Elke sitzt am Steuer. Durch Oslo durch und raus geht es recht flott und auf der E16 ist auch nicht richtig viel los an einem Sonntagmorgen. Es fällt auf, daß die Geschindigkeitsbegrenzungen penibel eingehalten werden. Auch wenn es oft 60, 70 oder auch mal 80 km/h sind. Viel schneller als 80 wird es die ganze Fahrt über nicht. Selbst wenn gerade kein Tunnel gebaut wird und die Straßen schmal sind, ist oft 60 angesagt. Macht uns nicht wirklich was aus, denn die Landschaft lässt sich so entspannter geniessen.

Einzig blöd ist, daß es keine echte Cafékultur gibt. An Tankstellen kann man sich zwar einen Café besorgen, aber ein schönes Café mit Blick auf einen See oder Fluss gibt es nicht. Schade.

Die Stabkirche in Hedalen aus dem 13Jh. lässt uns von der E16 auf die 243 abbiegen und führt uns durch ein schönes Tal. Nach 25 Km haben wir sie erreicht. Echt toll anzusehen und ruhig gelegen. Für je 100NOK könnten wir auch rein, aber das schenken wir uns.

Weiter geht es auf die E16 zurück und Richtung Fagernes. Ein weiterer Versuch für einen Café brechen wir ab. Es gäbe Café aus der Thermoskanne.

In Fagernes fahren wir durch das ganze Städtchen und suchen ein Café. Im Folkemuseum werden wir fündig, aber auch hier nur Café aus der Thermoskanne.

Danach checken wir im Hotel ein und ziehen gleich wieder los. So richtig berauschend ist Fagernes nicht. Es liegt an einem See, hat einen großen Camping- und Womostellplatz. Der Himmel hat sich zugezogen, aber es ist immer noch angenehm warm. Auf unserer Erkundungstour finden wir ein kleines Restaurant abseits der Großen an der Hauptstrasse.

Gegen 17:30 laufen wir los. Im KIWI-Supermarkt holen wir 2 Bananen, Knäckebrot für unterwegs und 6 Büchsen Bier. Wir laufen durch die Reihen und schauen nach den Preisen der Waren. Manches, Olivenöl z.B., ist nicht teuerer als bei uns. Lachs ist sogar billiger. An der Kasse sagt man uns, dass man Alkohol sonntags nicht kaufen kann. Wieder was gelernt. Wir bringen die anderen Sachen ins Auto und gehen zu dem kleinen Restaurant "Hippegården". Der Wirt betreut uns selbst, denn die Karte ist nur auf norwegisch. Elke bestellt Huhn und Gemüse in Sahnesoße mit gebratenen Kartoffelvierteln und ich nehme die Elchfrikadellen mit Gemüse und Pellkartoffeln. Lecker. Beim Bezahlen erzählt er uns, dass er schon mal bei einer Handballweltmeisterschaft in Deutschland war - Bietigheim. Ausserdem fährt er wohl hie und da für 2 Monate durch Europa, Osteuropa und auch schon durch Russland und Kasachstan. Cooler Typ uuund wahnsinnig dunkelblaue Augen.

Bei einem Verdauungsspaziergang sehen wir an einem Wasserfall zweiunscheinbare Hütten stehen - es sind Wasserkraftwerke! 1,5 MW Leistung und 5GWh pro Jahr! Laut einer Anzeige stürzen knapp 3000 Liter Wasser pro Sekunde durch die Turbinen.