Bild: Verwirrende Bezeichnungen

Von Winchcombe nach Broadway-18km

Bild: Oha! Bullen unterwegs! Zum Frühstück bedient uns die Hübsche von gestern. Leider schwätzt sie immer noch so schnell. Als sie am Nebentisch nach der Zimmernummer fragt stolpert sie über ihre eigene Schnelligkeit und verwechselt die Wörter. Da muss sie selbst auch lachen.

Elke bestellt einen in Ei getränkten Brotkanten der mit einer Scheibe Schinken in der Pfanne kross ausgebacken wird. Ich nehme Poached Eggs auf Schinken. Bis das gemacht ist bedienen wir uns am Cerealienbuffet mit Yoghurt, Obst und Flakes.

Es regnet nicht. Wir laufen heute hauptsächlich über Weiden. Nach einem alten Gesetz gibt es Public Footpaths die immer öffentlich bleiben müssen. Ich weiss nicht ob es den Farmern gefällt, wenn dauernd ein Wanderer über ihre Wiesen und Felder latscht, aber sie müssen es dulden. Es ziehen dunkle Wolken auf. Immer wieder mal regnet es, hört auf, regnet es .... Halt so, wie man sich englisches Wetter vorstellt. Es ist aber nie dramatisch.
Bild: Die Kapelle von aussen Bild: Die Kapelle von innen
Die kleine Kapelle an der verfallenen Abtei
Leider sind wir für die alte, verfallene Hailes Abbey zu früh dran. Besichtigung erst später am Tag, aber die kleine Kappelle ist offen und recht hübsch. Oft laufen wir durch Schafs-, Rinder- oder Pferdeherden hindurch. Zwei mal warnen Schilder vor Bullen. Der Eine, an dem wir vorbei müssen, ist offensichtlich nicht an uns interessiert. An jedem Weidezaun muss man ein Gatter öffnen und wieder schliessen, durch ein Kissinggate oder über einen Tritt rübersteigen. Es gibt unendlich viele Schliessmechanismen und Gates.

Am Stanway House fängt es mal wieder an zu regnen. Dort gibt es ein großes Torhaus von 1630 und eine Kapelle. Wir stellen uns kurz unter, es regnet heute nie wirklich lange. Wir sehen viele, sehr große und alte Bäume - wunderschön! Nach dem Schauer geht es wieder über Weiden nach Stanton. Es ist für mein Dafürhalten etwas zu hübsch und aufgeräumt. Man hat bewusst auf Oberleitungen verzichtet und das Dorf wird dadurch häufig als Filmkulisse genutzt und so wirkt es auch.
Immer über Wiesen und Weiden Schafe und schöne Bäume Alte Bäume und Reste einer Abtei Noch auf dem Cotswold-Way Elke in einem Kissinggate Das Torhaus am Stanway House Stanton - etwas zu aufgeräumt Stanton - etwas zu aufgeräumt Schöne Kirchen gibt es hier viele Sieht dramatischer aus als es ist
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Bild: Broadway von oben Bild: Broadway von oben
Broadway
Bild: Pferd in einer Laufmühle Von hier laufen wir wieder einen Hügel hinauf und können Broadway sehen.

Kurz vor der Highstreet sehen wir ein Pferd in einer Laufmühle. Sieht ein bißchen nach Schikane aus. Auf einem Parkplatz in Broadway geht Elke auf die Toilette, kommt raus und meint, dass ich auf jedenfall auch mal reingehen sollte. Die Klobrillen muss man zum öffnen entriegeln und später wieder verriegeln. Dann werden sie wahrscheinlich innen gedampfstrahlt. Auch der Wasserhahn ist spacig. In der Mitte kommt Wasser raus und an den seitlichen Armen heisse Luft zum Händetrocknen.
Bild: In der spacigen Toilette auf dem Parkplatz in Broadway Bild: Der spacige Wasserhahn
In der spacigen Toilette auf dem Parkplatz in Broadway
Bild: Die Küchenzeile in der Kirche Wir gehen in die Kirche, denn das ist immer interessant. Diesmal entdecken wir eine komplette Küche im hinteren Teil. Sehr praktisch, wenns mal wieder länger dauert :-).

Fürs B&B ist es noch etwas früh. Deshalb schauen wir nach einem Tearoom. Auf der Highstreet ist der Teufel los. Es ist Montag und dieses rausgeputzte Modelldorf ist voller Besucher. Es ist eine Mischung aus Rüdesheimer Drosselgasse und Rothenburg ob der Tauber. Es wirkt alles etwas gekünstelt, aber die Leute mögen es scheinbar. Wir gönnen uns einen Latte, einen Tee und ein Rocky-Road-Teilchen. Ein bisschen wie Kalter Hund, nur uneben – daher der Name. Sowas hatte ich mal in Neuseeland. Da war noch Lakritze mit dabei.

Danach beziehen wir unser Zimmer im B&B Hadley House, duschen und ziehen wieder los. Im Supermarkt kaufen wir Wasser und Saft sowie sauteure und noch nicht mal hübsche Briefmarken. Ist halt nur die Queen drauf. In der Tourizentrale unterhalten wir uns mit der Dame hinterm Tresen und sie erzählt uns, dass sie eine Flusskreuzfahrt auf dem Rhein gemacht habe. Leider kann sie sich nur an Rüdesheim erinnern. Das passt ja dann auch hierher.
An der Hauptstrasse in Broadway
Typisches Haus
Schönes Auto
Was macht man an langen Winterabenden?
Hmmm. Lecker!
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Gegen 6 gehen wir zum THE RUSSELL’S FISH & CHIPDAS Fish&Chips-Restaurant-Take-away in Broadway. Es hat nur wenige Tische innen und ein paar draussen. Wir bestellen einmal Cod und einmal Haddock. Während wir warten wird es voller und voller. Viele kommen rein, bestellen, warten und gehen wieder. Offensichtlich ist der Laden beliebt.

Unsere Fish&Chips kommen auf Metallplatten mit einem Papier drauf. Darauf sind ein Berg Pommes, zermatschte Erbsen mit Minze, der hier unvermeidlichen Tartar-Soße und natürlich der Fisch. Für je 11£ wird man anständig satt und es schmeckt sogar.
Bild: Fish&Chips Bild: Sauvignon-Blanc aus Neuseeland
Danach ist uns nach einem schönen Glas Wein. Im number.32 kann man schön sitzen – hat aber leider schon zu. Sowieso ist die Highstreet wie ausgestorben. Auf dem Weg zum Broadway-Hotel schauen wir uns noch ein paar Schaufenster an. In einem Bonbonladen sehen wir Humbugs und gegenüber – für den gehobenen Hundegeschmack – Schweineschnauzen. In der Bar des Hotels kaufen wir einen Sauvignon-Blanc aus Neuseeland und einen Pinot-Grigio aus Italien. Das Maß für die 250ml ist aus Edelstahl und wird für beide Weine nacheinander benutzt. Für diese vorzügliche Behandlung löhnen wir 19£! So viel haben wir noch nie bezahlt für zwei Gläser Wein, aber mit dem drumherum und dem Unterhaltungswert auf der (beheizten) Terrasse sitzend geht das ausnahmsweise in Ordnung.



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