Kontraste
Die Nacht über hat es anständig abgekühlt und dank offenem Fenster haben wir schlafen können. Beim Frühstück probiere ich "Weetabix, von der britischen Firma Weetabix Limited (Gründung im Jahr 1932), ist ein Vollkorn-Weizen–Keks, der in Milch oder Saft eingeweicht in einer Schüssel typischerweise zum Frühstück gegessen wird.“ (lt. Wikipedia) – das stand auch noch auf meiner to-do-Liste. Brauch ich definitiv nicht nochmals!
Es ist zwar sonnig, aber der Wind ist ziemlich kalt. Wir laufen über den Cathedral-Square ins Jewellery Quarter. Dort sollen viele Goldschmiede ihre Geschäfte haben. Dort angekommen sind wir mehr als enttäuscht. Es gibt zwar viele Geschäfte, aber die Schmuckstücke sind so bieder, dass sie selbst Queen-Mom nicht gefallen würden. Wenn sie denn schöne Steine verarbeiten, werden sie von protzigen Silber- oder Goldkunstwerken drumherum erdrückt. Dafür gibt es viele schöne Häuser. Das ist in Birmingham mit das Schönste – die Kontraste zwischen Alt und Neu in der Architektur. Man kann das durchaus auch hässlich finden – interessant ist es allemal. Lustig ist auch der Kanal mit seinen vielen Schleusen der quer durch Birmingham geht. Er taucht oft an Stellen auf an denen man eine Wasserstrasse nicht vermutet.
In einem schönen Café gönnen wir uns einen Latte und einen Americano. Die sehr individuellen Cafés sind ein weiteres Highlight nicht nur in Birmingham. Viele sitzen ewig an einem Café oder Tee und niemand drängt sie zum gehen oder verzehren von irgendwas. Das ist sehr angenehm. Oft gibt es auch selbstgemachtes Gebäck; auch nicht schlecht.
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Auf dem Weg zurück zum Hotel müssen wir nochmal ein Café ansteuern. Leider ist der Espresso wieder echt schlecht. Ich sollte es doch lassen! Es hat sich etwas zugezogen, aber es bleibt trocken. Trotzdem ziehen wir uns im Hotel etwas wärmeres an und wechseln von Sandalen auf festes Schuhwerk. Sicher ist sicher. Direkt beim Hotel ist ein covert- und ein uncovert Market. In der Markthalle gibt es frischen Fisch und auch Fleisch. Da Chinatown direkt vor der Haustüre ist kann man auch Schweine- und Hühnerfüße sowie Hammelköpfe kaufen. Die Geruchsmischung ist nichts für zarte Nasen. Auf dem offenen Marktteil gibt es tolles Gemüse und Obst sowie verschiedene Sorten von Eiern. Danach schauen wir uns nach einem Restaurant um.
Im covert Market: Hühnerfüße und sonstige 'Leckereien'
Draussen im uncovert Market ist es gefälliger
Nach einiger Überlegung entscheiden wir uns nochmals für den Koreaner von vorgestern. Machen wir eigentlich sonst nicht, aber der ist halt echt gut und die Pakistanis, was wir uns noch ausgesucht hatten, 45 Minuten weg. Es schmeckt wieder sehr gut. Danach gönnen wir uns noch einen Merlot mit Blick auf den Schlenderboulevard. Am nächsten Tag checken wir morgens aus und fahren mit dem Zug zum Flughafen.
Ein Merlot mit Blick auf den Schlenderboulevard
Es hat Spaß gemacht in den Cotswolds zu wandern, wenn auch die Qualität der Wege mit den hiesigen Premiumwanderwegen nicht zu vergleichen ist. Das englische Wetter hat unsere Erwartungen in keinster Weise erfüllt. Die Leute sind ausnahmslos nett und es ist eine Freude mit ihnen zu reden oder einfach nur zuzuhören. Die Dörfer sind manchmal etwas zu perfekt, aber sehr sehenswert. Die Häuser und Gärten haben uns sehr neidisch werden lassen. Mittlerweile gibt es sogar anständige Restaurants und guten Wein! Beim Espresso ist noch Luft nach oben :-).