Le Puy Mary 1787m
Die Nacht war sehr ruhig, nur der Vollmond hat genau in unser Zimmer gescheint und 2 Fliegen nerven. Das Frühstück gibt es erst ab 8:30 und wir sitzen nicht mehr an einem großen Tisch. Es gibt lauter selbstgemachte Sachen. Verschiedene Marmeladen, Yoghurt, kein Baguette sondern fast richtiges Brot und Käse. Der Kaffee ist etwas dünn, aber schmackhaft.
Wir haben uns für heute einen kleine Wanderung auf den "Puy Mary" rausgesucht. Das ist nicht weit von hier und so sitzen wir nicht wieder so lange im Auto. Das Wetter ist gut und die Fahrt zum Parkplatz am "Pas de Peyrol" ist traumhaft. Es ist noch früh und kaum ein anderer da.
Der Aufstieg sieht anstrengend aus - Treppen. Dadurch kann man auch mit FlipFlops rauf; was tatsächlich eine Frau auch macht. Der Parkplatz liegt etwa 200m tiefer als der "Puy Mary" mit 1787m. Irgendwie kommen uns die Stufen der "Chinesischen Mauer" in den Sinn. Da waren auch Steigungen von teils 45° dabei.
Oben angekommen, leicht verschwitzt, entlohnt der Ausblick alles. Einfach nur überwältigend. In einigen geschützten Mulden liegt tatsächlich noch Schnee. Nach ausgiebig vielen Fotos beginnen wir den Abstieg auf der anderen Seite. Da gibt es keine Stufen mehr, sondern da muss man echt kraxeln! Macht aber schon Spaß in DER Landschaft. Fast schon wieder auf Ausgangshöhe verläuft der Weg dann am Hang entlang zum Parkplatz zurück. Fahrradfahren ist in Frankreich ja Volkssport. Es fahren unheimlich Viele mit dem Rennrad hier hoch, nur um oben umzudrehen und zurückzurasen. Teils in mörderischem Tempo.
In der Auberge am Parkplatz gönnen wir uns einen Café und entscheiden uns auf der gegenüberliegenden Seite noch bis zu einem anderen Bergrücken zu laufen. Hier ist kein Mensch mehr unterwegs.
Danach fahren wir zurück in unsere Auberge und geniessen den Rest des Tages auf der Terrasse im Sonnenschein mit lesen. Ist ja schliesslich Urlaub :-). Vor dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang durch Lavigerie.
Das Abendessen ist wieder am grossen Tisch. Es gibt Karotten-Selleriesalat, danach ein Roastbeef mit Quinoasalat in dem Karotten und Fenchel eingearbeitet sind. Sehr lecker. Vor allem gibt es groben Senf zum Roastbeef dazu. Das passt echt gut. Danach kommt die obligatorische Käseplatte. Immer mit anderen Käsesorten drauf. Zum Abschluß kredenzt uns Virginie Schokoladeneis mit Erdbeeren und einem, wahrscheinlich, selbstgemachten Schokocockie. Wow. Nach dem 2. Glas Wein wird mein Französisch scheinbar besser und wir reden über alles mögliche. Wie macht man einen Rumtopf? Franzosen nehmen Cognac dazu! Wieviel Käse darf man sich von einer Käseplatte nehmen? Ein echtes Problem für uns Deutsche in Frankreich! Von allen Sorten-aber immer jeweils nur einmal. Woher kommt die Frau gegenüber die ein sehr anderes Französisch spricht als alle anderen? Aus der Nähe von Toulouse! Jetzt weiss ich warum mein Bruder Stefan so komisch spicht :-)! Gibt es in Deutschland auch Dialekte? Oh ja! So schwierig es am Anfag auch ist bei den Gesprächen mitzukommen - irgendwann geht es einigermaßen und über mein "ausgezeichnetes" Französisch hat sich noch keiner beschwert.
ps:
Wir haben vergessen zu erwähnen, dass wir hier wunderschöne, üppige Wiesen mit vielen Blumen gesehen haben. Das gibt es in unserer Gegend schon lange nicht mehr. Was wir bei uns auch schon lange nicht mehr gesehen und auch nicht vermisst haben sind allerdings Tiefflieger. Da kann man es fast mit der Angst kriegen wenn die über einen extrem niedrig drüberdonnern.
Beim Frühstück
Da unten liegt die Auberge am Parkplatz de "Pas de Peyrol"
Die Maus ist ganz schön geschafft ...
aber schon wieder wissbegierig.
2 fertige Krieger
Von da oben sind wir runtergekraxelt
Dort unten wohnen wir.
❮
❯