Cong

Morgens ist es etwas wolkig, aber immer noch warm und wahrscheinlich wird es auch wieder ein Supertag. Wir fahren über eine kleine Nebenstrasse zur Kylemore Abbey. Die hatten wir schon bei der Wanderung auf den Diamond Hill von der Ferne gesehen. Wir stellen uns nur kurz auf den noch leeren Parkplatz und schauen auf das große Haupthaus. Besichtigen werden wir es nicht. Man sieht nicht wirklich viel und es würde 13€ Eintritt kosten. Außerdem wird es gerade renoviert und besteht zum großen Teil aus Baustelle.

Bei Leenaun am Killary Harbour sehen wir einen Seehund. Wow, das hatten wir in Irland noch nicht. Eine einheimische Frau erzählt uns das er/sie regelmäßig hierher kommt um sich zu sonnen. Allerdings immer alleine.

Weiter geht es um die Maumturks Mountains Richtung Cong. Die Landschaft ist grandios. Es gibt viele kleine und große Seen und Berge bis 700m. An einem schönen Aussichtspunkt zum Lough Nafooey hält ein weiteres Auto und es steigen 2 Männer und eine Frau aus. Wir unterhalten uns ein wenig. Es sind 2 Niederländer und ein Engländer. Wie sich herrausstellt Zeugen Jehovas auf Missionarsreise. Einen angebotenen Prospekt schlage ich aus. Die sind auch überall!

In Cong gehen wir erst mal einen Kaffee im "Hungry Monk" trinken. Dort gibt es einen Kaffee namens "Red Eyes". Auf Nachfrage erzählt mir der Besitzer, dass dies ein besonders starker Kaffee für Leute sei die Morgens mit roten Augen zu ihm kämen :-).
Danach gehen wir durch die Reste der Abtei und des Friedhofs. Der Kreuzgang ist leider nur noch in Fragmenten erhalten. Dann beginnen wir eine kleine Wanderung durch einen parkähnlichen Wald der vom Begründer der Guinessbrauerei angelegt wurde. Wir haben den wahnsinnigen Anstieg von 40m zu bewältigen. Also eher ein Spaziergang von 9,5km.

Am Lough Corrib an einem Denkmal treffen wir auf älteres irisches Ehepaar und einen Franzosen mit seiner vietnamesischen Frau. Wir kommen ins Gespräch, was sowieso unvermeindlich ist, und der Ire erzählt, dass er in den 50er Jahren als Soldat in der Nähe von Hannover stationiert war. Er erzählt von Gasthöfen und einigen Bieren die dort geflossen seien. Der Franzose hat ostdeutsche Wurzeln und erzählt die Geschichte wie die 4 sich kennengelernt haben und seitdem jedes Jahr hier treffen. Klasse, zumal der Ire sich bemüht verständliches Englisch zu reden.

Kurz drauf erreichen wir das "Ashford Castle Estate" mit herrlichen angelegten Gärten. Ein paar Touris haben wohl eine Tour mit Falken gebucht und wir können den herrlichen Tieren beim Fliegen zusehen. Das Herrenhaus ist mittlerweile ein Mehrfach-Sternehotel mit Hubschrauberlandeplatz und Golfplatz.

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Die Rückfahrt nach Clifden geht über Maam Cross und dann die N59 gen Westen. In Clifden gehen wir ins SuperValue und kaufen 4 Steaks und Coleslaw fürs Abendessen. Mittlerweile haben sich alle Wolken verzogen. Es gibt nur ein wenig kalten Wind; insgesamt ist es aber immer noch schön warm. Nach dem Abendessen machen Elke und ich noch eine Runde um den Block. Die Esel zieren sich ein wenig, verspeisen aber dann die gekauften Möhrchen mit Wonne und einige Kühe machen sich auf in den Stall. Wahrscheinlich waren sie den Tag über auf Omey Island.

Zum Tagesabschluß machen wir ein Torffeuer an und trinken zusammen eine Flasche Wein vorm Kamin. Das Trinken klappt zumindest auf Anhieb :-).