15.02.2020

Wir sind beide Feiglinge

Sina holt uns pünktlich um 8 Uhr ab. Wir haben wieder den selben Fahrer aber ein anderes Auto. Es ist Samstag und es sind nicht so Viele unterwegs. Das merkt man gewaltig. Ich dachte gestern noch, wie lange es wohl dauern würde aus Phnom Penh herauszukommen. Nun geht es recht schnell. Wir fahren Richtung Norden, ein kleines Stück parallel zum Mekong. (=> map)

Es gibt weiterhin dichte Besiedlung diekt an der Strasse, aber direkt hinter den Häusern fangen die Äcker an. Irgendwo muss ja das Essen auch für die Großstädter herkommen. Sina erklärt uns, dass die Grundstücke direkt an der Straße, immerhin die A6, die Hauptverbindung in den Norden, am teurersten sind. An der Strasse wird das Geld verdient.

 

Auf dem Spinnenmarkt

 

Unseren ersten Stopp machen wir am Markt der Spinnenstadt Skun. Die Spezialität hier - frittierte Spinnen. Und diese Spinnen sind etwa 6cm groß, also muß man sie fast noch abbeißen.  Natürlich werden auch alle Arten von Käfern, Heuschrecken, Scorpione,  Frösche und Maden frittiert und angeboten. Ich wusste ja dass wir hier Halt machen würden und ich versuche alles Mögliche, aber ich bekomme hier nichts runter. Elke geht es ebenso. Sina hat es einmal probieren (müssen) und sagt uns, dass es geschmacklich OK sei - gefühlt ....... nie mehr.

Rauf zu Phnom Santuk

Nach einem Café im "Amazon" geht es weiter nach Santuk, einem heiligen Hügel. Der ist in der Ebene weit zu sehen und stolze 207m hoch. Zu den Tempeln muss man 809 Stufen hoch und es ist heiss. Alle 200 Stufen steht eine Frau und versucht Getränke zu verkaufen. Sina hat vorsichtshalber 2 Fächer mitgebracht. Offensichtlich hat er schon schlechte Erfahrungen mit kollabierenden Touristen gemacht. Bei einem der "Stände" sitzt ein Mann mit einem Instrument. Er hat es selbst gebaut und es ist das traditionelle Streichinstrument bei Hochzeiten. Die Seiten sind angeblich aus Fahrradzügen gewonnen und der Bogen ist mit Nylonfäden bespannt. Klingt aber nicht schlecht.

Wir kommen wohlbehalten, aber verschwitzt oben an. Noch sind weder Einheimische noch Touristen da und Sina führt uns durch die Tempel und Anlage. Einige der Buddhastatuen sind aus dem Fels gehauen - und das im 15Jh. In den Tempeln darf man sogar fotografieren, das Licht ist gut - was will man mehr. Ab und an fragt uns Sina ab :-). Peinlich, wenn man nicht aufgepasst hat bzw. sich das Alles nicht hat merken können. Wir schieben das dann immer auf die Menge der Informationen.
Sieht gar nicht so steil aus
Die wollten unbedingt fotografiert werden
Beim Runtergehen begegnen wir dann einigen Leuten die sich nach oben schleppen. Laufen ist keine kambodschanische Disziplin.

20km weiter lädt uns Sina im "Sambor Village" ab. Es liegt traumhaft an einer Nebenstrasse im Grünen und hat einen Pool. Den nutzen wir natürlich und Elke meint so beim Plantschen "Wie im Urlaub". Unser Zimmer ist fast noch größer als das letzte und hat eine eigene Terrasse.  Essen werden wir heute hier. Kampong Thom ist klein und hat da nichts zu bieten. Ein Blick auf die Speisekarte sagt uns aber, dass das nicht weiter schlimm ist.

Wir gehen gegen 6 zum Stung Sten River, direkt vor der Haustür. Das 180°-Panorama stammt daher.
Wir suchen uns einen Platz auf der Terrasse des Restaurants im ersten Stock mit Blick auf den Pool. Wir sind natürlich die Ersten, denn die anderen Gäste scheinen allesamt französisch. Das hat den Vorteil, dass wir alles Personal für uns alleine haben. Es gibt eine "Khmer Food Platter". Das ist doch genau das Richtige und wir nehmen Option A. Dazu gibt es ( hier in  Kambodscha den Ersten) Wein, ( aus der Gascogne). Der wird in einem Eimer voll Eis gereicht. Es gibt Fisch und Rind, Frühlings- und Sommerrollen, Meatballs, Gemüsecurry und grünen Papayasalat. Alles sehr sehr lecker.  Nach und nach wird es voller und unruhiger. Mit 2 Angkor-Bier ziehen wir uns auf unsere Terrasse mit Ventilator zurück. Und danach in unseren Fourposter mit Moskitonetz