Heute geht es über Healesville nach Warragul. Der Campingplatz hat uns zwar noch nicht auf unsere Anfrage geantwortet, aber wird schon werden.
Das
Healesville Sanctuary hat uns Pauline aus der hiesigen Touriinfo empfohlen und es liegt eh fast auf dem Weg. Zuerst geht es durch grünen Wald - einfach ungaublich nach der Dürrestrecke die wir bisher hatten. Es ist immer noch diesig, aber die Landschaft wirkt ganz anders. Kurz drauf fahren wir durch Weinberge im Yarra Valley. Heute wird uns wirkich was geboten. Stattliche Häuser laden zur Weinprobe und Farmen bieten verschiedene Beeren an. Es ist wie in einer anderen Welt.
In Healesville besuchen wir das Sanctuary, was ein kleiner Zoo mit einheimischen Tieren ist inkl. Tierklinik. Endlich sehen wir lebende Kängurus, Wollabies, Wombats, Koalas, Tasmanische Teufel und vieles mehr. In einem Vogelgehege darf ich einen schwarzen Kakadu auf dem Arm halten - ein Riesendrum. Toll. Auch Warane, verschiedene nachtaktive Tiere und eine 8m lange Python gibt es. Das hat sich gelohnt herzukommen. Das ganze runden wir mit einem Kaffee und Kuchen an der Hauptstrasse ab.
Eigentlich ist das alles nicht mehr zu toppen. Mittlerweile fahren wir sogar durch grünen Wald und an grünen Wiesen entlang. In Powelltown, einer Ansammlung weniger Häuser, halten wir an einem Picnicplatz, weil wir aus dem Staunen nicht rauskommen. Kurz vorher sind wir durch Regenwald gefahren, aber hier ist es einfach umwerfend. Viele alte Bäume und Baumfarne an einem Bach - traumhaft. So wird Australien aussehen, wenn es nicht gerade abbrennt!
Wenig später ändert sich die Landschaft wieder. Kühe, aber diesmal auf fast grünen Weiden. Warrangul ist nicht gerade der Ausbund an Schönheit, aber der Campingplatz ist Spitze. Für 40$ einen schattigen, grossen Platz, die Duschen mit Duschvorleger und tiptop sauber, eine Küche mit allem drum und dran, einen Pool und schnelles Internet. Die Suche nach einem Restaurant endet allerdings im Nirvana - es gibt nix. Also holen wir uns im "Coles"mal wieder Salat, Lachs und Auberginenmus. Zwei leckere Bier zum Runterspülen gibt es im BWS (Beer, Wine, Spirits) vorgekühlt obendrauf.
Auf dem Campingplatz zurück ist die Sonne total rot. Offensichtlich hat sich der Wind gedreht und hat irgendwelche Partikel (Asche) in die Luft gebracht und es riecht auch wieder nach Rauch. Susi erzählt uns am Telefon, dass Melbourne heute traurige Berühmtheit erlangt hat als Stadt mit der schlechtesten Luft weltweit. Es ist unglaublich, dass es immer noch brennt und dass man die Auswirkungen so lange und heftig spürt. Einen Schwarm weisser Kakadus scheint das auch durcheinander zu bringen. Sie rasen über unseren Tisch - Hitchcock lässt grüßen.
Morgen geht es weiter nach Lakes Entrance am Meer. Etwas weiter östlich haben die schlimmsten Brände gewütet.