Auf zum Fuji
Wir müssen heute und morgen auf einen Großteil unseres Gepäcks verzichten, weil im Shinkansen schlecht Platz wäre. Die Erklärungen Keishis sind dermaßen widersprüchlich, daß wir alle verwirrt sind. Geplant ist eine Nacht ohne Hauptgepäck. Daraus werden 2 Nächte, weil das Gepäck am 2.Tag erst nach uns ankommt. Irgendwie kommt noch ne dritte Nacht dazu, weil das Gepäck spätestens morgens um 6 Uhr im Foyer stehen soll, deswegen hatten wir es gestern Abend bereits schon runtergebracht. Als wir morgens um 8 in die Lobby kommen steht es natürlich immer noch rum!
Wir steigen pünktlich um 8 in den Bus und fahren Richtung
Fuji los. Keishi erzählt uns derweil, dass Tokio früher wegen der vielen Flüsse das Venedig Asiens war. Wegen der Olympiade 1964 brauchte man aber mehr Straßen und überbaute die Flüsse. Genauso schlängeln sie sich auch durch die Häuserschluchten und das in mehreren Ebenen. Irgendwann entschlossen sich die Tokioter die Dieselautos zu verbieten. Die Luft ist tatsächlich für eine Stadt dieser Grösse sehr gut. Wird wohl nicht nur am Diesel liegen. Insgesamt ist hier wenig Autoverkehr. Die U-Bahn ist aber auch wirklich preiswert und fährt in schnellen Abständen. Zusätzlich ist der Shinkansen zwischen den Städten unschlagbar schnell, komfortabel und pünktlich. Das würde ich mir für Deutschland wünschen!
Wir fahren an der Küste entlang. In
Kamakura ist unser erster Halt. Hier gibt es im
Kōtoku-in-Tempel eine monumentale Bronzestatue Buddhas und einen wunderschönen Garten im
Hase-dera-Tempel. Toll.
Kamakura
Zugangstor zur großen Buddhastatue
Wow! 13,35 m hoch.
Eine kleine Buddhastatue etwas abseits
Zugang zum Garten
Im Garten sind Massen von Statuen zu finden
Goldene Buddhafigur in einem Tempel
Kamakura vom Aussichtspunkt im Garten aus gesehen
Der Garten ist wirklich sehr schön
Ashi-See
Weiter geht es dann nach Westen zum
Ashi-See. Hier brummt der Bär. Es ist supertolles Wetter und über dem See thront der
Fuji (eigentlich DIE Fuji, weil Fuji weiblich ist). Wir haben ihn während der Herfahrt immer Mal wieder gesehen, aber hier über dem See - wahnsinnig schön.
In
Hakone haben wir etwas Zeit bis wir ein Schiff besteigen das uns über den See schippert. Wir nutzen sie um in einem Supermarkt etwas zu essen zu holen. Wir entscheiden uns wieder mal für das dreieckige Sushi. Das ist superlecker, aber nicht ganz einfach auszupacken. Ein Origamigroßmeister muss an der Verpackung mitgearbeitet haben. Nach dem Entblättern hat man aber knackige Noriblätter! Wir setzen uns ans Ufer und freuen uns übers Wetter und die Sicht auf den Fuji.
Wir besteigen das Schiff mit sehr vielen Anderen und demnach sind Plätze an der Reling Magelware. Die Youngsters müssen sich dauernd selbst fotografieren und versperren die Aussicht.
Auf der anderen Seite angekommen steigen wir in die
Hakone-Seilbahn die uns auf 1044m bringt. Dort kann man zwar auf den kommerziellen Abbau von Schwefel schauen, aber nicht auf den Fuji. (Die spinnen die Römer!) Von einem Parkplatz aus geht dann doch noch ein schneller Blick.
Gaaaanz da hinten sieht man den Fuji rausschauen
Etwas rangezoomt
Manchmal ist sie etwas schüchtern
Da kommt unser Schiff
Die 'VIP-Lounge' - leider nicht für uns
Da könnte man es aushalten
Einfach toll das Herbstlaub - Glück muss man haben
Die Fuji als Leckerli
Die Maus fährt Seilbahn
Auf der einen Seite wird Schwefel abgebaut ...
auf der anderen Seite thront der Fuji
Fuji vom Parkplatz aus
Nun geht es weiter ins Hotel. Im Bus schenkt uns Keishi ein
schwarzes Ei (Onsen-Tamago) und erklärt uns was es damit auf sich hat. Es wird 60 Minuten gekocht und dann mit Schwefelwasser gedämpft und durch einen mir nicht nachvollziehbaren chemischen Prozess wird es aussen schwarz. Es schmeckt und soll einem 7 zusätzliche Lebensjahre bescheren. Na dann! Im weiteren Verlauf bekommen wir noch je ein Sake-Trinkgefäß und eine Flasche um diese Gefäße zu füllen. Zusätzlich ein kleines Fläschchen mit Pflaumenlikör. Na dann Prost - der Abend ist gerettet 😜.
Im
Hotel Clad, über einem Outletcenter, beziehen wir unsere Zimmer. Wir hatten das Hotel schon zu Hause gegoogelt und fanden es sehr schön. Zimmer mit Blick auf den Fuji. Alle Zimmer unserer Gruppe gehen allerdings auf die andere Seite - zum Parkhaus des Outlets. Klasse! Wir nehmen den Likör und gehen in die Lobby und schauen uns den Fuji hinter Glas an. Das ist doch tatsächlich der einzige Platz im Hotel wo man auf den Fuji schauen kann. Wie sind denn die Japaner drauf? Du fährst auf über 1000m oder bist in einem tollen Hotel und kannst dir die Hauptattraktion nicht ansehen! Auf dem Zugang zum Parkdeck des Outlet hat man aber einen sehr schönen Blick auf den Fuji - der ist sogar extra markiert.
Schwarzes Ei im Bus
Wir mit Sake an Fuji
Freier Blick aufs Parkdeck
Kurz vor 7 treffen wir uns alle in der Lobby. Keishi macht dort von Allen Fotos; warum erfahren wir erst am Ende der Reise. Danach gehen wir gemeinsam ins Restaurant. Vor dem Eingang müssen wir die Schuhe ausziehen und sie in einem Schließfach deponieren. Elke bestellt Huhn und ich gönne mir Thunfischtartar, Kinder vom Aal und Ei. Wow. Sehr lecker. Dazu gibt es einen Chardonnay aus Chile. Wir gehen danach durch den Haupteingang zur Reception und werden dort von einer Kamera gefilmt die unsere Temperatur misst.
Schuh-Safe
Echt lecker!
35,9°C & 35,5°C