Zum Kapama Southern Camp
Wir können uns heute richtig Zeit lassen, denn bis zur nächsten Unterkunft sind es nur 140km. Allerdings werden wir dort schon zum Lunch erwartet.
Leider sind beim Frühstück schon alle Terrassenplätze belegt. Der deutsche Tourbus ist schon komplett am Essen. Es gibt wieder eine Gesangseinlage des Personals.
Beim Rausfahren aus der Hannah-Lodge machen wir ganz automatisch noch einen kleinen Gamedrive. Zuerst sehen wir etwa 20m entfernt 2 Kudus und etwas später eine Horde kleiner Affen in einem Baum direkt neben der Schotterpiste. Es sind ein paar Jungtiere dabei. Kurz vor dem Gate stehen nochmals direkt neben uns, keine 5m entfernt, Kuhantilopen. Auch hier ist ein ganz Junges dabei. Einen kleinen Vogel mit einem rotleuchtenden Bauch sehen wir auch. Echt klasse so etwas schon am frühen Morgen.
Bild: Kuhantilope mit Jungem Bild: Kuhantilopen mit Jungem
Dann geht es nordwärts auf der R36 Richtung Hoedspruit. Es geht immer weiter bergauf über den Abel Erasmus Pass und danach führt die Strasse durch eine Schlucht. Es ist zwar bewölkt aber die Berge und die Schlucht liegen in einem tollen Licht. Blöd ist nur, dass man nirgendwo anhalten kann – es sei denn man ist lebensmüde. Denn es gibt viele Kurven, keinerlei Haltemöglichkeit und sehr schnelle Autofahrer denen fast alles egal scheint. So bleiben die Bilder nur in unseren Köpfen.
Bild: Unterwegs auf der R36 Richtung Hoedspruit Bild: Orangenplantagen so weit das Auge reicht
Unterwegs auf der R36 Richtung Hoedspruit
Orangenplantagen so weit das Auge reicht
Bild: Interessante Türgriffe in Hoedspruit Hoedspruit ist 3000 Seelen groß und hat eigentlich nur 2 Straßenzüge. Wir durchfahren diese Stadt auf der Suche nach einem Café. Mehr durch Zufall entdecken wir eines in einem süßen Touristenzentrum. Hier gönnen wir uns einen Espresso und einen Latte. Danach schlendern wir durch die schönen Läden die in reetgedeckten Häuschen untergebracht sind. In einem der Läden entdecke ich ein schönes Springbockfell für 550 Rand. Die sind sonst teurer. Ich wollte so eines schon immer mal haben – also kauf´ ich es! Daraus soll mal ein Bucheinband und vielleicht noch eine ipad-Tasche werden.
Am Gate des privaten Game-Resorts Kapama mit 13000 Hektar werden wir wieder kontrolliert und eingelassen. 9,5 km Sandpiste liegen nun bis zum Southern-Camp vor uns. Diesmal sehen wir eine kleine Herde Impalas und mehrere Gnus.
Im imposanten Empfangsgebäude empfängt uns Khanyisa, eine sehr große und sehr hübsche Schwarze. Sie führt uns mit 3 Brasilianern in eine Lounge wo wir erstmal einen kühlen Apfelsaft bekommen. Danach erklärt sie uns den Tagesablauf, wo wir wann was zu essen bekommen, wann wir aufstehen müssen um an der Morgensafari teilzunehmen und was man sonst noch machen kann. Danach zeigt sie uns unser Zimmer. Wow – dekadent schön und luxuriös.
Das imposante Empfangsgebäude
Die Kommunikationslounge
Das offene Restaurant
Das offene Restaurant von aussen
Die Lounge
Das Kapama Southern Camp
Wir installieren uns und gehen zum Lunch. Den gibt es in einem eigenen offenen Restaurant. Dinner gibt es in einer Boma, einem mit Ästen eingezäunten Bereich mit offenem Lagerfeuer. Stylisch!
Das angekündigte "leichte" Mittagessen besteht aus verschiedenen Salaten, Quiche, Lammkottelett, Straußenfilet und diversen Schweinereien zum Nachtisch. Mittlerweile sind es locker 30°! Trotzdem probieren wir natürlich das Lamm und den Strauß. Super lekker! Vor allem der Strauß ist butterzart und wohl ähnlich einem Tafelspitz zubereitet.
