Zweiter Wandertag



  • Sonntag: 08.05.2016
  • 2.Wanderung Saint-Sozy nach Carennac
  • ⇔22km ⇑617m ⇓588m

Karte von © OpenStreetMap   -   Wanderübersicht von © OpenStreetMap




Bild: Radrennfahrer gibt es natürlich auch Leider haben wir nur ein Grand Lit gehabt. Grand bedeutete heute 1,40m Breite und vor allem - nur eine Decke!

Das Frühstück ist leider wieder nur mäßig, aber wenigstens gibt es Schafskäse aus Rocamadour. Der Kaffee ist so lala.

Die heutige Etappe wird 22km lang. Der Himmel ist nur leicht bedeckt und es weht ein kräftiger Wind. Offensichtlich ist heute irgendein Fahrradevent. Allerdings nicht auf Rennrädern, das ist in Frankreich normal an Sonntagen und gibt es natürlich auch wie nebenstehendes Bild zeigt, sondern auf Mountainbikes. Wir überqueren die Dordogne und laufen durch Meyronne und dann in den Wald hinein. Und schon geht´s los. Dauernd kommt uns ein oder mehrere Mountainbiker downhill entgegen. Wegen uns werden die nicht bremsen. Aber sie warnen sich gegenseitig. So sind wir mal Pietons, Marcheur, Quelqin, Personnes und vieles mehr. Aber freundlich, fast immer mit einem Bonjour. Auffällig ist auch die Altersstruktur: zwischen 12 und über 70 Jahren!!!! Und es kostet uns viel Zeit, da wir uns immer in die Büsche schlagen müssen. Bestimmt 100 mal.
Eine Kurve ohne Radler
Selten, daß man mal weiter schauen kann heute
Eine der vielen Trockenmauern
Doch nochmal ein Ausblick
Blick auf Montvalent
Bilder zum vergrößern anklicken (Javascript muss aktiv sein)
Der Weg ist hier immer steinig, das wissen wir nun ja seit gestern. Wiesenwege, so es sie gibt, sind ebenfalls knorztrocken. Heute gibt es ganz tolle Trockenmauern; echte Schmuckstücke. Wir laufen lange Strecken im Wald und haben so wenig Ausblicke in die Landschaft. Der Himmel zieht sich immer mehr zu, aber es bleibt den ganzen Tag trocken. Der Wind frischt gewaltig auf und bläst manchmal mit einer Heftigkeit, dass ich um Elke bange :-). Von einer Anhöhe aus können wir schon Montvalent sehen. Ein hübsches kleines Dorf. In Floirac, nach etwa der Hälfte des Weges, soll es ein Café geben. Gibt es auch, aber nur im Juli und August hat es auf. So begnügen wir uns mit dem Nußküchlein aus Rocamadour das wir gestern in einem Supermarkt gekauft haben. Wir füllen noch eine Wasserflasche an einem Brunnen auf und weiter gehts.
Nochmals Montvalent
Sonnenstrahl trifft unbekannte Blume
Mohnblume
In Floirac
Typisches Lager mit Taubenschlag
Bilder zum vergrößern anklicken (Javascript muss aktiv sein)
Taubentürme sieht man hier oft. Früher durften nur Adelige Tauben halten. Die hatten dadurch Taubendreck zum Düngen. Dem gemeinen Fußvolk war das natürlich nicht gestattet - ausser hier im Quercy. Dadurch war dieser Landstrich schon immer etwas reicher.

Bild: Turmfalkenjunge Den steinigen Untergrund merkt man doch gewaltig. Unsere Fußsohlen schmerzen schon. Beinahe wären wir an einem Mann vorbei gelaufen, der unter einer Tarnplane mit einem Fotoapparat lauert. Wir sind scheinbar so platt, dass wir ihn nur bemerkt haben, weil er sich aus seinem Versteck bewegt hat. Er lauert auf ein gutes Foto von Wanderfalkenjungen. Ein schnell gemachtes Bild von mir zeigt 2 Jungvögel in einer Felsspalte. Wow.

Zum Schluß muß es natürlich, wie immer, steil bergab gehen. Da freuen sich dann auch noch die Kniee. In Carennac gehen wir ins Hotel Fenelon. Die Dusche ist diesmal noch kleiner. Der Duschschlauch hat an beiden Verschraubungen mehr Löcher als ein Querflötist gleichzeitig zuhalten könnte. Alles wackelt, aber man kriegts hin. Interessant auch das kleine Dachfenster im Bad das man nur auf oder zu machen kann wenn man auf der Kloschüssel steht.

Wir haben noch genügend Reserven uns Carennac anzusehen. Besonders groß ist es eh nicht. Wir leisten uns sogar für 3€ pro Nase den Eintritt in den Kreuzgang der Prioratskirche Saint-Pierre. Sowas lohnt immer und mein Weitwinkel, das ich brav immer mit rumschleppe, kommt endlich mal zum Einsatz. Nach einem Café, Orangina und einem Jus d`Orange schauen wir uns noch den Rest des Dorfes an und kehren dann endlich ins Hotel zurück.
Eine halb verfallene Scheune am Wegesrand Diesmal fotografieren wir irgendwie viele Blumen Diesmal fotografieren wir irgendwie viele Blumen Ein harter, aber schöner Weg Ein Dorf schmiegt sich an die Felsen Typischer Weg an einer Trockenmauer durch Walnußhaine Endlich in Carennac Blick durch ein Stadttor Das Narthexportal der Prioratskirche Saint-Pierre in Carennac Der Kreuzgang
Bilder zum vergrößern anklicken (Javascript muss aktiv sein)
Bild: 360°-Panorama von Carennac
Abendessen:
Heute dürfen wir mal wieder aus der Karte auswählen. Suuper.

  • Als Aperitif probieren wir einen Fenelon, eine Spezialität von hier. Das ist ein Vin de Cahors mit Crème de Cassis und Eau de Noix
  • Als Amuse Bouche wird uns ein geräucherter Lachs mit Kräutern serviert
  • Cassoulette von Zander und Jakobsmuscheln sowie Fois Gras mit geräucherter Entenbrust
  • Danach Dorade und für mich Entenbrust. Jeweils mit Kartoffeln und zweierlei Gemüse
  • Danach Käse. Es gibt 9 verschiedene Sorten. Die Platte bleibt bei uns stehen und wir suchen uns aus was wir wollen.
  • Danach Erdbeersorbet mit einem Schokoküchlein auf frischen Erdbeeren mit (ich sag mal) Vanillegriesirgendwas
Halbpension kann so lecker sein!!!

Eine Runde durchs Dorf muss noch sein. So schlecht sieht der Himmel eigentlich nicht aus!?

Papppsatt ab ins Bett. Diesmal 2 getrennte Betten!

Ich liebe Frankreich
Bild: Die Käseplatte


zurück      Seite 4      weiter