14.02.2020

Freigang

Auch wenn unser Zimmer recht ruhig ist, die Ruhe von einigen Campingplätzen in Australien haben wir hier nicht mehr.

Heute nehme ich auch eine Nudelsuppe zum Frühstück, allerdings spare ich mir die Chilis darin - dafür ändern wir noch die Nudelsorte.

Wir haben diese Reise ja extra so geplant, dass wir nicht jeden Tag festes Programm haben sondern viele Tage, die wir selbst gestalten können. Heute ist so ein Tag und wir starten mit einem Tuktuk vor dem Hotel. Der Fahrer bringt uns in etwa 30 Min. zum Wat Phnom und obwohl hier jeder auf jeden achtet, muss man manchmal die Luft anhalten. Was bei den Abgasen sowieso besser ist....

In das Kloster dürfen wir für 1 US-Dollar pro Nase hinein. Es liegt leicht erhöht, 27m extra aufgeschüttet, und ist von Bäumen umgeben. Nur wenige Touristen sind hier und man darf auch in der Pagode fotografieren.

Ab dann bewegen wir uns zu Fuß durch die Stadt, was nicht wirklich einfach ist. Die Bürgersteige, so es denn überhaupt welche gibt, sind nämlich zugestellt und zugeparkt. Also läuft man auf der Straße, wo man sich gegen alle anderen behaupten muss. Ich bin nicht so ganz einig mit mir ob es besser ist dem Verkehr entgegen zu laufen um der "Gefahr" ausweichen zu können (was meist eh nicht geht) oder es besser gar nicht zu sehen und darauf zu vertrauen, dass die das hinter mir schon regeln. Und Vertrauen braucht man hier.

Wir kommen an vielen interessanten Gebäuden vorbei, das erste ist z.B. der Bahnhof, den sich Thomas gerne ansehen wollte. Hektik herrscht hier keine, bei gerade mal 3 Zügen am Tag. Viele andere architektonische Schönheiten muss man förmlich suchen hinter Kabelbündeln und Werbung. Es gibt Märkte, kleine Essensstände und ab zu zu einen Laden mit schönen Dingen. Z.B. handgemachtes aus recycelten Materialien, wie Bücher, Taschen. Auch viele Klamotten aus tollen Stoffen für wenig Geld. Aber dann müssen wir das die restlichen fünf Wochen mit uns rumtragen? Thomas, der Taschenfetischist, kauft sich ein kleines Portemonnaie aus einem alten Matheschulheft.

Bei der Post gibt es irgendwann einen Café im klimatisierten Raum und später essen wir bei "Friends" eine Kleinigkeit und es gibt frische Säfte dazu. Hier erhalten Jugendliche mit nicht so guten Chancen eine Ausbildung.

Über den Nachmittag bewegen wir uns Richtung Hotel und besuchen zwischendrin noch Wat Sarawan und Wat Ounalom.

Als wir gegen 15:30 wieder im Hotel ankommen, sind wir nicht nur ziemlich nass, müffelnd und fertig, wir sind auch etwa 11km durch die Stadt gelaufen.

Man staunt ja recht häufig über alles Mögliche hier. Da man ständig auf den Verkehr acht geben muss fallen einige Fahrzeuge besonders auf. Es gibt massig SUV, Porsche bis jetzt 2, ein elektrischer BMW I8 und, zum ersten mal in freier Wildbahn für mich, ein Maybach. Innerhalb Phnom Penh, wo mn eigentlich nur steht, ein Unding.

map
Im Wat Phnom
Im Hintergrund ist der Bahnhof zu sehen
Der Bahnhof von innen
Strenge Bewachung
Reis in größeren Gemengelagen
Die übliche Bauweise. Unten Geschäft, oben wohnen
Muscheln. Ein kleiner Snack zwischendurch
Die übliche Verdrahtung
LWL gibt es auch
Notfalls kann man sich seine Telefonverbindung auch selbst herstellen
Märkte sind nicht für jeden interessant
Mopeds transportieren einfach alles. Hier: eine mobile Tankstelle
Mittagsschlaf
An gefährlichen Strassen gibt es sogar Übergänge für die Fussgänger
Taxistand
Eisklötze als Kühlschrankersatz