Früh am Morgen hat es sogar geregnet, nicht sehr viel, aber etwas mehr als Niesel.
Es ist auch etwas wärmer. Wir fahren los und kommen an einem Lookout vorbei und siehe da: man kann recht gut auf die Blue Mountains schauen. Unten im Tal liegt dicker Nebel oder Rauch. Wir telefonieren kurz mit Susi, die schon wieder in Sydney ist, und sie meint, dass es Rauch sei. In der Nacht haben Sie und ihr Trupp nämlich Gegenfeuer kontrolliert.
Wir versuchen nochmal unser Glück bei den Leura Falls, aber die Tracks sind weiter geschlossen. Das ist sehr schade.
[Im Deutschlandfunk ist ein
Interview in dem über die unüberschaubaren Folgen berichtet wird.]
Also weiter Richtung Osten aus den Blue Mountains hinaus. Einen Cafe trinken wir in Glenbrooke, einem heimiligen kleinen Städtchen. Kurz darauf zweigen wir Richtung Südosten ab. Das Autofahren ist recht entspannt auf dem Motorway, von den vielen Baustellen am Anfang mal abgesehen. Alle fahren die vorgeschriebenen 80km und gut ist.
Nach einem Pitstopp (Klo) und einem Tankstopp erreichen wir den Bulli Beach Lookout. Hier kann man ewig weit die Strände Richtung Süden schauen und wir sehen schon wo unser Campingplatz unten am Strand liegt.
Bevor wir uns den Hang runterschrauben besuchen wir noch das Southern Gateway Center, in der Hoffnung dort Informationen zum Hinterland zu bekommen. Wir erfahren nicht viel Neues, außer, dass wir die Ostküste nicht runter fahren können (das schließen wir eh aus) und es im Hinterland sehr viel heißer ist. Aber in diesen sauren Apfel müssen wir nun beißen. Besonderen Spaß haben wir bei der Aussprache bzw. Betonung verschiedener Städtenamen. Sie selbst sind sich über die Aussprache von Coonabarabran nicht einig. Die Ältere weiss es nur aus einer TV-Soap. Herzallerliebst.
Die Frau erzählt uns noch, dass man südlich von hier die verbrannten Kängurus riecht. Es ist furchtbar. Wir bekommen später noch eine Zeitung in die Hand in der man Fotos sieht von aufgehäuften Kängurukadavern.
Wir fahren runter zum Bulli Beach Campingplatz mit einem Zwischenstopp beim Supermarkt um Abendessen einzukaufen. Auf dem Campingplatz ist es eng, alle Plätze sind ausgebucht. Viele sind aus dem Süden hierher ausgewichen.
Wir machen einen langen Strandspaziergang bei mittlerweile wieder 30°, es wird wolkiger und nieselt ganz leicht. Zum Abendessen gibt es Salat, Garnelen, Avocado für mich und Tomaten für Thomas. Vielleicht mal vor dem Camper ohne Rauch, kalt, Asche oder brüllende Hitze? Einfach mal so ein ganz normales Camping-Dasein?
Ich frage unseren "Nachbarn" auf dem Campingplatz nach dem Namen eines Vogels. Die Aussis sind sehr mitteilsam, das muss man ihnen lassen, und das ist auch toll, aber der Slang - awful. Mit unserem "Oxfordenglish" kommt man da nicht weit. Aber es macht Spaß aus 10% Verstehen annähernd 100% Verständnis zu machen. Ich möchte nicht wissen welchen Blödsinn ich manchmal erzähle. OK, geht mir im Deutschen auch so 🤪.
Nach dem Essen, hmmm lecker, geht es zum Spülen. Der
Platz ist riesig, aber es gibt - Achtung - EIN Spülbecken, 10 Minuten Fußweg dorthin! HÄ!!! In den großen Campern ok, die haben alles drin, aber die Kleinen und die Zelter???? Auch die Heisswasserduschzuteilungsschalter sind besonders. Gibt es ganz selten. Man drückt einen Knopf und drückt damit Luft aus einer "Kammer". Der Stromkreis schließt sich. Wenn die Luft zurück geströmt ist öffnet sich der Stromkreis. Hab ich schon mal als Treppenlichtautomat gesehen. Ich muss unbedingt in einen Baumarkt - am besten ohne Elke ;-).