Was ist das denn für ein Wetter?
Nachts regnet es ab und an. Ich habe mir extra den Wecker auf 5 Uhr gestellt, weil da Sonnenaufgang sein soll. Um 5 ist es zwar etwas hell, aber man sieht nichts – ausser niedrighängendem Nebel. Na dann halt nicht.
Auch um halb 8 zur zweiten Weckzeit sieht es nicht besser aus. Der einzige Lichtblick ist das Frühstück. Ich nehme heute mal Egg Florentine. Kennt das jemand? Das ist ein Toast (was sonst) mit gedünstetem Spinat mit Zwiebeln und einem pochierten Ei drauf. Sowas hatte ich auch noch nicht. Dazu gibt es noch einen Sweetcorn-Fritter und etwas Bacon. Elke nimmt Porridge. Hendry bedient uns wieder. Es ist ein Schwarzer der immer einen lustigen Spruch drauf hat. Es sind noch 2 Damen im Service, beide mit super strubbeligen Haaren.
360°-Schlechtwetterpanorama vor unserem Häuschen
Leider stimmt die Wettervorhersage, die wir gestern auf dem Bett vorgefunden hatten. Sicht gleich null und es regnet und donnert ab und an. Scheinbar bekommen wir unfreiwillig einen "Urlaubstag" serviert. Um halb 11 klart es dann etwas auf und wir versuchen unser Glück. Auf dem riesigen Gelände gibt es mehrere Rundwanderwege. Wir wählen den längsten mit 9,6km. Er führt ohne nennenswerte Steigungen oder Gefälle über Grasland und zu einem Bach. Es gibt unzählige tolle bunte Blumen. Damit die überhaupt eine Chance auf Wachstum haben wird ab und an das hochstehende Gras abgebrannt. Das passiert natürlich in der Regenzeit – also jetzt. Und so sehen wir denn auch große abgebrannt Flächen. Schon gestern haben wir Farne gesehen. Heute wieder immense Flächen. Farne habe ich hier nicht erwartet.
Was es hier auch viel gibt sind Vögel. Allein in der Anlage sieht man Webervögel, Schwalben in Scharen, Ibisse, Kraniche, Stare und noch viele mehr. Die scheueren Vögel, wie den Southern Red Bishop, sehen wir auf der Wanderung jetzt mehrfach. Sehr schöne kleine Vögel in hauptsächlich roter Farbe. Eine einsame Antilope haben wir auch noch gesichtet. Die Berge zeigen sich heute auch etwas scheu. Sie sind nur selten zu sehen – am Stück schon mal gar nicht. Zum Ende der kleinen Wanderung hin packen wir vorsichtshalber die Kameras weg. Gedonnert hat es nun schon oft, aber jetzt tröpfelt es. Wir kommen gerade noch trocken im Zimmer an.
Kalt ist es nicht, aber feucht :-)
Den Rest des Tages verbringen wir in unserem Häuschen. Es vergeht keine halbe Stunde ohne Regen. Manchmal sehr viel Wasser, einmal sogar Hagel. Fast den ganzen Nachmittag donnert es. Die Zeit vertreiben wir uns mit aus dem Fenster schauen und Vögel oder Wolken beobachten, Lesen, Tee trinken, einem Mittagsschläfchen und diversen Spielereien. Zum Beispiel kann man sehr schön die Serienbildfunktion am Handy zum Wolkenfotografieren benutzen. Oder sich der Frage annehmen wie der Gaskamin funktioniert (ja-wir haben ihn tatsächlich angemacht). Nun ist es 17Uhr und schon sehr dunkel. Wahrscheinlich wird es Morgen total schön. Da müssen wir nach Johannesburg zurück zum Flieger.
Gegen 7 gehen wir ins Restaurant - unser letztes Abendessen. Es regnet gerade mal nicht und wir nutzen den Augenblick und laufen nochmals durch die schöne Anlage.Im Restaurant wurde der Kamin auch angezündet, es ist wirklich kalt geworden.
Wir haben die Auswahl jeweils zwischen zwei Möglichkeiten. Elke und ich nehmen jeweils unterschiedliche Speisen d.h.Süßkartoffel-Apfelsuppe oder ein frittiertes, gefülltes Reisbällchen, Lamm mit Auberginencouscous oder Ente mit Möhrenmus. Dazu gibt es einen Cabernet-Sauvignon. Hendry bedient uns wieder und ist wie immer sehr gut gelaunt und begrüßt uns mit „How are you this morning?“. Er ist halt ein Lustiger!
Elke nimmt noch einen Nachtisch. Ich bediene mich am Käsebuffet. Hendry erzählt mir auf Nachfrage, daß der Käse von einer Farm unweit von hier ist. Wahrscheinlich die Farm wo wir den Scone mit Biltong hatten. An der Bar gibt es noch einen Brandy.