Ein letzter Versuch
Wir frühstücken auf der Wiese in der Sonne. Wir haben uns für heute die letzte Wanderung vorgenommen. Bisher waren die Wege echt schlecht, aber wir geben Italien noch mal eine Chance.
Der Weg zur Madonnina di Besta sieht steil aus auf der Beschreibung. Wir versuchen es trotzdem, parken in Mezzolago und laufen los.
Schon nach kurzer Zeit fehlt ein passendes Schild. Den ganzen Weg über merken wir - ohne gps geht hier nix. Überall fehlen Schilder. Zu allem Überfluss verläuft die Hälfte des Weges auf betoniertem Untergrund und nur sehr steil bergauf. 45° (100%) sind es an manchen Stellen bestimmt. Kein mäanderförmiges Hochschrauben! Das ist eine echte Frechheit. Sowas soll ein toller Wanderweg sein. Durch die fehlenden Wegweiser verlaufen wir uns auch noch zweimal.
Am Scheitelpunkt bei über 1000m bin ich dem Kollaps nahe. Dann endlich geht es über einen Schotterweg fast eben weiter. Endlich! Die Madonnina ist tatsächlich einen Diminutiv wert. Weniger als 50cm hoch, aber der Blick ist toll.
Es geht zwar jetzt steil bergab, aber wenigstens ist es ein schöner Weg. Wir laufen am See zurück zum Auto. Ich bin pitschepatsche nass.
Betonierte Wanderweg. Wo gibt's denn sowas?
Und dann noch mit solcher Steigung!
Ein erster Lichtblick
Alla! geht doch!
Vor lauter Schnaufen kommt man kaum zum Fotografieren
Da unten gibt es nachher einen Café
Die Madonnina di Besta
Direkt am See in einem Hotel gibt es einen Espresso und einen Latte Macchiato auf der Terrasse mit Seeblick. 2,50€ der Latte und 1,5€ der Espresso - da kann man nicht meckern. Beim 2.Espresso fängt es an zu regnen.
Im Supermarkt in Pieve kaufen wir ein paar Mitbringsel und fahren zum Hotel. Eigentlich hatten wir vor paddeln zu gehen, aber bei dem Wetter und Temperaturen - ne. Im Hotel angekommen zieht ein Gewitter über uns.
Abends fahren wir zum Essen nach Pieve in die Pizzeria am Parkplatz. Endlich bekomme ich meinen geliebten Capresesalat und Penne all'Arabbiata. Elke nimmt Carpaccio und Cannelloni mit Spinat-Ricotta-Füllung.
Zurück im Hotel machen wir eine Flasche Wein auf und sitzen auf dem Balkon. Gegen 10 zieht ein Gewitter auf - und was für eines. Es blitzt im Sekundenabstand und zuerst gibt es keinen Donner. Aber dann rumpelt es gewaltig und fast unaufhörlich. Der Regen wird durch Sturmböen durch die Landschaft getrieben. Was für ein Spektakel! Das Ganze dauert etwa 60 Minuten, danach wird es etwas ruhiger. An schlafen ist nicht zu denken.
Stimmung um 15:18