Gestärkt nehmen wir die Anlage in Augenschein. In der Kommunikationslounge stehen 2 neue Apple-Computer zur freien Verfügung, Wifi und ein riesiger Flachbildfernseher. Ganz nebenbei ist sie auch noch richtig schön eingerichtet. An einem Wasserloch entdecken wir einen Gelbschnabeltokko.
Jetzt sitzen wir auf unserer eigenen Terrasse und schreiben und lesen etwas und lauschen den sehr fremden wunderschönen Vogelstimmen. Gerade ist ein Waran den Baum vor unserer Terrasse hoch und in einem hohlen Astloch verschwunden. Sowas erlebt man nicht auf der Couch zu Hause!
16:00 treffen wir uns zur Sundowner-Safari. 19:30 kommen wir zurück. 20 Uhr Abendessen. Straffes Programm hier.
Um 16:15 gehen wir zum Empfang und warten darauf abgeholt zu werden. Da wir nicht zum offizellen Kaffee oder Teeempfang in die Bar gekommen sind stehen wir da ein wenig hilflos rum. Kurz drauf erscheint Rayna unsere Guide und Fahrerin und begrüßt uns. Sie ist nun unsere "quasi" persönliche Begleitung. Aber nicht nur für uns sondern auch noch für 2 brasilianische Ärztinnen und ein Paar aus Kapstadt.
Rayna fährt uns, für uns vollkommen willkürlich, durch das private Gamereserve. Man weiss ja nie was man zu sehen bekommt bei solch einer Fahrt. Aber es werden viele Tiere. Nicht in Unmengen wie wir sie in der Etoshapfanne gesehen haben, aber doch viele.
  • Zebras
  • eine Schildkröte
  • 2 verschiedene Adler
  • Impalas
  • Gnus
  • Wasserböcke
  • die scheuen Bushböcke
  • Fireflies
  • ein Krokodil
  • Bushchicken
  • Warzenschweine
  • eine Giraffe
  • Flusspferde mit einem Jungen
uuuund ein Löwe. Ein Männchen, das allerdings vollgefressen unter einem Baum liegt und sich nicht rührt.
Zum Sundowner halten wir an einem Wasserloch und es gibt, für uns, einen Sauvignon-Blanc. Dazu Biltong, Nüsse und Popcorn. Nun haben wir endlich Zeit unsere Mitfahrer kennen zu lernen. Es ist wirklich schön zu sehen wie schnell man ins Gespräch kommt und auch Privates erfährt. Die 2 Kapstädter sind offensichtlich auf Vögel aus und diskutieren mit Hilfe eines eigenen Buches und einer IPAD-Vogel-App mit GPS-Unterstützung mit Rayna welcher Adler das nun sein könnte. Herzallerliebst.
Nun ist es dunkel und Josef, der die ganze Zeit als Späher auf der Motorhaube sitzt, versucht nun mit einem starken Scheinwerfer nachtaktive Tiere zu finden. Viel ist es nicht, aber der Löwe scheint endlich wach zu sein. Er steht auf, gähnt und brüllt und geht dicht an uns vorbei. Das Brüllen ist fantastisch. Mit ISO6400 versuche ich ein paar Bilder zu machen.
Aufrüstung Zebra Impalas Ein Wasserbock Rayna und Josef Gnu Giraffe im Dickicht Kaum zu sehen das Krokodil Da liegt er der faule Kerl Erstmal das Revier markieren
Gegen 19:40 sind wir zurück und bekommen 20 Minuten zum frischmachen. Das schaffen Elke und ich mit links – incl. duschen. Rayna bringt uns zum Tisch in der Boma. Wir sitzen mit den 2 Brasilianerinnen und ihr am Tisch. Die Unterhaltung ist erst etwas schleppend wird aber immer lebhafter. Zum Schluß sind nur noch die 2 Ärztinnen und wir da und tauschen Erfahrungen aus.
Um 5 treffen wir uns schon wieder zur Morgensafari!
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