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Markt in Murat und ein Rundweg in Lavigerie

Heute ist es sehr windig. Da er aus SSW kommt ist er auch noch warm dazu. Morgens früh schon über 20°. "Bizarr" wie ein Gast bemerkt. Die gestrige Diskussion um die "Testicule" ist geklärt: Das gibt es tatsächlich und wird auch gegessen! Bekommen nicht auch erfolgreiche Torreros die Stierhoden zum Essen?

Es ist Markttag in Murat und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Es gibt nicht sehr viele Marktstände, aber es ist immer wieder ein Erlebnis. In einem Messerladen kaufen wir uns 2 Küchenmesser. Die Auvergne ist bekannt für ihre Messer - besonders die Stadt Thiers. Danach gönnen wir uns einen Café und schauen dem Treiben zu.
Auf dem Rückweg halten wir noch an einer Epicerie und kaufen 2 Flaschen Wein und Linsen aus der Auvergne. Puy-Linsen gibt es irgendwie in Mainz nicht mehr zu kaufen. Ein zufällig gegenüberliegender Intermarché wird auch noch überfallen. Hier gibt es auch kein Mehl - ABER - Sonnenblumenöl mit ukrainischer oder russischer Banderole. Hmmm?

In Lavigerie zurück ziehen wir uns um und starten den kleinen Rundweg (knappe 6 km) der hier startet. Es ist einfach toll was hier auf den Wiesen und am Wegesrand wächst. Im Moment fehlt manchmal das Licht, aber das Fotografieren macht trotzdem Spaß.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Wir gönnen uns an unserem letzten Abend einen Aperitif. Es gibt hier Einen aus der Pflanze Racine - wächst nur im Hochgebirge. Etwas bitter und nicht so mein Geschmack. Elke nimmt den Vin Sureau. Den macht Virginie selbst. Holunderblüten in Wein eingelegt und mit Alkohol und Zucker verfeinert. Dazu gibt es sogar ein paar Erdnüsse. All das genehmigen wir uns mit den letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse. Leider kommen die 2 Dauerschnellquassler dazu.

Zum Abendessen, diesmal nur an einem 6er Tisch, ohne die Familie, wir mittendrinn, gibt es erst einen schönen Salat und danach Würstchen vom Schaf; einmal nature, einmal mit Gewürzen als Merquez. Dazu Couscous und gebratene Zucchini. Danach der obligatorische Käse. Beim Nachtisch muss ich streiken. Es gibt ein Gateux au Chocalat mit Apfelmus. Den schenke ich Victor, dem Sohn des Hauses.

Thema heute: es gibt hier eine eigene Währung - den Doume. Wechselkurs 1:1 und von der europäischen Zentralbank genehmigt. Es soll in ganz Frankreich 80 solcher Parallelwährungen geben. Holla! VIrginie erklärt uns den Sinn bzw. Zweck des ganzen. Keine schlechte Idee. Wir diskutieren noch eine ganze Zeit darüber. Mal in französisch mal in deutsch.
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