Im Krüger Nationalpark
Bild: Trübes Wetter über Hazyview In der Nacht fängt es an zu regnen. Das hört sich nach viel an auf dem Reetdach. Wenigstens ist es dadurch nicht so heiss.
Morgens um 7 ist es dann trübe, keinerlei Fernsicht und es regnet noch immer – mal mehr mal weniger. Schöner Mist. Wie ist es dann im Krüger-Nationalpark mit den Tieren? Das es anders als in Namibia ist haben wir nun gelernt. In Namibia ist man an ein Wasserloch und hat gewartet. Ausserdem gab es da so gut wie keine Vegetation. Hier ist alles anders. Wasser ist selbst jetzt nach der Trockenzeit reichlich vorhanden und die Vegetation ist üppig und dicht.
Das Frühstück hat einige neue afrikanische Aspekte. Chakalaka auf Toast, Quiches, Bobotie und diverse Variationen an Ei. Das schaffen wir in 2 Tagen nie alles auszuprobieren! Dann gehts nach Osten zum Paul-Kruger-Gate. Das liegt etwa 40km von Hazyview entfernt. Ich geb auch immer schön auf die Geschwindigkeit acht :-).
Gegen 9:45 sind wir am Gate. Etwas später als ich dachte, aber auf der Strecke hierher ist fast überall 60. Am Abend vorher haben wir schon ein Formular mit unseren Daten und denen des Autos ausgefüllt und so geht es ratzfatz. 656 Rand Eintritt für Nicht-Südafrikaner ist OK. Das Auto wird untersucht, warum auch immer, und der Securitymann findet das Springbockfell was ich im Kofferraum deponiert habe. Das ist hier aber Gott sei Dank normal. Ist da der deutsche Zoll auch so????
Die Idee heute ist ein wenig in den Norden des Park zu fahren. Maximale Geschwindigkeit ist 50km/h. Das erweist sich schnell als kein Problem, weil wir selbst nach Tieren Ausschau halten müßen und so recht langsam unterwegs sind. Direkt hinter dem Gate kreuzt eine Schildkröte die Strasse. Oha, hier muss man aufpassen.
Bis Tshokawane sind es etwa 40km und bis dahin sehen wir Meerkatzen, Giraffe, Büffel, Kudu, Impala, Elefant, Nyala und einiges mehr. Einmal springt mir ein Springbock vors Auto, wahrscheinlich heissen die deswegen so, und ich hatte keine Chance ihn vorher wahrzunehmen. Was macht man eigentlich wenn man ein Tier anfährt?
Eine Schildkröte kreuzt die Straße
Impalas sind immer wieder schön anzusehen
Eine Meerkatze
Ein einsamer Elefant
Gleich 2 Giraffen
Weil die letzten km nach Tshokwane tiertechnisch nix mehr bringen entscheiden wir uns zurück zu fahren um es Richtung Skukuza zu probieren. Allerdings gönnen wir uns dort eine Pause und trinken Espresso (supergut) und einen Latte. Immer wieder stehen Autos am Strassenrand; dann weiss man – hier ist irgendwas Sehenswertes. Mal sieht der eine was, mal der andere. Es hat übrigens kurz hinter Hazyview aufgehört zu regnen. Es klart immer weiter auf bis es nur noch heiß ist. Das geht den Tieren natürlich genauso und sie suchen den Schatten und werden träge. Wenn Tiere am Wegesrand stehen dann lassen sie sich gut fotografieren, weil sie zu faul sind sich zu bewegen und wissen dass die Touris keine Gefahr darstellen.
Der Unterschied zu Namibia stellt sich immer mehr raus. Es gibt viele Bäume, massig Sträucher und dazwischen Gras in knie- bis hüfthoch. Wie findet man da Tiere die sich ihrer Umgebung optimal angepasst haben. Tennishals!!! Der Kopf bewegt sich wie bei einem Tennisspiel dauernd von links nach rechts und zurück. Die Augen fokusieren in alle Entfernungen. Ich kann euch sagen – das ist echt anstengend. Aber – wenn man mal was entdeckt hat ist man stolz wie ein Spanier, kann stehen bleiben und in Augenhöhe Tiere Fotografieren. OK – meistens. Bei Giraffen und Elefanten ist das anders.
In Skukuza gönnen wir uns noch 2 Gingerbeer und trollen uns schnell wieder, weil dort 2 Busse mit Deutschen und Japanern sind. Nun ist es schon Nachmittag und wir machen uns so langsam auf den Rückweg. Wir haben am Eingangsgate gefragt ob wir auch an einem anderen Gate raus können. Nachdem alle Daten aufgenommen wurden ist das eine Frage wert. Aber es geht. Wir wollen beim Phabeni-Gate raus.
Unterwegs sehen wir noch Hippos in einem Wasserloch mit 4 Büffeln, Elefanten, Giraffen, Kudus – kleinere Antilopen erwähnen wir gar nicht mehr. Da gibt es einfach zu viele von.
Ein Springbock Ein Nyala Ein schöner Starling Ein Adler Ein Kudu Welch eine Pose Der hat auf jeden Fall Vorfahrt Ein schöner Kerl Kaffeetrinken in Tshokwane Oft ist die Strasse nur eine Piste
Bild: Praktische Notbeleuchtung unter dem Sicherungskasten Am Phabeni-Gate werden wir gleich von 4 Security-Leuten gefilzt. Die sind echt gründlich. Ich habe beim Eintritt meinen Führerschein zeigen müssen – nun sitzt Elke am Steuer und zeigt ihren. No Problem. Auch die finden das Springbockfell und fragen natürlich danach. Aber das ist wirklich kein Problem. Es gibt in Südafrika wahrscheinlich mehr Springböcke als Kühe in ganz Europa. Die sind also nicht wirklich gefährdet.
Wir tanken noch in Hazyview. Selbst so etwas kann Spaß machen und ist etwas besonderes. Dann zurück im Rissington Inn, Duschen und schreiben. Das Abendessen wartet schon sehnsüchtig auf uns. Hier gibt es echt aussergewöhnliche Sachen zu essen. Wir freuen uns!!!!!
Bild: Schöne Stimmung über den Hügeln Bild: Typische Landschaft im Park
Schöne Stimmung über den Hügeln
Typische Landschaft im Park
Die Atmosphäre ist einfach klasse im Rissington Inn. Nicht aufgeregt und alle sind sehr zugänglich. Was will man mehr!? Man fühlt sich wie zu Hause. Wir teilen uns einen Krabbenkuchen nach einem Rezept aus Mozambique. Elke nimmt ein Lammcurry und ich die geräucherte Forelle. Beides ist nicht nur gut sondern auch hier heimisch. Indische Einflüße gibt es zuhauf und Forellen werden hier tatsächlich angebaut. Dass der Wein aus der Cape-Region stammt stört da wenig.
Die Bodenheimer erzählen von ihrem Tag im Park. Sie haben viel mehr gesehen als wir. Man muss echt Glück haben. Manchmal entscheiden Minuten ob man ein Tier sieht oder nicht. Uns hat es "trotzdem" gefallen, wenn auch gegen ein paar kleine, süße Löwen nichts einzuwenden gewesen wäre. Morgen geht es nach Swasiland. Die Guten Feen haben wieder Schokolade und den Wetterbericht aufs Bett gelegt. Es wird kalt - nur 18 Grad max., was nicht zu glauben ist. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 59%.
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