Bild: Wer hat's erfunden?

Bourton-on-the-Water nach Cheltenam - 33km

Bild: Typisches Elkebild Beim Frühstück sitzen eine Belgierin und ihre Tochter mit am Tisch. Ihr Sprache klingt so anders, das ich fragen muss wo sie herkommen. Es sind Flamen. Die Tochter ist vielleicht 10 und richtig tapfer am Laufen. Heute werden es bei ihnen 22km. Respekt. Während des Frühstücks unterhalten wir uns über Sanskrit, denn das unterrichtet sie wohl. Sie war auch in der Mongolei, da ist der Gesprächsstoff klar. Das war ein richtig schönes Frühstück. Nur leider müssen auch sie los. Bei uns werden es heute knapp 33km. Die Strecke ist auch nicht abzukürzen oder ein Stück mit dem Bus zu überwinden weil heute Sonntag ist und es nur einen Bus nachmittags gäbe. Die einzige Alternative wäre komplett mit dem Bus zu fahren und das wollen wir nun auch nicht.
Wir laufen nicht nochmals durch Bourton durch, obwohl das ohne viele Leute bestimmt ganz anders wirken würde. Gleich hinter Bourton queren wir die erste Weide und tausend andere werden folgen. Diesmal kommen wir leider durch keine Dörfer sondern laufen die ganze Strecke, bis kurz vor Cheltenham, über Farmland.

Am Anfang ist es wirklich schön. Es geht an einem Bach, dem Windrush, entlang, der Weg ist schön zu laufen und nur wenige Gatter sind im Weg. Aber je später der Tag und die gelaufenen Kilometer werden, desto schwieriger wird das Gelände. Die Gatter kann man nicht mehr öffnen, man muss über hohe Konstruktionen klettern. Nach 20km kommt so das erste "Warum mache ich das überhaupt – Gefühl" auf. Es ist ja schön, dass das Wetter toll ist, aber fast 30°C!? Wir schwitzen wie die Blöden, der Weg verläuft meist in der Sonne und wir wissen genau dass unser Wasser nicht reichen wird. Es gibt aber auch keine Einkehrmöglichkeit oder die Option aufzufüllen. Der Weg ist oft unpassierbar, weil Brombeerhecken und Brennnesseln alles zugewuchert haben. Das fördert nicht gerade unsere Stimmung.
Der Weg an einem Bach entlang Der Weg an einem Bach entlang Immer weiter über Wiesen oder Weiden Da soll sich einer auskennen Ein riesiger Baum Es gibt nur wenig Zivilisation unterwegs Das einzige Dorf und es gibt nichts zu trinken In der Kirche ist es schön kühl Anstrengend Cheltenham in Sichtweite
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Wir wissen auch, dass wir noch eine erhebliche Strecke auf Asphalt in Cheltenham vor uns haben. Gott sei Dank finden wir dort schnell einen kleinen Markt wo wir etwas zu trinken bekommen – unsere Rettung. Der Kreislauf macht langsam schlapp. Laufen geht noch, stehen bleiben nicht mehr. Nach etwas mehr als 8,5 Stunden kommen wir völlig ausgepowert im B&B Clematis House an.

Im TESCO kaufen wir noch zweimal 1,5 Liter Wasser. Als wir die Schuhe ausziehen kribbeln unsere Füsse als ob tausende Ameisen darauf wären. Nach einer mehr als nötigen Dusche entscheiden wir uns nicht mehr in die Stadt zum Essen zu gehen, das wären wieder 2km einfach. Wieder im TESCO holen wir uns Sushi, Wraps, Humus, Cracker und eine Flasche Wein. Das Alles verspeisen wir genüsslich auf der Terrasse. Während wir essen kommt ein Mann in den Garten, er ist gerade aus Deutschland angereist. Er wird mit seiner Frau genau unsere Strecke laufen und wir können ihm ein paar Tipps geben.



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