Moreton-in-Marsh nach Bourton-on-the-Water - 17,5km

Die Nacht ist so lau, dass wir ohne Decke schlafen. Zum Frühstück gibt es heute Eier Benedict mit Spinat und Schinken auf Brot und Omelette mit Pilzen.
Heute laufen wir schon in T-Shirt los. Es ist sonnig und so soll es den ganzen Tag bleiben. Wieder geht es hauptsächlich über Felder und Weiden und wieder durch tausend Gates. Dieses Mal gibt es welche mit drei verschiedenen Schliessmechanismen an einem Gate.

Entlang unserer Strecke sind Longborough, Broadwell, Stow-on-the-Wold, Lower Slaughter und dann Bourton-on-the-Water. Das sind alles kleine Dörfer in denen wirklich jedes Haus restauriert ist. Allerdings stehen viele Häuser zum Verkauf. Wohnen ist hier schön aber Arbeiten kann man nicht. Was uns den ganzen Tag auffällt sind die tollen alten Eichen. Ich wüsste gerne wie alt die sind. Wir sehen wieder wunderschöne alte Kirchen, zwei einladende Pubs, ein Herrenhaus, die schönsten Häuser und viele Kühe. Die Schafsgrenze haben wir anscheinend überschritten.

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Dieses Wochenende ist ein langes – Bank Holiday. Da ist der Montag noch arbeitsfrei. In Stow-on-the-Wold ist der Bär los. Eigentlich ein kleines Dorf, sind dort heute hunderte von Besuchern. Die Sonne strahlt und überall sitzen die Leute draussen und trinken Tee, Kaffee oder den ersten Wein. Wir ergattern einen freien Platz in einem schnuckeligen Café und machen Pause. Weiter geht es Richtung Süden nach Lower Slaughter. An einem Bach gibt es eine Mühle und auch hier gönnen sich die Leute in einem Inn das eine oder andere Glas. Mittlerweile will man lieber im Schatten als in der Sonne sein. Es ist heiss!

In Bourton-on-the-Water kommen wir gegen halb 3 an, beziehen unser Zimmer im B&B The Lawns und duschen. Kurz darauf ziehen wir wieder los. Bourton gilt als das „Venedig der Cotswolds“. Es gibt einen breiteren Bach über den viele kleine Brücken führen. Wir haben gelesen, das heute die Townshow wäre – haben uns aber nix dabei gedacht. Auf dem Weg ins Zentrum kommen wir an zu Parkplätzen umfunktionierten Wiesen und massig Wohnmobilen vorbei. An besagtem Bach ist der Bär los. Tausende von Besuchern liegen auf den Rasenflächen um den Bach oder lassen die Beine im Bach baumeln. Kinder spielen darin – er ist gerade mal 10cm tief. Es herrscht Volksfeststimmung. Wir schlendern umher und suchen uns ein Restaurant für heute abend. Wenn die alle etwas zu essen suchen wird es schwierig einen Tisch zu bekommen. Fish&Chips-Buden gibt es notfalls auch. Wir finden ein schönes Restaurant mit Gartenterrasse zum Bach hin und können reservieren. Glück muss man haben! Danach gönnen wir uns ein Shandy und einen Cider und schauen dem Treiben zu.

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Wir sind um 2 Minuten nach 6 im 'The Rose Tree Restaurant' – Minuten später wird das Schild "Fully Booked" rausgestellt. Wir sitzen Waterfront in der ersten Reihe. Der Ober kommt, gibt uns die Karte und „singt“ noch die Specials des Tages. Singt deswegen, weil es wirklich für uns so klingt. Aus den 50% Verstehen basteln wir uns den Rest zusammen. Elke entscheidet sich für Krabbensalat mit Avocado und ich für den Shrimpsalat mit geräuchertem Lachs. Dazu gibt es einen Sauvignon-Blanc aus Chile und sparkelndes Wasser. Während wir warten oder essen defillieren die Leute vor uns her. Es ist Sommer und die Damenwelt trägt alles was frau im Sommer so trägt wenn sie sich zeigt. Der Unterhaltungswert ist nicht zu toppen. Das Essen übrigens auch nicht. Wir gönnen uns sogar noch einen Sticky Toffee Pudding und einen Espresso. Der Erste übrigens, der wirklich gut ist. Auf Nachfrage erzählt uns die Bedienung, dass sie eine Rösterei in Schottland haben. Jaja, die Schotten. Die sind ja für ihren Espresso bekannt :-).