Was für ein Pott
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Loen

Das Frühstück nehmen wir im ersten Stock ein. Wir müssen nicht bei den Gruppen sitzen, sondern haben Platz in 2. Reihe am Fenster. In der ersten Reihe sitzen die Guides und Fahrer - auch von Wikinger (Tour 5240). Die haben bestimmt Zimmer mit Balkon und Blick :-(. Das Buffett gibt einiges her, aber Fisch gibt es nur als Shrimpcocktail. Ich probiere mal den braunen Käse. Naja. Man erzählte uns daß er karamellig schmeckt und am Gaumen kleben würde. Das stimmt, aber mit Käse hat das nix zu tun. Man hat uns gestern schon gesagt man möge eher nach 8 zum Frühstück gehen, denn die Gruppen wären alle früher dran. Aber der ganze Saal sitzt noch voll. Deutsche, Amerikaner, Asiaten.
Heute morgen ist es wolkig. Unser Plan ist es einfach mal zu den 2 Gletschern, Briksdals- und Brenndalsgletscher, zu fahren und loszulaufen. Die sind beide in der Nähe und von daher schnell (26km, etwas 35min) zu erreichen. Es ist uns definitiv nach Bewegung.
Das kleine Kreuzfahrtschiff steuert auf Loen zu
Schon am Ortsausgang fällt ein "kleines" Kreuzfahrtschiff auf. Die fahren bestimmt mit der Seilbahn in Loen hoch. Etwas weiter in Olden liegt ein wesentlich Grösseres; die P&O Iona mit schlappen 5200 Passagieren. Wir wissen, dass es Hauptsaison ist und wir nicht alleine sind, aber so ....
Hinter Olden wird die Straße teils einspurig. Wir kommen gut voran, fragen uns aber wie die ganzen Touris zum Gletscher kommen. Es stehen dort massig Busse, Hop-on-Hop-off und Normale und Bimmelbähnchen. Wir entscheiden uns zuerst den Briksdalsgletscher zu erwandern. Am Parkplatz entrichten wir am Automaten 75NOK und los geht's. Es sind erst 2 Busse da und die Insassen wechseln in sogenannte Trolle. Das sind aufgemotzte Golfcaddies, denn es geht 2km anständig bergauf. So funktioniert das also. Ankommen mit dem Bus, umsteigen in den Troll und nur den allerletzten Rest laufen - aber nur weil es nicht anders geht.
Die P&O IONA
Die P&O IONA
Der erste Bus wartet schon
Der erste Bus wartet schon
Gletscher in Wolken
Gletscher in Wolken
Der Himmel klart auf und die Sonne kommt raus. Die Wettervorhersage ist mal wieder völlig daneben. Soll uns recht sein :-).
Die ganze Strecke ist nur 5km hin und zurück. Am Anfang geht es bergauf, aber mit einer wunderschönen Kulisse und es sind kaum Leute unterwegs. Es ist echt erstaunlich wieviel Wasser die Berge herunterstürzt. Kein Wunder, daß Norwegen sich alleine durch Wasserkraft versorgen kann. Am Weg stehen Schilder wann der Gletscher wo war. Erschreckend wie schnell sowas gehen kann. Die ersten Schilder zeigen 1870 und dann geht es rapide bergauf.
Die letzten 100m muss man tatsächlich laufen; die Trolls fahren nicht bis zum Gletschersee. Dort angekommen sind es immer noch nur wenige Leute. Aber dann sind wohl die ersten Trolle oben und es füllt sich mit Selfieverliebten Touris. Die Kreuzfahrschiffe sind angekommen und beherrschen die Umgebung. Schade - es könnte so ruhig und erhaben sein.
Nach 10 Minuten staunen und geniessen machen wir uns an den Abstieg und müssen gegen die Massen fast ankämpfen. Die haben scheinbar kaum Zeit. Wir können uns die Zeit nehmen auch auf die kleinen Dinge am Wegesrand zu achten. Schöne Blumen, Gräser, Flechten, Steine und wir können uns sogar umdrehen und den Gletscher mit seinem gewaltigen Abfluss bewundern.
Gegen 11:30 sind wir am Parkplatz zurück. Asiaten springen hektisch unter Zeitdruck umher. Trolle kann man erst ab 15:00 wieder buchen - vorher bräuchte man auch nicht mehr fragen sagt ein Schild. Der Bussparkplatz ist voll.
Ein toller See
 
Wir nähern uns
 
Die Sonne kommt rechtzeitig raus
Die Sonne kommt rechtzeitig raus
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schnell verlassen wir den Ort und sind froh diese Wanderung zuerst gemacht zu haben. Denn jetzt fahren wir nur ein kurzes Stück zurück zu einer 7km langen Wanderung zum Brenndals-Gletscher. Hier können Busse nicht halten, geschweige denn Parken, und es gibt keine Trolls die einen fahren.
Der Weg ist zwar nicht so spektakulär wie der vorher, aber in absoluter Ruhe. Wir können an einer Stelle auf den wunderschön smaragdgrün schimmernden Stausee Lovatnet sehen und um 90° gedreht den Gletscher. Danach wird der Weg wegen grober großer Steine ungemütlich und wir kommen auch nicht zu einer freien Stelle wo man aus der Nähe auf diesen Gletscher schauen könnte. Also laufen wir zurück und gönnen uns beim Parkplatz an einem Bauernhof 2 Café in der Sonne sitzend. Bis jetzt war das Wetter super gut. Warm, blauer Himmel und Schäfchenwolken. Perfekt.
Blick vom Parkplatz Brenndalsbreen zum Briksdalsbreen
Blick vom Parkplatz Brenndalsbreen zum Briksdalsbreen
Schöner Weg und keine Menschenseele unterwegs
Schöner Weg und keine Menschenseele unterwegs
Auf der einen Seite der smaragdgrüne See
Auf der einen Seite der smaragdgrüne See
Auf der anderen Seite der Brenndalsbreen
Auf der anderen Seite der Brenndalsbreen
Sehr beeindruckend
 
Toller Wasserfall
 
Im Hotel muss ich zwingend duschen und einen Nap machen. Gegen 16:30 fahren wir nach Stryn zum Essen. Es gibt zwar ein paar Geschäfte, aber an ansonsten nix Berauschendes. Wir entscheiden uns für eines der 3 Lokale und bestellen Tagliattelle mit Shrimps und Lachs mit Kartoffeln. Beides nicht so richtig heiss aber durchaus gut. Im Supermarkt holen wir uns noch etwas Wasser, Apfelmost (alkoholfrei) aus der Gegend, ein paar Süßigkeiten und schauen was es sonst so Besonderes gibt.
Vorm Hotel stehen schon wieder 2 Busse. Wir nehmen uns eine Büchse Bier und setzen uns ans Wasser. Leider ist der Wind stark und nicht sonderlich warm.

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