Die Nacht ist es so kalt, dass ich unter Elkes dicke Decke schlüpfe. Morgens wird es dann aber sehr schnell sehr warm.
Für heute haben wir uns den "
Yea Wetlands Walk" ausgesucht. Das ist ein kleiner Rundweg (1,8km plus ein extra Loop) durch feuchtes Waldgebiet und beginnt direkt hinter der Touriinfo, also nur wenige Schritte entfernt. Es ist erstaunlich wie schnell sich die Umgebung ändern kann. Wären die Motorengeräusche der Laster nicht, man würde glauben man wäre im tiefen Wald. Der Walk macht richtig Spass. Es gibt alte Bäume und viele bunte Vögel zu sehen. Ein Vogelbestimmungsbuch wäre sehr hilfreich, denn es gibt unendlich viele Arten - eine bunter und schöner als die Andere.
Nach 2 Stunden gehen wir nochmals ins Infocentre und treffen auf Pauline. Sie läßt sich gerne von uns von ihrer Büroarbeit ablenken. Sie möchte wissen wo wir herkommen, kennt sogar Mainz, und wo wir hinwollen. Jeden Platz wo wir sein werden kennt sie und weiss darüber etwas zu erzählen. Ihr Favorite sei ja Warrnambool an der Great Ocean Road. Man müsse unbedingt gaaaanz früh an den 12 Aposteln sein sonst würde man wegen der vielen Touris, die mit Bussen angekarrt werden erdrückt. Sie würde ja noch gerne mit uns schwätzen, aber jetzt müsste sie doch mal was arbeiten und geht schmunzelnd weg. Einfach unheimlich nett!
In
Yea trinken wir in einem süßen Laden einen Café und schauen den vorbeidefibrilierenden Leuten zu. Eine Frau sitzt direkt in ihrem Auto vor uns. Der Motor läuft, es ist schliesslich heiss und die Klimaanlage geht sonst nicht, schminkt sich die Augen mit der einen Hand und in der Anderen hält sie das Handy zum telefonieren. Weibliches Multitasking.
Gerade wegen aller Brände, Klimawandel, Wassermangel und und und verstehen wir manche Leute hier nicht. Auf den Parkplätzen der Supermärkte laufen die Motoren während des Einkaufs, Flaschen am Strassenrand (Linse - Brandgefahr) oder tropfende Wasserhähne - so langsam könnte sich die Einstellung etwas ändern.
Gegen Mittag entscheiden wir uns für eine kleine Rundfahrt zur Erkundung der Gegend. Es ist zwar lange nicht so klar wie gestern, aber die Gegend ist trotz ihrer Trockenheit sehr schön. Wenn alle die Wiesen grün wären und der Himmel blau wäre es noch schöner. Leider sehen wir wieder Kängurus und Wombats (oÄ) im Strassengraben liegen. Es ist ein Elend.
In Seymour kaufen wir das Abendessen im Woolworth. Roastbeef und Gemüse. Dazu gibt es den Chardonnay von hier den wir gestern gekauft hatten.
Die Route für Morgen steht so gut wie fest. Wo wir einen Campingplatz finden werden wir sehen. Danach soll unsere Reise nach Plan A weitergehen.