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Eifel 2012



unterwegs auf dem Virne-Burgweg Ostern haben wir uns ein verlängertes Wanderwochenende vorgenommen. Auf Traumpfade.info gibt es alle Informationen die man sich nur denken kann. Die Seite ist wirklich gut. Vor allem der interaktive Routenplaner hat es mir angetan. Hier bekommt man zu jeder Wanderung die GPS-Datei und kann sich eine Karte im Massstab 1:25000 ausdrucken. Weder die Karten noch die GPS-Daten bräuchte man wirklich, denn die Wege sind super ausgeschildert.

Wir haben in Monreal, nein nicht Kanada sondern Vordereifel, eine preiswerte Ferienwohnung gefunden. Monreal liegt für viele Traumpfade ideal; der "Monrealer Ritterschlag" beginnnt sogar hier. Ausserdem gibt es ein Restaurant, ein Bistro und Cafes. Im Restaurant Stellwerk reservieren wir vorsichtshalber schon vorher. Viel Auswahl gibt es hier nicht und Ostern ist immer viel los, vor allem wenn das Wetter mitspielt. Von der Satirezeitung "Titanic" gibt es eine schöne Geschichte von 1988 zu Monreal (ab Seite 28).

frische Triebe Wir fahren Karfreitag los und sind dank leerer Autobahnen schon früh in Virneburg. An der Gemeindehalle sehen wir auch noch andere Wanderer. Das Wetter ist nicht schlecht. Wenn die Sonne rauskommt wird es angenehm warm, aber im Schatten mit Wind ist es doch noch etwas frisch. Die Bäume sind hier noch nicht so weit wie bei uns im Rheintal; das macht bestimmt 2-3 Wochen aus. Der Virne-Burgweg ist knapp 10km lang und hat 300 Höhenmeter - das richtige zum warm werden. Er verläuft zum Teil durch eine schöne Wacholderheide, leider ist die Fernsicht schlecht. Ausnahmsweise treffen wir mal richtig viele Wanderer unterwegs. An einem Aussichtspunkt mit Waldsofa gönnen wir uns eine Pause und eine Banane. Gegen 15 Uhr treffen wir unsere Vermieterin. Sie steht mit Lockenwickler im Haar vor uns - wir sind etwas zu früh dran :-). Die Ferienwohnung ist sehr gross und neu renoviert, die Betten sind gut und die Umgebung absolut ruhig. Was will man mehr. Wir räumen unsere Sachen aus und schauen uns dann Monreal an bevor es zum Abendessen ins Stellwerk geht.

Fachwerkhäuser in Monreal Fachwerkhäuser in Monreal
Fachwerkhäuser in Monreal Fachwerkhäuser in Monreal
Panorama von Monreal von der Löwenburg aus

Traumpfadelogo Ich hatte mich auf eine schöne Eifelforelle gefreut. Unsere Vermieterin wusste allerdings nicht wo man eine bekommen könnte. Ich ahne böses. Und tatsächlich gibt es im Stellwerk keine Forelle, das ist ein starkes Stück. Aber die Karte hat sonst einiges zu bieten. Wir leisten uns beide eine Vorspeise - Salat und Griebenschmalz. Danach isst Elke die Lammnüsschen und ich gönne mir Sülze. Beides wirklich sehr lecker und so viel, dass wir die Vorspeise besser gelassen hätten. Dafür gibt es keinen Nachtisch. Vorsichtshalber reservieren wir gleich einen Tisch für den nächsten Tag; das Restaurant ist nämlich sehr gut besucht. Rundum zufrieden laufen wir quer durch Monreal zurück.

Es ist Samstag und wir wollen den Förstersteig laufen. Er ist 15,5 km lang und hat insgesamt 500 Höhenmeter zu bieten. Leider finden wir den angegebenen Anfahrtspunkt nicht. Einen "Leichenweg" finden wir nirgends, nichtmal auf einer alten Wanderkarte am Ortseingang von Kürrenberg. Wir parken in einem Neubaugebiet wo wir ein Traumpfadelogo an einer Laterne entdecken. Gott sei Dank sind die Pfade wirklich vorbildlich gekennzeichnet. Es ist etwas kühl heute morgen aber es sieht so aus als könnte die Sonne ab und zu durchkommen. Der Wetterbericht sagt für heute eigentlich Regen voraus; naja mal sehen.

frische Triebe Kirschblüten Apfelblüten
die Buchen sind noch nicht so weit
trockene Buchenblätter Schloss Bürresheim

brrrr .... kalt Es geht permanent bergauf und bergab. Leider ist es nie so schön, dass man irgendwo warm und bequem eine Pause einlegen könnte. An einer zugigen Bank mit Aussicht packen wir dann unsere Äpfel aus. Nach 5 Minuten Pause wird uns kalt und wir laufen weiter. Kurz bevor wir das Auto erreichen fängt es an zu graupeln. Schnell ziehen wir unsere Regencapes an, aber nach 10 Minuten ist alles vorbei und es nieselt nur noch leicht. Bei warmen Wetter wäre es eine noch schönere Wanderung als heute.

In Monreal haben wir am Vortag gesehen, dass einige Leute sich im Bistro an einer Brücke ein Glas Wein holen und sich dann in der Sonne aalen. Das hat uns gefallen. Also holen wir uns als Aperitif einen Elsässer Gewürztraminer und einen Weissburgunder von der Ahr. Es scheint jetzt wieder die Sonne und wir geniessen den Wein auf der Brücke. Danach gehen wir mangels Alternative wieder ins Stellwerk - war ja auch gut. Heute gibt es keine Vorspeise. Elke nimmt das Roastbeef und ich das Zwiebelrumpsteak - wieder empfehlenswert.

schöne Wegstrecke Es ist Sonntag und er macht seinem Namen alle Ehre. Die Nacht war sehr kalt aber zumindest ist der Himmel jetzt meist blau und die Sonne wird uns diesmal wärmen. Heute laufen wir direkt von der Ferienwohnung los. Der "Monrealer Ritterschlag" gilt als einer der schönsten Traumpfade. Er ist 13,8km lang und hat 500 Höhenmeter zu bewältigen. Nach der abwechslungsreichen Wanderung mit Wiesen, Weitblick und Krüppeleichenwäldern gönnen wir uns Kaffee und Kuchen im legendären "Cafe Plüsch" in Monreal. Danach fahren wir, weil noch Zeit ist, zum Kloster Maria Laach - wie tausend andere auch. Am Abend werde ich endlich in einem Restaurant am Riedener Waldsee meine Forelle bekommen - na also, geht doch.

endlich klare Sicht
Krüppeleichen Waldsofa
meinereiner Krüppeleiche Krüppeleiche
Die Farne kommen Ausblick bei Apfelessen Philippsburg

Kloster Maria Laach
Montagmorgen regnet es. Eigentlich wollten wir noch einen kurzen Traumpfad machen, aber das lassen wir. Es ist für den ganzen Tag Regen gemeldet und bei unserem Glück fahren wir dann mit nassen Klamotten nach Mainz zurück. Also entscheiden wir uns durch den Hunsrück statt über die Autobahn zurückzufahren.

Da die Eifel sehr viele Wanderwege zu bieten hat werden wir auf jeden Fall noch öfter hierher kommen.