13.02.2020

Unsere Zimmernummer. Wer errät sie?






Ich mag ja Bleistifte unheimlich gerne. Endlich hab ich den passenden für mich gefunden.






Geschichte und Religion

Wir haben geschlafen wie die Steine! Zum Frühstück gibt es Noodle Soup für mich. Da habe ich mich lange drauf gefreut. In Vietnam habe ich diese Art von Tagesbeginn lieben gelernt. Weil ich die Schärfe der Chilischoten unterschätzt habe, nehme ich mir noch etwas von den gebratenen Reisnudeln mit Gemüse nach der Suppe.

Sina holt uns um 8 ab und wir fahren zum Royal Palace. Dort erhalten wir die erste Stunde Geschichtsunterricht - sowohl politisch wie auch religiös. Da er sehr langam und gut akzentuiert spricht verstehen wir nicht nur alles sondern können auch gezielt nachfragen. So machen die vielen Informationen die er über uns ausschüttet echt Spaß. Ausserdem lässt er uns auf Nachfrage auch freie Zeit zum fotografieren. So ein Privat-Guide ist schon ne tolle Sache.

Beim Verlassen des Geländes bekommt jeder kostenlos eine kleine Flasche Wasser. Das ist doch nett vom König. Danach geht es mit dem Cyclo zum Mekong und dann weiter zum Nationalmuseum wo wir unsre nächste Unterrichtsstunde erhalten. Im Nationalmuseum sind Artefakte aus 2000 Jahren Kultur ausgestellt. Einiges davon ist aus Angkor Wat, was wir natürlich auch noch besichtigen werden. Mittlerweile qualmen unsere Köpfe von so vielen Informationen, aber es ist nie uninteressant.

Es ist Mittag und uns nach einer Pause. Auch Sina nimmt normalerweise  Lunch ein. Da der Zentralmarkt ansteht verbinden wir das Angenehme mit dem Nützlichen. Wir verabreden uns in einer Stunde am Osteingang des Marktes.

Das Gebäude wollte ich unbedingt ansehen, denn es ist im Art Déco Stil und zu seiner Zeit die größte Markthalle in Süd-Asien.  Das Gebäude ist wirklich klasse, auch weil es durch seine Bauart ein ausgeklügeltes Belüftungssytem hat. Drinnen gibt es leider nur Uhren, Schmuck, Edelsteine, Elektronik und Klamotten. Alles Markenware vermute ich. Drumherum sind die wirklich interessanten Stände. Ausser den üblichen Touristen-Souvenirs gibt es dort Essenstände. Dort leisten wir uns 2 Frühlingsrollen für umgerechnet etwa 0,5€. Es gäbe noch vieles was man probieren müsste / möchte - es sollte allerdings frittiert sein, denn auch hier sind die hygienischen Umstände  ... ungewohnt. Leider gibt es keinen Café hier, deshalb suchen wir uns den in einer Nebenstrasse. Unsere Frage nach Zucker wird ungewohnt mit Zuckerwasser beantwortet.

Dann geht es zum letzten Ort unseres Tagesprogramms - dem Genozid-Museum. Sina ist zwar erst viel später geboren, aber in seiner Familie  und in der Schule hat er viel  darüber erfahren und erzählt uns davon. Die Zimmer in den Gebäuden, Ausstellungsstücke und die Bilder sind erschreckend und erinnern an Konzentrationslager.

Danach reicht es für heute und wir werden zum Hotel gebracht.

Nach einer mehr als nötigen Dusche und schreiben des Berichtes laufen wir wieder los. Das Viertel ist fusstechnisch noch nicht erschöpfend erkundet. Es gibt tolle kleine, ausgefallene Läden. In einem werden handgenähte Taschen aus Fischernetzen oder Industrienetzen verkauft. Die Produkte sind sehr stylisch und praktisch zugleich. Ich bin versucht was zu kaufen. Entlang der "Hauptstrassen" sind viele Reparaturwerkstätten. Dort sitzen Männer und reparieren mit einfachen Mitteln Motoren und Lichtmaschinen. Ich könnte stundenlang zusehen, aber dann verpasst man den nächsten Laden, der wieder irgendwas interessantes macht.

Heute gehen wir in das Restaurant, das wir gestern vergeblich gesucht hatten - das Sesame, eine Nudelbar. Wir haben es auf einem Stadtplan wieder gefunden. Wir sind gestern einfach eine Strasse zu früh abgebogen. Apropos Strasse: Alle Strassen haben Namen, aber auch Nummern. Das müssen die Mannheimer sich hier abgekupfert haben - oder umgekehrt. Auf jeden Fall ist es sehr logisch aufgebaut und damit saupraktisch. Wir wohnen 123 Ecke 454.

Das Sesame ist sehr klein, wie fast alle Restaurants hier und es sitzen noch keine Ausläner drin. Schon mal gut :-). Bis 7 ist Happy Hour, so können wir beim Bier etwas Geld sparen. Elke gönnt ich einen Glasnudelsalat mit Gemüse und Huhn. Ich nehme das "Sesame Special". Eine Suppe mit Wontons, Gemüse und Ramen. Beides richtig gut. Weil sie auch einen Lieferservice bieten - hier die Homepage.

Ach ja, weil der Eine oder Andere gefragt hat: das Essen bisher ist nicht nur gut sondern auch bekömmlich. Morgen früh probier ich mal etwas anderes in meiner 🍜
Royal Palace
Elke im Cyclo
Der Mekong
Wahrsager an der Uferpromenade
Sina schaut ob alles OK ist
Elke mit Sina im Nationalmuseum
Schaltzentrale im Museum
Weiter geht es zum Zentralmarkt
Tolles Gebäude
Ausgeklügelte Belüftung
Innen nur Blödsinn zum kaufen. Aussenrum leckeres Essen
Im Genozid-Museum
Das Sesame. Wie man sieht - voll klimatisiert
Elkes Essen
Hmmm. Und meins
Schwerlasttransporter