Pinguine in Sanddünen!
Die Nacht über war es sehr warm und das zeigt sich morgens mit Wolken am Himmel. Es sieht sehr grau aus und die Wettervorhersage der Tafelberg-Homepage sagt, dass es keinerlei Sicht hat. Es soll 24°C werden und am Nachmittag etwas regnen. Heute macht uns nicht Jean-Claude aus Belgien das Frühstück sondern die Besitzer selbst. Jean-Claude war entspannter!

Gegen 9 machen wir uns auf die Halbinsel südlich von Kapstadt zu umrunden. Wir wollen auf der Ostseite runter und auf der Westseite hoch. Unsere erste Station ist Muizenberg Beach (Karte) mit den bunt bemalten viktorianischen Badehäuschen. Der Ort selbst hat sonst außer Strand und ein paar schönen Art-Deco-Häusern nichts zu bieten.
Bild: Toll, oder? Ich steh' ja auf sowas. Bild: Auch sehr schön
Toll, oder? Ich steh' ja auf sowas.
Auch sehr schön
Bild: Die viktorianischen Badehäuschen Bild: Leider scheint sich keiner mehr so richtig um sie zu kümmern
Die viktorianischen Badehäuschen
Leider scheint sich keiner mehr so richtig um sie zu kümmern
Bild: Wenn Elke schon mal fährt ...! Weiter geht es südwärts direkt in eine wunderbare Baustelle in Kalk-Bay, die uns über eine Stunde kostet. Das nervt schon, obwohl man das ja entspannter sehen könnte, aber Baustellen im Urlaub sind auch nicht besser als zu Hause.

In Simon’s Town angekommen besuchen wir die Boulders Penguin Colony. Brillenpinguine erwartet man hier eigentlich nicht, zumal es mittlerweile 30°C geworden sind! Wahrscheinlich sind das Sonnenbrillenpinguine :-). Aber die nur 30-40cm großen Viecher scheinen sich hier wohl zu fühlen und sind wirklich putzig. Es gibt sogar jede Menge gerupft-flauschige Jungtiere.
Alle Achtung
Pinguine wohin man schaut
Wer beobachtet da wen?
Putzig
Boah ist das heiss hier
Da muss man einfach fotografieren
Bild: Da muss man einfach fotografieren

Danach geht es weiter Richtung Cape Point und Cape of Good Hope. Beides liegt im Cape of Good Hope Nationalpark für den man Eintritt bzw. Einfahrt bezahlen muss. Mit flotter Fahrt geht es in den nächsten Stau – wieder eine Baustelle, aber wenigstens diesmal mit schönerer Umgebung. Wir sind auf einer Strasse, die auf einem Hochplateau inmitten von niedrigen Sträuchern und Blumen liegt. Traumhaft. So haben wir uns das hier nicht vorgestellt.

Am Cape Point laufen wir mit tausenden von anderen Touris auf den Hügel zum Leuchtturm hinauf. Es gibt hier interessante Strassenschilder.
Vorsicht:
  • Pinguine
  • Schildkröten
  • Paviane
  • Pferde auf Zebrastreifen!
Tatsächlich tummeln sich Paviane auf dem Parkplatz und teils auf den Autos rum und sind auch schon mal agressiv auf Futtersuche. Bei Touris ist immer was zu holen. Das dies gefährliche Wildtiere sind sollte man dabei nicht vergessen.

Wieder über die Baustelle geht es weiter zum Kap der guten Hoffnug. Das einzig spektaktuläre ist das dazugehörige Schild an dem sich jeder fotografieren will. Kein wild peitschendes Wasser oder tosender Wind wie wir das erwartet hätten – nur heisse Luft und ruhiges Meer.
Am Eingang zum Nationalpark
Häßlicher Hintern
So weit ist es garnicht
Wir waren tatsächlich da
Tolle weisse Blümchen
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Bild: 360°-Panorama im Nationalpark
360°-Panorama im Nationalpark
Dann fahren wir wieder nordwärts an der Westküste entlang. Leider wird es uns auch hier nicht leicht gemacht – eine Baustelle im Feierabendverkehr. Nach einer kurzen Ehekrise ob der Umgehungsmöglichkeiten fahren wir doch den geplanten Weg. Der Chapmans Peak Drive ist eine traumhafte Straße, die uns zurück nach Kapstadt bringt.

Zuvor trinken wir aber noch einen Kaffee und einen Mocha in Kommetjie. Einmal pro Urlaub falle ich drauf rein. Mocha ist Schokolade mit einem Espresso. Ich wollte aber einen Espresso. Während wir versuchen mit dem Besitzer zu reden, Englisch ist das nicht, fängt es an zu regnen. Wir haben schon seit einiger Zeit Blitze gesehen, aber nun folgt der Regen mit Donner – 30 Sekunden lang. Kapstadt braucht dringend Regen, Trinkwasser ist extrem knapp.

Danach stürzen wir uns in den erwähnten Stau. Die Straße über den Chapmans Peak ist teils in den Fels gehauen und hat tolle Ausblicke über die Hout-Bay. Gerade kommt auch die Sonne mal raus und beleuchtet die Berge. Kurz bevor man seinen Obulus für diese Strecke bezahlen darf kommen wir nochmals in einen kleinen Stau. Wir haben bestimmt 3 Stunden rumgestanden heute.
Bild: Die Strasse über den Chapmans Peak
Die Strasse über den Chapmans Peak

Gegen 6 kommen wir endlich im Guesthouse an, gehen duschen und machen uns auf den Weg zum Restaurant Societi das uns empfohlen wurde.

Es ist Halloween- sogar hier! Ohne Reservierung bekommen wir einen Tisch; scheinbar nicht selbstverständlich, weil der Chef persönlich anrücken muss. Wir bekommen, passend zum Anlass, einen Tisch in einer dunklen Ecke. Alle Bedienungen sind verkleidet. Unser Ober, Tyron, hat einen buntbeleuchteten Hut und blauleuchtende Flügel an. Tja, warum auch nicht.

Tyron erklärt uns die heutige Spezialkarte. Unsere Gesichter verraten ihm, dass er langsamer werden muss. Wir entscheiden uns dann für einen Pumpkin&Pomgranate-Salat sowie Spaghetti mit Schinken und Erbsen und den ganzen "Silvers"-Fisch en Papillote.

Dazu gibt es ein Glas Wein. Elke nimmt den Sauvignon-Blanc und ich einen Riesling. Wir dürfen beide probieren und bei mir merkt Tyron, dass da was nicht stimmt. Der Riesling ist süss und holzig. So gar nicht mein Ding. Daraufhin flitzt er weg und bringt mir einen Chenin-Blanc. Ist auch nix. Also er nochmals weg und mit einem weiteren Chenin-Blanc und einem Sauvignon-Blanc zurück. Ich bleib mal beim Riesling – vielleicht ist der Fisch ja stark genug.

Der kommt als ganzes und ist riesig. Dazu gibt es Zucchini, Brokkoli und Prinzessböhnchen in Sojasoße.

Nach dem Essen gehen wir in den Weinladen nebnan und lassen uns beraten. Praktischerweise hat der Besitzer gekühlten Weißwein da! Seine älteste Tochter wohnt in Niedernhausen. Wir erzählen ihm wo wir herkommen. Dann äußern wir unsere Wünsche und wir kaufen einen Sauvignon-Blanc für 6 Euro. Den genießen wir gemütlich vor unserem Zimmer mit Blick auf das nächtliche Kapstadt.

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