Rotorua und zurück nach Auckland - Landkarte
Bild: Das heisst tatsächlich so Nachts ist es sehr kalt und wir ahnen es schon: morgens gibt es keine einzige Wolke am Himmel! Die Welt ist einfach ungerecht. Einen ganz kurzen Moment (aber wirklich gaaanz kurz) überlegen wir noch ein drittes Mal hochzugehen. Aber unser Muskelkater sagt uns etwas anderes und Thomas hat sich gestern schon ständig beschwert: "Es reicht mir jetzt!".

Bild: Es ist nicht zu fassen
Bild: Und wieder raucht es in einem kleinen Krater Bild: Und wieder raucht es in einem kleinen Krater
Wir verabschieden uns von Tongariro mit einem grandiosen Blick auf die Berge und ärgern uns doch ziemlich. Wir trösten uns damit, dass es bei dem gestrigen Wetter viel authentischer war und ausserdem bei schönem Wetter ja jeder kann. Westlich um den Lake Taupo geht es Richtung Norden, weil die Strecke uns vorgestern so gut gefallen hat. Aber nach kurzer Zeit zieht sich der Himmel wieder total zu und um 10:30 fängt es an wie aus Eimern zu schütten. In Rotorua gehen wir erstmal ins Fat Dog Cafe, das es wirklich immer noch gibt. Die Tischmarker, die man nach der Bestellung bekommt sind immer noch genau so außergewöhnlich wie vor 20 Jahren. Damals hatten wir eine Spülbürste heute ist es eine Buzzy Bee aus Holz.
Hier sieht es arg trocken aus. Wie kann das denn sein?
Eine Schaffarm unterwegs
We are watching you
2 Pukekos auf dem Campingplatz
Solche Wolken lassen uns mittlerweile kalt
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Dann checken wir am Campingplatz am See ein wo die Pukekos herumlaufen. Wir gehen zum See und nur einige Meter von unserem Camper entfernt blubbert und zischt es und Dampf steigt aus dem Boden. Genauso auf dem Weg zur Stadt: fast in jedem Vorgarten gibt es heisse Quellen und überall sind Löcher im Boden aus denen Dampf steigt und kochendes Wasser oder Schlamm zu sehen ist. Ausserdem stinkt es gehörig nach Schwefel und die Strasse bzw. der Boden sind extrem heiss. Ist schon sehr abgefahren hier zu wohnen.

Wir gönnen uns eine letzte Seafoodplatter in der Eat Streat (kein Schreibfehler, die heisst tatsächlich so) und laufen durch eine Maorisiedlung zurück zum Campingplatz. Die Maori sind auf der ganzen Nordinsel diesmal viel präsenter als wir das in Erinnerung haben. Das hat uns auch unser Bonecarver bestätigt. Die Zeiten der Selbstisolation seien vorbei und die Maori würden mittlerweile viel mehr von ihrer Kultur vermitteln.
Bild: Ein heisser See unmittelbar neben dem Krankenhaus mitten in der Stadt Bild: Tiefe Löcher in denen es auch schon mal blubbernden Schlamm gibt findet man überall
Ein heisser See unmittelbar neben dem Krankenhaus mitten in der Stadt Tiefe Löcher in denen es auch schon mal blubbernden Schlamm gibt findet man überall
Alles halb so wild
Unser geliebtes Fat Dog Café
Keine Ahnung was 'Streat' bedeutet
Ein Marae in Rotorua
Wenn die Erdkruste so dünn ist, dann fällt auch schon mal was ein.
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Nachdem wir gestern sowohl mit Daniela als auch Adina telefoniert haben müssen wir feststellen, dass es bei beiden nicht mit einem Treffen klappt. Adina kommt erst heute Abend nach Taupo und wir müssen jetzt wieder Richtung Auckland. Schade!

Wir machen einen Stadtbummel in Rotorua und schauen beim Bowling zu, gehen nochmal ins Fat Dog und machen Online-Check-In. Jetzt werden wir dann zum Clarks Beach Campingplatz fahren, wo wir die erste Nacht verbracht hatten.
Das ehemalige Badehaus im Tudorstil. Heute ist es ein Museum.
Männer beim Bowling
Volle Konzentration
Im Fat Dog Café
Ein Short Black und ein Latte
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Bild: Auf dem Campingplatz in Clarks Beach Die Rückfahrt nach Clarks Beach war geprägt von Regen, Regen, Regen. Als wir genau nach 4 Wochen wieder am dortigen Campingplatz ankommen ist es diesmal nicht heiß und quirlig sondern warm und sehr ruhig. Vor vier Wochen waren noch Ferien und am Strand war viel los, heute ist dort nur ein einsamer Angler. Kurz nach unserer Ankunft gibt es einen sehr heftigen Regenguss. Aber nur kurz, so dass wir danach packen können.

