Bild: Hälts oder hälts nicht?

Bild: Schon wieder ein grosser Pott Heute morgen kommt die Marella Discovery 2 rein. Das Internet verrät mir, dass schlappe 2000 Passagiere drauf sind. Dabei sieht das so klein aus.

Nach dem Frühstück werden wir mit einem Taxi nach Ivanova Korita im Lovcen Nationalpark gebracht. Leider spricht der Fahrer kein Englisch und er scheint auch nicht so recht zu wissen wo es lang geht. Auf meinem Handy mit Offlinekarten von Openstreetmap kann ich sehen, dass er einen gewaltigen Umweg macht. Bezahlt ist pauschal – von daher egal, außer dass die Fahrt so 1h45 dauert statt 1h10.

Wir kommunizieren über Frau Google. Wenn Internet verfügbar ist fragt er wo es hingeht, wann er uns wo wieder abholt und wo es dann hingeht. Wer sich solch eine „Unterhaltung“ nicht vorstellen kann muss es mal erleben. Aus dem chinesischen ins deutsche übersetzte Gebrauchsanweisungen lesen sich ähnlich. Das Taxi schraubt sich hinter Kotor den Berg rauf und ab und an hat man in einer der Haarnadelkurven einen tollen Blick.
Bild: So schön liegt Kotor in der Bucht
So schön liegt Kotor in der Bucht
Wir kommen sicher am Anfang der Wanderung an und hoffen dass alles andere klappt. Ivanova Korita liegt auf 1000m, es ist bewölkt und es donnert in der Ferne ab und an. Auf der Herfahrt gab es schon ein paar Tropfen. Wir suchen kurz den Start der Wanderung, weil die Beschreibung etwas unklar ist. Es geht stetig, aber nicht übermäßig bergan. 520 Höhenmeter sind es bis zum Nationalheiligtum der Montenegriner, dem Mausoleum des Fürsten Njegoš. Der Weg ist oft nicht richtig zu erkennen und verläuft über tolle Wiesen und Steinhänge. Immer im Nacken das Donnergrollen. Nach 1,5 Stunden sind wir am Mausoleum. Um es zu besuchen muss man 461 Stufen erklimmen. An Bewegung mangelt es uns wahrlich nicht. Dann darf man für 3€ das Heiligtum auf dem Gipfel des Jezerski Vrh betreten. Das Mausoleum ist das höchstgelegene der Welt auf 1657m. Die Anlage ist jetzt nicht so sehenswert, aber dahinter liegt eine tolle Aussichtsterasse! Geschickt!
Wanderung im Lovcen Nationalpark Tolle Wiesen gibt es hier Schöne Gewächse gibt es auch Die Ausschilderung ist echt gut Dieser Blick lohnt den Aufwand Der Eingang zum Mausoleum Durchs Mausoleum geht es zur Aussichtsplatform Hoffentlich hält das Wetter Kurz kommt nochmal die Sonne durch Hagelkörner in Erbsengröße bedecken den Boden
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Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Die Sicht könnte besser sein auf dem Gipfel des Jezerski Vrh. Aber es regnet nicht. Im zugehörigen Restaurant nehmen wir noch einen Kaffee zu uns bevor es weitergeht. Nun folgen 750 Höhenmeter bergab nach Bukovica, wo wir im Gasthof Kod Pera abgeholt werden.

Zuerst geht der Weg durch einen tollen Buchenwald. Ab und zu kann man auf den Gipfel mit dem Mausoleum zurückschauen. Dabei sieht man leider auch dunkle Wolken die näherkommen. Plötzlich geht alles ganz schnell. In kürzester Zeit tratscht es wie aus Kübeln. Es kühlt schlagartig ab. Dann hagelt es und der Boden ist bedeckt mit erbsengrossen Körnern. Wir warten eine Weile unter Bäumen. Blitz und Donner kommen fast zeitgleich. Es wird aber noch heftiger. Bis zum Gasthof sind es noch über eine Stunde. Gut dass ich die gps-Daten auf dem Handy habe. Die Papierbeschreibung wäre aufgeweicht. Gegen drei kommen wir vollkommen durchgeweicht im Gasthof an. So nass waren unsere Schuhe noch nie. Zum Schluss laufen wir nur noch im, auf den Wegen runterströmendem, Wasser. Das Gewitter ist immer über uns - nicht lustig.

Unser Fahrer sitzt im warmen und trockenen Gastraum und wartet auf uns. Gott sei Dank ist er schon früher da als verabredet. Bild: Am Strand von Bečići Ich kaufe noch schnell den berühmten geräucherten Schinken und dann lassen wir uns nach Bečići, das am Meer liegt, fahren. Das Thermometer im Auto zeigt 14,5°C. Eine Stunde später sind wir im Hotel. Hier hat es natürlich nicht geregnet und es sind locker 26°C. Das Zimmer ist groß, aber der Balkon nur ganze 20 cm breit. Hoffentlich kriegen wir bis morgen die Schuhe trocken. Wir wollen doch noch eine Wanderung machen. Bei einem Rundgang, der auch zum Strand führt, erschrecken wir. Jedes Hotel hat seinen Strandabschnitt. Die Liegen und Schirme akurat ausgerichtet. Der Müll hinter den Strandliegen interessiert da wenig. Schade.
Bild: Ein Teil der Bettenburgen in Bečići Als Aperitif haben wir uns ein Radler und ein Brot im Supermarkt besorgt. Dazu gibt es den Schinken aus Budkovica. Der ist tatsächlich gut. Für 10€ auch zu erwarten. Um 7 gibts Buffet! Nicht so unser Ding – aber hier so Usus. Ich sags gleich: grausam. Ich lästere immmer über die Kreuzfahrschiffe, aber das hier ist genauso unerträglich. Ich weiss nicht wieviele Gäste hier wohnen. Gefühlt tausende. Alle stürmen auf die verschiedenen Buffetabteilungen zu. Elke sieht jemanden der sich zu Beginn Speiseeis sichert – jetzt? Andere plündern schon mal die heißbegehrte Ananas. Man weiss ja nie! Die Abteilung Gemüse ist wenig frequentiert. Fleisch, Pizza und der übliche Rest um so mehr. Zu trinken gibt es alles so viel man will. Wasser, Säfte, Wein – nur kein Bier!
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