Swasiland
Bild: Das FrühstücksbuffetEs regnet nicht. Dafür ist der Nebel sehr dicht und es ist kühl. Wir frühstücken trotzdem auf der Veranda im Freien. Heute nehme ich mal Chakalaka von der Frühstückskarte. Das ist ein Weißbrot mit einem Chutney aus Zwiebeln, Paprika und dazu kleine Bohnen. Das Ganze etwas scharf und ein Spiegelei obendrauf. Vielleicht nicht das gesündeste Frühstück aber sehr schmackhaft.
Danach geht es Richtung Süden immer über die R40. Die Straße ist gut aber die Sicht ist bescheiden. Wir fahren immer mit Licht – manchmal machen wir sogar die Nebelschlußleuchte an.
Es geht immer mal wieder anständig bergauf. Erst sieht man noch einige Bananenplantagen, aber je höher wir kommen desto eher werden es Holzplantagen. Vor allem Kiefern mit dichten Farnwäldern darunter sehen wir. Irgendwie unwirklich. Alles ist frisch grün, die Temperatur sinkt sehr deutlich ab und die Berge werden immer höher. Machmal, wenn der Nebel sich lichtet, sieht man kahle Felsen oder saftige Wiesen an Berghängen. Wenn man denn ein Bild machen könnte würde man nicht glauben in Südafrika zu sein. Fotostopps!! Ein echtes Thema hier. Es gibt keine Park- oder Picknickplätze wo man mal anhalten könnte. Einfach am Straßenrand anhalten geht ebenfalls in den seltensten Fällen. Der wird nämlich zum überholen benötigt. Sollte da mal einer stehen bricht das Chaos aus. Dabei ist die Landschaft wirklich traumhaft. Wir sind oft auf 1500m Höhe.
Bild: Wetter wie zu Hause Bild: Regen und kalt
Wetter wie wahrscheinlich zu Hause
Mbombela (Nelspruit) liegt auf dem Weg und ist mal wieder eine richtige Stadt. Das merkt man hauptsächlich am Verkehr. Aufpassen ist angesagt und ohne Navi hätten wir uns total verfahren. Straßenschilder gibt es nämlich fast gar nicht. In Barberton wollen wir uns dann einen Kaffee gönnen. Das einzige was wir finden ist aber der "Victorian Tea Garden" neben der Touriinfo. Plätze nur draußen auf eiskalten Stühlen. Es ist echt kalt geworden und wir haben die Fleecejacken an.
Bild: Die Küche des Victorian Tea Garden Bild: Elke bibbert und friert
Die Küche des Victorian Tea Garden
Barberton müßte eigentlich Bibberton heißen, so kalt ist es.
Bild: Endlich kann man mal anhalten Bild: Sicht - welche Sicht?
Endlich kann man mal anhalten
Sicht - welche Sicht?
Dann geht es über eManzana (Badplaas) nach Osthoek an die Grenze zu Swasiland. Eine äußerst dubiose Grenze, Gebäude rechts und Gebäude links, alles voler Laster, Autos und Menschen. Es gibt keinerlei Hinweis wie das hier vonstatten geht oder wo man hin muss, aber irgendwo steht immer einer, der auf eine Tür oder eine Person zeigt.
Bild: Kostenlose Kondome auf dem Klo an der Grenze Auf der Südafrikaseite bekommen wir einen Zettel auf dem die Daten des Autos stehen und wieviele Personen sich darin befinden. Dann stellt man das Auto ab und wieder zeigt einer auf eine Tür. Darin bekommen wir den Ausreisestempel. Boah – das ist mal geschafft. Daraufhin erstmal aufs Klo. Dort liegen kostenlos Kondome im 10er Pack rum. Laut UNICEF ist Swasiland das Land mit der höchsten Aidsrate weltweit!

Dann wieder rein ins Auto und zum nächsten Posten – diesmal die Swasilandseite. Wieder bekommen wir einen Zettel mit Autonummer und Anzahl und so. Dann an den Schlagbaum fahren. Ein Officer winkt uns durch und sagt wir sollen unser Auto Bild: Kostenlose Kondome auf dem Klo an der Grenzeda und da abstellen und dann in die Schalterhalle. Das haben wir in dem Gewusel total übersehen. Erstmal werden wir durch die Tür gewunken wo "No Entry" draufsteht. Und dann??? Wieder einer winkt uns zu einem Schalter. Dort sitzt eine Lustlose und haut den Einreisestempel ziellos in den Pass. Wir sollen dann die Mautgebühr von 50Rand bezahlen gehen. An dem Schalter stehen massig Leute rum. Die wenigsten stehen tatsächlich an. Ein noch Lustloserer nimmt unsere Papiere und den 50 Rand-Schein, brummelt irgendwas, was er nicht lesen kann und haut auch wieder einen Stempel auf ein Papier und das wars dann. Am Schlagbaum locht ein Beamter, und der ist richtig freundlich und nett, die Quittung und wir dürfen losfahren. Noch undurchsichtiger kann man einen Grenzübertritt kaum machen.

Man fährt direkt auf die Autobahn nach Mbabane, der Hauptstadt Swasilands, auf. Hier ist ziemlich viel Fußgängerverkehr, die Schulkinder sind gerade auf dem Heimweg. Swasiland scheint nur aus Bergen zu bestehen. Es geht rauf, es geht runter – permanent. Die Fahrt dauert jetzt nur kurz bis zur Mantenga-Lodge im Ezulwini-Valley. Kurz davor ist ein kleines Craftcentre. Hier schauen wir durch die winzigen Geschäfte und gönnen uns nochmals einen Kaffee und einen Chai. Es ist Saukalt! Gestern noch gut über 30 und heute knapp über 10 Grad.
Bild: Das kleine Craftcentre nahe der Mantenga-Lodge
Das kleine Craftcentre nahe der Mantenga-Lodge
Bild: Das Schlafzimmer Wir sitzen nun auf der kleinen Terrasse unseres Chalets und haben Wollsocken, Unterhemd und Fleecejacke an. Die Lodge liegt in einem "Regenwald" – so muß man das fast bezeichnen. Das Restaurant hat eine große Terrasse mit einem wunderschönen Ausblick. Tja – das wird heute nix, weder Ausblick noch draußen essen. Tolle Bäume und Farne gibt es und die Meerkatzen springen auf den Dächern und Bäumen rum. Ob die hier Wärmflaschen haben?
Bild: Unsere Terrasse mitten im Regenwald Bild: Da könnte man schön sitzen und speisen
Unsere Terrasse mitten im Regenwald
Da könnte man schön sitzen und speisen
Bild: Im Baum und auf den Dächern hausen die Affen - wir wohnen rechts in dem Häusche
Im Baum und auf den Dächern hausen die Affen - wir wohnen rechts in dem Häuschen
Beim Abendessen, drinnen, nimmt Elke ein Curry und ich ein Piri-Piri-Babychicken. Beides super. Nachdem nun alle Gäste essen ist das Wlan "frei". Und tatsächlich funktioniert das Laden des Textes auf Anhieb.
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