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26.02.2020

Schon wieder im Auto

Um 8 geht es wieder los. Zuvor gönnen wir uns aber eine gute Nudesuppe. Die ist hier echt lecker. Sina ist wieder unser Guide, der Fahrer heisst Heng, was soviel wie Glück bedeutet. Kann ja nix mehr schief gehen.
Blick von unserem Balkon
Es geht südlich aus Phnom Penh raus. ( map ) Typischerweise ist es mehr ein Stehen als ein Fahren. Am Stadtausgang, wo immer man den bei einer Millionnstadt definiert, geht es auf die A2. Unser erster Programmpunkt heute ist der Besuch des Tempel Ta Prohm am Tonle Bati See. An freien Tagen ist hier der Bär los. Man mietet sich eine "Privatsuite" auf dem Wasser oder für 2$ den Tag ein Tretboot. Heute morgen ist gähnende Leere.
Ein paar Schritte weiter ist der Tempel Ta Prohm. Ausser ein paar Einheimischen ist hier Niemand. Die Tempelanlage ist nicht besonders groß, hat aber ihren besonderen Reiz. Wahrscheinlich auch, weil wir die Einzigen hier sind. Es kommen später noch 2 Franzosen. Sina erzählt uns die Geschichte dazu. Der Tempel liegt abseits von allen Touristenströmen hat aber eine wichtige Funktion gehabt. Leider haben die Kriege des 20.Jh zu viel kaputt gemacht.
An einem der Tempel sehen wir eine giftgrüne, lange, sehr schlanke Schlange. Sina sagt sie sei giftig.
Weiter geht es auf den Tempelberg Phnom Chisor. Auf meiner Offlinekarte gibt es seit einiger Zeit keine Häuser mehr, nur Wasserkanäle. In Wirklichkeit steht hier alle paar Meter sehr wohl ein Haus bzw. ein Shop. Wir steigen mal wieder in brütender Hitze mehrere hundert Stufen zum Tempel herauf. 1973 wure er bei einem Luftangriff zerstört. Heute ist der Tag der "hidden Beauties". Auch hier sind wir gänzlichst alleine. Ich staune immer wieder über die Kunstertigkeit der Khmer vor 800 Jahren. Die Detailtreue der Steinmetzarbeiten ist einfach klasse.
Weiter geht es über Seitenstrassen zum Phnom Da. Dies wurde im 6.Jh errichtet, mehrfach zerstört und immer wieder restauriert. Es ist nicht mehr viel vom Orginal übrig, aber dennoch beeindruckend. Diesmal sind es nur 136 Stufen (Elke prooved!).
Im Museum im Ort will uns Sina noch ein paar gerettete Artefakt zeigen. Leider ist es zu. Aber das alte Haus der Franzosen ist ganz schön, wenn auch verfallen, und der Blick von der Brücke auf den Fluss. Sina deutet auf das Haus der Cambodia People Party. Es sei größer als das des Museum!
Danach geht es denn selben Weg bis auf die A2 zurück. Geht nicht anders. An einem "Rasthof" gibt es eine Pinkelpause, Espresso und was zum Knabbern. Kep ist nun noch 2 Autostunden entfernt. Während der Fahrt kommen wir irgendwie auf das Thema Korruption, ich glaube über Strafzettel. Da kann man sich schon ne Weile die Zeit mit vertreiben. Beispiele gibt es auf beiden Seiten :-).
Irgendwann, kurz vor 5, kommen wir in Kep im Veranda Resort an. Unser "Zimmer" ist schlappe 40m² groß - die riesige Veranda nicht mit eingerechnet. Das ist das "Budget-Zimmer" hier. Es geht noch dekadenter!
Nach einer Dusche und einem kleinen Rundgang zu den diversen Pools und privaten Nischen, schauen wir uns im Restaurant bei einem Bier den Sonnenuntergang über dem Meer an. Leider ist der eher enttäuschend im Dunst. Aber das Bier ist erfrischend.
Später gibt es Dinner. Sommerrollen, Elke nimmt das  Fish Amok und ich eine Krabbe - eine Spezialität hier. Leider bin ich kein Spezialist im Essen derselben und versaue mich dabei anständig. Geschmacklich aber einwandfrei. Die Franzosen am Nebentisch meistern das wesentlich souveräner als ich.