Ein paar Besonderheiten
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Kommunikation 1:
Einen Kiwi zu treffen ohne einen kleinen Plausch ist undenkbar. Und er beginnt immer mit "How are you?". Ob das eine ehrliche Frage oder nur eine Floskel ist bleibt uns bis zuletzt ein Rätsel. Nicht darauf zu reagieren wäre aber schon unfreundlich. -
Kommunikation 2:
Ich hatte 2GB freien Datentransfer auf meiner SIM-Karte und hatte zum Schluß noch 1,6GB drauf. Die Internetverbindungen über Handy sind nur in den größeren Städten passabel. Auf den meisten Campingplätzen hatten wir eine Übertragungsrate von gerade mal 1kB/s. Das entspricht 'berittenem Boten'. Telefonieren ging meistens gut; nur sehr weit abseits der Zivilisation ging auch das nicht. Ab und an gibt es Free-WIFI in Cafés. Auch auf Campingplätzen gibt es Rechner oder WIFI - da muss man aber für bezahlen. -
Hilfsbereitschaft:
Steht man irgendwo mit dem Stadtplan in der Hand an einer Kreuzung kann man davon ausgehen, dass man gefragt wird ob man "lost" sei. -
Rechtsrum oder Linksrum:
Das Wasser im Spülbecken läuft rechtsdrehend raus. Im Waschbecken ist es auch nicht anders. Wir haben vor der Abreise viel darüber diskutiert. Laut Wikipedia verhält es sich beim Wetter so: "Allgemein dreht sich die Luft auf der Nordhalbkugel um Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn, um Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn. Auf der Südhalbkugel ist dies genau umgekehrt." Dann müßte das im Wasserbecken ja auch so sein. Ich hab mir jedesmal beim Zähneputzen Wasser ins Becken laufen lassen und kontrolliert wie es rausläuft. Am 15.02.2015 auf dem Campingplatz in Paihia am linken Waschbecken bei den Männern läuft es andersrum als für die Südhalbkugel erwartet!!! Also Dieter - offensichtlich ist das doch von mehreren Faktoren abhängig. Gaspard Gustave de Coriolis konnte das Mitte des 19.Jhds natürlich noch nicht wissen. Da gab es den Campingplatz ja noch garnicht. -
Das Anti-Haken-Gesetz:
Wo wir gerade bei Waschbecken sind: Offensichtlich ist es verboten in Waschräumen auf Campingplätzen Haken anzubringen. Wir hatten bisher noch an keinem Waschbecken einen Haken. -
Mond:
Vollmond ist zur selben Zeit wie in Deutschland. Whatsapp-Checked with Muttern. Aber die Sicheln sind seitenverkehrt. -
Supermarkt 1:
Plastiktüten. An den Kassen steht meist sogar noch ein Extraeinpacker. Ruckzuck wird alles in Plastiktüten verpackt. Man muss schon schnell sein wenn man dies nicht möchte. Sonst sind sie extrem Umweltbewusst. Es gibt mittlerweile sogar Mülltrennung. -
Supermarkt 2:
Doublecheck. Kauft man eine Flasche Alkohol im Supermarkt muss eine zweite Kassierin mit Pinnummer bestätigen, dass wir volljährig sind. -
Supermarkt 3:
Putzlappen. Es gab bisher noch in keinem Supermarkt Putzlappen zu kaufen. Es gibt zwar zig Putzsysteme, aber keine Lappen. Später finden wir durch Zufall doch noch welche - in der Auto- und Bootabteilung. Klar, wo sonst. -
Supermarkt 4:
Plastikgeld. Jede, wirklich jede Kleinigkeit wird mit Karte bezahlt. Bares hat keiner einstecken. Das gilt natürlich nicht nur im Supermarkt sondern überall. -
Wasser:
In jedem Café und Restaurant gibt es kostenlos Wasser. Das ist wirklich klasse. -
Öffnungszeiten:
Cafés und Restaurants schließen meist schon zwischen 14:00 und 15:30 Uhr. So haben die Kiwis noch was von ihrem Tag. Für uns als Touristen ist es dann abends schwer ein Restaurant zu finden. Aber hier geht man mittags essen und abends gibt es am ehesten Takeaway.
Supermärkte haben dagegen fast durchgehend offen. -
Bulkfood:
Geschäfte verkaufen aus Fässern und anderen großen Gefäßen alles mögliche lose. Nudeln, Reis...Süßigkeiten aber auch Waschpulver - eben alles was sich irgendwie unverpackt verkaufen lässt. Sehr praktisch und umweltbewusst. -
Wanderzeitenangaben:
Eigentlich sind wir keine langsamen Wanderer, zuhause sind wir meist etwas schneller als die angegebenen Zeiten. Hier ist das anders, natürlich auch dem Fotografieren geschuldet, aber die Kiwis gehen selbst bei schwierigem Terrain von über 4km/h aus. -
Wettervorhersage:
Stimmt nie!