15.03.2020
Der letzte Tag
Wir stehen um 6 Uhr auf, weil da der Almosengang der Mönche sein soll. Bei unserem ersten Mal hier war das schon sehr beeinruckend. Aber schon nach wenigen Metern sehen wir, dass wir zu spät sind. Einige kommen uns mit Kameras entgegen. Mist - wäre also noch früher. Wo wir schon auf sind bezahlen wir für den Aufstieg, 328 Stufen, auf den Phousi 20000/Person. Der Phousi ist eine Erhebung mitten in der Stadt mit einem Wat oben drauf. Wenn nicht gerade der Dunst so dick ist wie heute könnte man schön über Luang Prabang sehen. Bereits verschwitzt gehen wir zum Frühstück. Nicht ohne vorher auf dem Morgenmarkt eines der Messer zu kaufen, was ich beim letzten Mal leider verpasst hatte.
Unten am Phousi
Auf dem Phousi - leider ist es heute wieder so diesig
Danach laufen wir zu dem Hotel, das wir gebucht hatten, wenn wir aus Nong Khiaw zurückgekommen wären und sagen denen Bescheid, dass wir nicht kommen werden. Das Hotel liegt wunderschön in einem der besseren Viertel mit einem schönen Garten. Die nette Frau an der Rezeption leidet fast ein bißchen mit uns. Blöder Virus! Noch blödere Singapore Airline!
In der Nähe gibt es einige Wats die wir auch brav alle anlaufen und besichtigen. An Manche können wir uns erinnern, Andere sind neu für uns. Wie viele Wats wir gegen Mittag gesehen haben wissen wir gar nicht mehr. Einige stehen so dicht beieinander, dass man sie nicht unterscheiden kann. Erst wenn man weitere 20000 bezahlen muss kommt einem der Gedanke in einem neuen Wat zu sein. Ich denke hier in Luang Prabang sind die schönsten Wats und Buddhafiguren zu finden.
Gegenüber der Schule gibt es endlich einen Espresso und ein kaltes Blubberwasser. Dazu gibt es ein Pain au Raisin - frisch aus einer französischen Bäckerei.
Endlich ein Café
Es ist schon wieder zu heiss zum rumlaufen - 37°! Auf dem Weg zurück liegen noch ein Wat. Das nehmen wir noch mit. Und können es fast nicht fassen, dass zwei Touristinnen kurzhosig und in Trägertops bzw. ganz Schulterfrei rein gehen. An jedem Wat stehen Schilder was zu beachten ist, soviel Ignoranz ist furchtbar.
Nach einem Mittagsschlaf, es ist schliesslich Sonntag (welcher sich hier nur durch nicht stattfindende Schule von einem Wochentag unterscheidet) checken wir die Koffer. Viel ist nicht zu räumen.
Gegen 4 hören wir Trommeln. Ist vielleicht im nahen Wat etwas besonderes? Wir ziehen uns an und kommen bis zur Rezeption. Wir bekommen die Nacht die wir nicht hier sind erstattet. Nun haben wir wieder genügend Kip, aber die Trommeln haben aufgehört. Wir schlendern über den angrenzenden Markt zum Mekong runter. Die Sonne ist Blutrot. Es sind offensichtlich so viele Partikel in der Luft, daß so früh die Sonne schon rot ist. Dazu gibt es eine sehr schöne Erklärung von "der Sendung mit der Maus".
Eigentlich hatten wir uns ein Restaurant am Nam Khan für heute ausgesucht, aber angesichts der roten Sonne über dem Mekong ändern wir dies. Auf einer Terrasse über dem Fluss bestellen wir uns frittierte Algen aus dem Mekong mit Sesam, nochmals Cashewnut mit Huhn und Laap. Die Algen sind eine Spezialität von hier. Sehr lecker. Wir haben noch genug Geld für eine Flasche Sauvignon-Blanc aus Neuseeland. Der Chef persönlich kommt zu jedem Tisch und schwätzt mit uns. Er erzählt, nachdem wir unsere Misere geschildert haben, daß ihm 60% wegbrechen. Jeder hier muss um sein Überleben kämpfen. Die hängen zu fast 100% vom Tourismus ab und der bricht gerade weg. Das tut uns echt unheimlich leid für die Menschen hier.
Am Mekong
Wo muss ich hingucken?
"Die Vorspeisenplatte"
Vorm Hotel genießen wir noch ein Absackerbier und schauen dem Treiben am Nachtmarkt zu.
An einer ruhigen Kreuzung