Wir genießen den ruhigen Abend mit einem letzten Abendessen mit Blick aufs Wasser und schlafen tief und fest. Solch eine Ruhe werden wir zuhause nicht mehr haben.

Am Dienstagmorgen fahren wir entspannt zum Camperverleih. Nach dem Tanken müssen wir allerdings noch ein wenig herumirren, weil eine Straße gesperrt ist und der Straßenatlas liegt schon im Koffer ganz unten. Ein wenig traurig nehmen wir Abschied von HKZ170. Auch wenn wir oft geflucht haben z.B. beim Befüllen des Kühlschranks oder wegen der Vorhänge, die mir nachts immer im Gesicht hingen, haben wir uns doch in den vergangenen 30 Tagen sehr an ihn gewöhnt.

Wir werden an den Flughafen gebracht, trinken noch einen Kaffee und essen lecker Sushi. Auch hier sieht man wieder was die Kiwis oft so sympatisch macht: an der Anzeigetafel mit den einzelnen Flügen steht z.b. "Check-In, Boarding, Gate closed" je nachdem. Bei uns steht, weil wir früh dran sind, eine ganze Weile: "Relax".
Bild: Zwar nicht unser Flieger aber schön anzusehen Der erste Teil des Fluges (10 Std.) ist noch sehr entspannt, das Bordpersonal ist irgendwie gut drauf, singt und lacht, kommt ständig mit Chips vorbei. Wir probieren einen Singapore Sling (Gin, Orangenlikör, Kirschbrandy, Lime, Ananassaft, Grenadine und Angostura). Hmmh!

In Singapore versuchen wir 5 Stunden lang irgendwo ein bißchen zu schlafen, auf den Stühlen oder auf dem Boden, es funktioniert aber leider nicht. Beim Hinflug erschien mir der Flughafen ja sehr ruhig weil es keine Ansagen gibt, jetzt ist er total laut. Um 23:55 geht es weiter (für uns 5 Uhr morgens), auch wieder in einem A380. Das Teil ist wirklich riesig, allein die Tragflächen sind so breit wie der halbe Flieger lang ist, aber er macht ziemlich komische Geräusche beim Klappen bewegen und beim Fahrwerk ein- und ausfahren. Und ich habe gar kein Gefühl für die Höhe hierdrin, ich merke beim Start überhaupt nicht, dass die Maschine abhebt (kein Fensterplatz), was zu einer kurzen Panik führt. Die Landungen sind immer sehr unsanft, was daran liegen mag, dass wir meist genau über dem Fahrwerk gesessen haben.

Der Pilot kündigt uns einen "bumpy flight" an, ja vielen Dank. Und er hält sein Versprechen. Die meiste Zeit sind die Anschnallzeichen an und man darf (eigentlich) nicht aufs Klo. Heiße Getränke gibt es auch nicht . So versuchen wir halt die 12,75 Std. (!!) irgendwie abzusitzen, aber es ist echt quälend. Wenigstens gibt es beim Frühstück wieder Kaffee, Thomas hatte schon Entzugserscheinungen.

Wir landen um kurz vor 6:00 und um 7:30 kommen wir aus dem Mainzer Hauptbahnhof. Wir sind ziemlich erschrocken ob der Kälte hier, um die 0°C, das hatten wir uns etwas anders vorgestellt.

Um 9:00 versuchen wir mal für 2 Stunden zu schlafen, was aber nicht klappt. Aber wir frieren wie verrückt - ja, auch Thomas!

Irgendwie kriegen wir den Tag rum. Weil unser Keller gerade saniert wird (das sollte eigentlich schon letzte Woche fertig sein), kommen wir weder an unsere Fahrräder noch an die Waschmaschine. So fahren wir in die Neustadt und gehen in den Waschsalon. Gar nicht so unpraktisch wenn man nach einem Urlaub Wäscheberge schnell abarbeiten möchte. Müßen wir uns merken.

Zwischendrin schauen wir uns die ersten Bilder an (zusammen sind es etwa 3600 geworden), essen zu Abend und die 19:00 Nachrichten schaffen wir schon nicht mehr vollständig. Um 19:30 Uhr sind wir beide dabei die letzten 48 Std. aufzuarbeiten.


Auch wenn sich in den 16 bzw. 20 Jahren viel verändert hat, waren wir wieder begeistert von Neuseeland. Wenn der lange Flug nicht wäre und endlich einer das Beamen erfinden würde, wären wir sicher bald wieder dort. Die Südinsel steht ja noch aus ....


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