12.01.2020

Endlich blauer Himmel

Die Nacht war wieder recht frisch. Elke holt sich irgendwann die dicke Decke. Die Temperaturunterschiede sind schon gross. Tagsüber 30+ und nachts um die 10°C.

Beim Frühstück riecht es nur wenig nach Rauch und der Himmel ist leicht diesig. Wir fahren heute Richtung Wangaratta. Dort gibt es eine Touriinfo wo wir weiter sehen werden.

Zunächst geht es auf dem M31 weiter nach Westen. Die Sicht ist mies und rundherum sieht man nur Weiden die verdorrt sind. Wieviel trockenes Grass muss ein Rind oder Schaf essen damit die Energiebilanz wenigstens nicht negativ wird? Die Motorways sind hier wirklich gut. Tempo 110 maximal, an das sich auch alle halten. Laster, Busse, Autos, einfach jeder. Nur Fahrradfahrer nicht und die dürfen tatsächlich diese Autobahnen nutzen. So schaffen wir auch ohne großen Stress die mehr als 400km heute. Eine weitere Besonderheit ist, dass jede Farm eine eigene Zufahrt hat. Es vergeht kein Kilometer ohne eine Abbiegemöglichkeit - nach rechts ohne eigene Spur!

In Holbrook müssen wir tanken und gönnen uns einen Kaffee. Weil es im Café durch die Klimaanlage zu kalt ist gehen wir in den Garten. Energiesparen ist hier wahrlich kein Volkssport.

Danach ist es noch etwa eine Stunde nach Wangaratta. Dort schauen wir in der Touriinfo vorbei wo uns eine nette und hilfsbereite Mitarbeiterin versorgt. Auf einem riesigen Whiteboard können wir zum ersten Mal die Strassenkarte und die Feuerkarte anständig ansehen. Auf dem Daumenkino vom Handy ist das nicht so überschaubar. Auf einer Übersicht sehen wir sehr schön welche Nationalparks in der Umgebung geschlossen sind - alle! Mit allerlei Material und Info bepackt entscheiden wir uns weiter zu fahren.

Die Sicht wird besser und der Rauch weniger. Die Idee ist in Yea nach einem Campingplatz zu suchen und falls OK dort 2 Tage zu bleiben.

Auf der Fahrt wird die Sicht immer besser, die Luft klarer und der Himmel blauer. Super. Hier sollen Obst und Wein angebaut werden, aber sehen tun wir das nicht. Bei der Trockenheit können wir uns das auch nicht recht vorstellen. Kurz vor Yea sehen wir endlich ein paar Weinstöcke und Kirschbäume. Nach den ausgetrocknen Weiden bisher eine Wohltat. In der Touriinfo von Yea holen wir uns die letzten Infos. Der Campingplatz ist super und preiswert (+500Mb freies WIFI- täglich) - was will man mehr und das Städtchen bietet alles was man braucht. Mehrere Take-Aways, Restaurants und einen Supermarkt. Bei einem Rundgang finden wir einen Weinladen der hiesigen Wein verkauft. Nach einer Miniweinprobe kaufen wir für teuer Geld einen Chardonnay für Morgen.

Beim Umherschlendern haben wir einen kleinen Pub gesehen in dem man draussen unter einem grossen Baum essen kann. Da gehen wir hin und bestellen Knobibrot und 2 mal die Seafoodpasta. Wir hatten schon besseres, aber das Ambiente ist unschlagbar; die Luft hat 26°, es ist blauer Himmel!!!

Mittlerweile können wir ja schon einige Vogelstimmen zuordnen. Zum Beispiel die verschiedenen Kakadus, den lachenden Hans und ein paar andere deren Namen wir nicht wissen. Heute kommt der Bellbird hinzu. Er gibt nur einen einzigen Ton von sich, aber den immer wieder. So als ob jemand dauernd mit der Fernbedienung sein Auto auf und zu macht. Fast schon nervig :-).
Verbrannte Büsche zwischen den Fahrspuren
Ein U-Boot in Holbrook. Klar! Wo sonst?
Rechtsabbiegen. Ausnahmsweise mal mit Extraspur.
Man darf hier auch mit dem Fahrrad fahren.
In der Touriinfo in Wangaratta. Alle Tracks sind geschlossen ...
.... notfalls Plan B :-)
Es gibt ein paar schöne Gebäude
Yea - Downtown
Ich freue mich immer über die Displays an Cafés und Restaurants
Abendessen unter einem tollen Baum
Bei den Temperaturen geniessen wir ein Wasser aus Tasmanien