald Ab jetzt fast eben am Hang entlang mit tollen Ausblicken und durch „unseren“ Zauberwald. Bei Firstmiss beginnt der Abstieg durch den Wald. Der Lac d`Altenweiher ist grasgrün und hat irgendwelche Bakterien. Das letzte Stück ist geröllig und über Teerstraße, aber nach 6,5 Std. sind wir wieder am Auto. Fordernd aber wunderschön!

Wir haben wieder im Ried reserviert, können aber erneut nur draußen sitzen. Eigentlich wollten wir Forelle essen, aber weil Sonntag ist gibt es nur Menüs. Also Tourte, Kassler und keinen Nachtisch, weil wir den nicht mehr schaffen. Das Châlet ist ausgestorben und wir sitzen in Wolldecken gehüllt auf unserem Balkon.



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