Schon beim Aufstehen sehen wir, dass die Wolken Richtung Landesinnere ziehen. Da wollen wir heute Wandern gehen. In Porto Moniz selbst scheint es ein schöner Tag zu werden. Wir fahren über die Hochebene Paul da Serra bis nach Rabacal. Das Hochmoor liegt auf etwa 1200-1300m. Die Temperatur geht bis auf 5° runter. Es zieht dichter Nebel auf, der von starken Winden angetrieben durch die wunderschöne Landschaft gepeitscht wird. Leider ist die Sicht nicht so dolle. Die beiden Bilder unten zeigen den Zustand am Wanderparkplatz - nachmittags gegen 14 Uhr!
In Rabacal zieht es wie Hechtsuppe und es nieselt. Also ziehen wir alles an was wir dabei haben, inklusive Regenzeug. Die Wanderung führt zu einem Wasserfall und 25 Quellen. Die Höhenunterschiede sind oft über Treppen zu bewältigen. Das ist auf den völlig ungleichmässigen und nassen Stufen gar nicht so ohne. Bei besserem Wetter ist das bestimmt traumhaft. Es fehlt halt etwas Licht und Wärme. Trotzdem macht es Spass. Die Wege sind teils sehr schmal. Da viele Reisegruppen unterwegs sind, muss man oft warten bis man Engstellen passieren kann. Besonders schön ist das Füttern der Finken, die sehr zutraulich sind. Zum Schluss muss es natürlich nochmals richtig regnen, so dass wir mit nassen Hosen beim Auto ankommen.
Weiter geht es Richtung Calheta zum Hotel Estalagem Engenho Velho wo wir 6 Tage bleiben werden. Die Strassen scheinen hier noch steiler zu sein, was eigentlich unvorstellbar ist. In Calheta kaufen wir im Supermakt noch ein wenig ein und suchen dann das Hotel. Ohne eine Anfahrbeschreibung geht es hier nicht. Es gibt verschiedene Stadtteile, die aber nicht sauber voneinander getrennt sind. Man weiss nie genau wo man ist. Aber wir finden das Hotel. Essen werden wir wohl heute hier, denn unser Hotel hat das einzige Restaurant weit und breit. Der Küchenchef empfiehlt gegrillten Thunfisch mit Oktupus. Den nehm ich. Elke nimmt gegrillten Zackenbarsch. Dazu gibt es Gemüse, Reis und Kartoffeln. Zur Vorspeise reicht uns die Chefin Thunfischsalat mit Zwiebeln in Olivenöl.
Weil es erst ab 9 Uhr Frühstück gibt schlafen wir mal bis um 8. Die Frau, die sich um das Hotel und das Restaurant kümmert, muss ihre Tochter vorher zur Schule bringen. Danach fahren wir gen Osten nach Lombada oberhalb von Ponta do Sol. Der Anfang der Wanderung ist nicht so einfach zu finden, weil ein paar Scherzkekse die Schilder um 90° verdreht haben. Am Beginn steht gleich ein Verbotsschild, dass man da nicht laufen könne. Aber es steht an der Seite, nicht über dem Weg. Wir laufen los und nach etwa 1 Km ist der Weg am Hang abgerutscht und notdürftig mit 2 Holzbohlen überbrückt. Das ist nix für Elke. Ich finds auch nicht so prickelnd. Also rumdrehen und nach der oberen Levada suchen. Es geht steil bergauf und dann sehen wir sie. Leider ist auch bei dieser Levada der Weg alles andere als ungefährlich. Also brechen wir auch diese Wanderung ab. Dann halt nicht. Wir entscheiden uns für einen Cafe in Ribeira Brava. Hier brummt der Touristenverkehr. Es ist aber auch der 1.Mai und die Madeirenser selbst müssen nicht arbeiten. Nach Cafe und Kuchen fahren wir durch allerlei Tunnel nach Jardim do Mar. Dort laufen wir ein wenig rum und schauen uns das Dorf an. Das Wetter ist mal bewölkt mal sonnig, aber immer ohne Regen. Im Hotel zurück ist es leider zu kalt zum schwimmen. Also mal ein Nachmittag zum lesen. Abends gehen wir in Madalena do Mar essen. Ich bekomme endlich mal meine geliebten Sardinen und Elke hat Rotbarsch. Im Hotel dann noch einen Wein auf dem Balkon.
Bilder zum vergrößern anklicken (Javascript muss aktiv sein)