14.03.2020
Uff
Morgens haben wir die nächste Mail von Singapore Airlines im Kasten. Darin wird uns mitgeteilt, dass der Flug gecancelt sei. Punkt. Nix mehr mit Umbuchung oder so was. Unser Buchungscode funktioniert nicht mehr auf der Homapage von SA. Sehr Servicefreundlich!
Wir Skypen mit Susi - vielleicht hat sie Tipps für uns. Sie ist gerade in Hongkong und meint, daß die Fluggesellschaften eine Verpflichung hätten sich um so etwas zu kümmern. Weiß SA wahrscheinlich noch nicht. Sie rät uns schon mal die deutsche Botschaft zu informieren und zu fragen was man denn tun könne - wenns blöd kommt. Wir sind dort eh auf einer Liste "als in Laos anwesend" geführt, aber was heisst das schon? Wir schicken dann mal per Konaktformular eine Anfrage. Blöderweise ist Samstag. Auch hier gibt es Wochenende. Auf der Homepage von SA gibt es eine Liste die besagt, daß am Montag der lezte Flieger von Singapore nach Frankfurt geht. Das wird knapp.
Wir befragen das Internet nach anderen Optionen. Man kann interessanterweise über Bangkok reisen. Eine kurze Recherche ergibt freie Sitzplätze. Auch Lufthansa fliegt weiterhin Singapore an. Unser Reisebüro in Mainz hat Samstags zu, aber wir haben eine Handynummer für Notfälle. Zeiterschiebung 6 Stunden. Also gehen wir erstmal Frühstücken und dann über den Morgenmarkt. Normalerweise wäre das eine fotografische Herausforderung, irgendwie ist uns aber nicht danach, obwohl es wunderbare Sachen gibt. Gemüse, Gewürze und Grünzeugs ohne Ende, aber auch Maden, Ameiseneier und gegrillte Käfer und und und ganz Vieles was wir nicht kennen.
Dann starten wir unsere Wat-Wanderung III. Luang Prabang hat über 30 Wats! Die meisten fußläufig zu erreichen. Wir fangen im Nordosten am Zusammenfluß von Nam Khan und Mekong an und arbeiten uns Richtung Hotel zurück.
Wir hatten uns schon lange auf die Wats in Luang Prabang gefreut - die sind wirklich etwas besonderes. Unsere Stimmung ist leider gerade nicht danach. Wir bereuen es allerdings auch nicht ein zweites Mal hier zu sein. Manchmal ist man dann ja enttäuscht. Nicht so hier, Luang Prabang ist weiterhin sehr besonders und wunderschön. Nach 5 Wats ist uns nach einem Café. Es ist nun nach Mittag, Franzosen sitzen beim ersten Bier bevor sie zum Déjeuner gehen und wir können es mittlerweile auch ein wenig geniessen,
Gegen 15:30 versuchen wir unser Reisebüro zu erreichen. Das klappt nicht auf Anhieb und wir haben uns ein Zeitlimit gesetzt wann wir einfach Plätze buchen. Wer weiss? Die Lage ändert sich dauernd und nie zum Guten. Fast Stündlich macht irgendein Land die Grenzen zu. Nachdem das wenig mit Logik zu tun hat müssen wir versuchen so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Gegen 5 wissen wir, dass wir am Montag den letzten Flieger nehmen können - wenn nichts saudummes dazwischen kommt. Nun können wir etwas entspannter sein. Es tut schon weh, dass wir alles was wir hier machen wollten (Kochkurs, Bootstour) nun nicht machen können. Außerdem das tolle Hotel für die letzten 4 Tage, in dem wir die vergangenen 12 Wochen hätten Revue passieren lassen, auch flach fällt, aber trotzdem bezahlt ist. Aber jetzt müßen wir alles in den morgigen Tag packen.
Wir essen in einem Restaurant was benachteiligten Jugendlichen eine Ausbildung gibt. Haben wir gestern per Zufall gefunden. Ist etwas teurer, aber was solls. Ich probiere die hiesige Spezilität - eine Brawurst. Keine Ahnung was drin ist, aber sie ist richtig lecker. Danach sitzen wir am Mekong und trinken ein Glas Wein. Auf dem Rückweg zum Hotel schlendern wir über den Nachtmarkt - es fehlen noch Mitbringsel.