28.01.2020

Melbourne

Der Tag beginnt sonnig, aber es ist morgens noch etwas frisch. Das wird sich aber legen. Der Tag heute ist so wie man es sich in Australien vorstellt. Blauer Himmel, ein paar Schlierenwolken und schön warm, aber nicht heiß.

Auf unserer MYKI-Busfahrkarte ist noch genug für die Hinfahrt drauf. Eine Fahrt kostet 4,5$/Person. Das sind etwa 3€ und ganz OK für die lange Strecke. Zuerst besuchen wir den Queen Victoria Market. Im ersten Teil gibt es alles was man nicht braucht. Jede Menge Chinakrempel und sehr geschmackvolle Souvenirs. In der Halle danach gibt es Fleisch und Fisch. Das ist schon eher was. Hier gibt es tolle Krabben, Hummer, Muscheln, Austern und ..... Blöd nur, dass wir morgen Wegfahren und nichts mitnehmen können. Wieder eine Halle weiter gibt es Spezialitäten. Zum Beispiel eine richtige Käseauswahl. Hier gibt es endlich ein Kängurubiltong. Das hab ich schon mal gesehen und nicht gleich gekauft. Das hat mich tierisch geärgert. Jetzt kaufe ich es und bin gespannt wie es schmeckt.

Melbourne soll ja für seine Café-Kultur bekannt sein, also versuche ich mal wieder einen Espresso. Was soll ich sagen - nix. Die kriegen das nicht hin. Da haben die die tollsten Apparaturen um Café in jeder nur erdenklichen Art zu brauen und dann schmeckt der nicht. Er ist immer bitter.

Der Plan war dann die kostenlose Citytram zu nehmen; eine schöne alte Strassenbahn. Dumm nur, dass ausgerechnet die heute bestreikt werden. War ja klar! Also schlängeln wir uns durch Gassen und Passagen, was auch wirklich klasse ist.Tolle kleine Geschäfte und riesige Einkaufstempel. Am Bahnhof in der Flinder Street laden wir die MYKI-Karten für den Nachhauseweg auf. Wieder - einfach und unkompliziert. Könnten wir uns mal ne Scheibe von abschneiden.

Am Federationsquare, genau gegenüber, ist "Public Viewing" (ja ich weiss das ist verkehrt) angesagt. An einem Stand kann man sich kostenlos mit Sonnencreme einschmieren und dann in einem Liegestuhl den Australien Open auf einer riesigen Leinwand live zusehen. Wir dagegen nehmen nur das Einschmierangebot wahr und laufen ein Stück den Yarra-River entlang. Von hier aus kann man sehr gut die vollkommen wirre Architektur bestaunen, aber auch den Ruderern zuschauen.

Gegen Mittag leisten wir uns einen Lunch an der Waterfront. Teuer, aber wenn schon, denn schon. An einer Haltestelle fragen wir nach dem Streik und der Citytram. Jaaaa, so ganz genau weiss man das nicht. Wahrscheinlich gegen 3, aber .... Gegenüber sei ein Pub in dem man die Wartezeit schön überbrücken könne. Wir werden den ganzen Tag keine Citytram sehen. Schade. Dafür entdecken wir beim erneuten Durchqueren des Stadtkerns neue kleine Gassen und wir dachten wir kennen schon alle.

Irgendwann tun uns die Latschen weh und wir fahren zum Campingplatz. Städte sind irgendwie nix für uns. Wir müssen noch den Camper leerräumen und packen. Morgen geht es früh raus, denn wir müssen den Camper zurückgeben und um 11 geht der Flieger nach Hobart.
Der Bahnhof an der Flinder Street
Tennis in der prallen Sonne anschauen
Mitten in der Stadt
Man gönnt sich ja sonst nix
Sogar an Radfahrer ist gedacht
Och nee!