Morgens ist es sonnig, der Himmel blau und das Klima feucht. Bevor wir zum Frühstück gehen schlendern wir ein wenig mit dem Fotoapparat durch die schöne Anlage. Beim Frühstück können wir auf den Arenalvulkan schauen der noch durch Wolken verhüllt ist. Nach und nach verschwinden sie. Das ist ein Schauspiel – wahnsinn. Zum Schluss sieht es so aus als hätte er ein Sahnehäubchen.

Um 8 geht es los. Heute werden wir eine Bootstour auf dem Río Frío machen. Das ist 100Km vom Hotel entfernt und wir befürchten nach den bisherigen Erfahrungen, dass das ewig dauern würde. Die Strasse ist bemerkenswert gut und wir schaffen die Strecke in 2,25 Stunden. Meine gps-Mitschnitte ergeben 44 Km/h Durchschnitt.

In Los Chiles, kurz vor der Grenze zu Nicaragua, besteigen wir ein Boot auf dem wir reichlich Platz haben zum Fotografieren. Nun schippert uns David 2 Stunden über den Río Frío. Die Sonne scheint – schonmal gute Vorraussetzungen. Allerdings ist die Luftfeuchtigkeit auch ganz anständig und nicht nur ich schwitze wie ein Bär.

Trotz gutem Licht haben wir wieder die Empfindlichkeit der Kameras ausreizen müssen. Meistens sind die Tiere im Schatten und das Geschaukel vom Boot kommt erschwerend hinzu. Aber es mach irrsinnig viel Spaß, denn David sieht dauernd was neues und wir kommen kaum hinterher. Stress Pur :-).

Auch wenn wir keinen Jaguar oder Faultier sehen, so kommt doch einiges vor die Linse:

• Brüll- und Kapuzineraffenx (erstere hören wir auch - sehr beeinruckend)
• Kaimane
• Stirnlappenbasilisk m/w
• Eule ( sauschwer zu finden)
• Riesenechse
• verschiedene Eisvögel, darunter auch der kleinste von ihnen
• Schlangenhalsvogel
• verschiedene Vögel aller Art
• Schmetterlinge
• Libelle
• Fledermäuse

Vollkommen geflasht kommen wir zurück und gehen in einem kleinen Restaurant Mittagessen. Es ist sauheiss und niemandem ist nach etwas zu essen, aber das gehört zum Bootsausflug. Es gibt Reis mit Huhn, rote Bohnen und einen Klecks Krautsalat.

Danach fahren wir nach La Fortuna zurück. Dort kaufen wir in der Post Briefmarken, gegenüber im Souvenirshop Postkarten und im Supermarkt Knabberkram, 2 Bier und eine Flasche Wein für heute Abend. Drei Mahlzeiten am Tag wären dann ohne nennenswerte Bewegung doch zu viel.

Der Himmel zieht sich schon wieder verdächtig dunkel zu. Kaum im Hotel angekommen schüttet es gefühlt noch mehr als gestern. Wahnsinn. Fabio fährt uns mit dem Bus hoch zur "Hütte", so dass wir nur noch 20m zu laufen haben. Aber selbst die reichen zum nass werden. Auf der trockenen Terrasse unserer „Hütte“ bei einem Bier sitzend macht das aber direkt Spaß.