Les Planches-près-Arbois und Poligny
Die Flohmarktaufbauer starten um 5:00 unter unserem Fenster. Geht ja noch - wir hatten 4:00 erwartet. Das Frühstück ist französisch, nicht mehr - eher weniger. Bei strahlend blauem Himmel, aber noch kühl im Schatten, müssen wir natürlich erstmal auf den Flohmarkt. Es gibt einige schöne Dinge, aber auch viel Plunder oder Hässlichkeiten. Und der Markt ist riesig.
Danach fahren wir auf einer grottenschlechten Straße, durch eine wunderschöne Ebene, nach Les Planches-près-Arbois. Ein ganz kleines Dorf mit einem kurzen Spazierweg zu Tuffstein-Terrassen/Wasserfällen. Traumhaft - ein paar Grad wärmer und man meint, man sei in der Südsee. Türkisfarbenes Wasser, ein Urwald und immer wieder über Steine plätscherndes Wasser.
Eigentlich dachten wir im Winzerdorf Pupillin einen Halt machen zu müßen, aber außer den zahlreichen Vignerons, fällt uns nichts ins Auge warum wir das tun sollten. Also direkt nach Poligny, wo wir ein bißchen durch die Gassen schlendern und anschließend auf dem Dorfplatz einen Salat zu uns zu nehmen. Eigentlich sind wir ja keine Mittagesser, aber erstens ist das Frühstück hier nicht lange anhaltend und das Abendessen gibt es NIE vor 19:00.
Zurück in Arbois ist der Markt weiter in vollem Gange, parken müßen wir fern vom Hotel. In der Patisserie kaufen wir uns das Absinth-Marzipan, eine Empfehlung aus unserem Reiseführer. Nach einem Stück davon fährt man besser kein Auto mehr! Aber lecker. Einen Vin Jaune und einen Macvin kaufen wir um die Flaschen mit nach Hause zu nehmen. Wir haben vor aus jeder Region eine (oder zwei) der Spezialitäten zu kaufen. Leider funktioniert das mit dem Käse nicht, höchstens dann am Ende der Reise (die Kühltasche steht im Auto). Um 17:00 beginnt man so langsam die Marktstände abzubauen, wird auch Zeit: wir wollen unser Auto noch zum Hotel holen, denn morgen geht es weiter gen Süden.
p.s. Gegen 18Uhr holen wir das Auto und ergattern einen Parkplatz direkt vorm Hotel. Dann stellt sich die Frage: "Wohin zum essen?" Eigentlich wollten wir nicht ins Restaurant "La Finette", weil es uns nicht gefällt. Sonntags sind in Frankreich aber oft die Restaurants geschlossen. Da geht man Mittags mit der Famillie oder Freunden essen. Die Dame am Empfang empfiehlt uns einen Tisch zu reservieren, da die wenigen Restaurants die offen haben schnell belegt sind. Wir bekommen den letzten Katzentisch am Eingang. Das Restaurant öffnet um 7. Als wir um 7 da sind sind schon Tische belegt und das erste Essen wird ausgetragen.
Ich bestelle einen "Vin de Paille" comme Aperitif - eine Spezialität von hier. Es ähnelt einem Banyuls oder leichten Portwein. Elke bestellt den Zander und ich ein Entrecôte. Beides ist sehr lecker und der Chardonnay anders als wir ihn kennen, aber nicht schlecht. Im Hotel gönnen wir uns nochmal einen "Bouchons à l'Absinthe" (siehe letztes Bild).
Brocante vor unserem Fenster. Aufbau ab 5 Uhr :-(
Das ist eine Steno-Schreibmaschine
Les Planches-près-Arbois
Eine tolle Landschaft
In Poligny
So sehen die Bouchons à l'Absinthe aus
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