18.01.2020

Koalas

Heute Nacht habe ich erst gar nicht versucht ohne dicke Decke zu schlafen. Morgens dagegen lässt es sich im Windschatten des Campers aushalten. Es ist auch viel heller, riecht aber wieder nach Rauch. Allerdings muss ich erst eine Spinne von einem der Stühle verscheuchen die es sich des Nächtens da gemütlich gemacht hat.

Wir verlassen Lakes Entrance und fahren nach Paynesville gen Westen. Elke hat im Reiseführer gelesen, dass es auf der Insel davor Koalas geben soll - in freier Wildbahn. Am Lookout auf Lakes Entrance versuchen wir nochmals einen klaren Blick zu erhaschen, aber so richtig dolle ist es nicht. Der Princess-Highway führt uns über Bairnsdale zum Abzweig nach Süden.

In Paynesville nehmen wir die kostenlose Fähre nach Raymond Island, eine 6x2km grosse Insel. Die Überfahrt dauert ganze 2 Minuten - inklusive Ab- und Andockmanöver. Drüben ist der Koala-Walk ausgeschildert. Es dauert nicht lange und wir sehen tatsächlich einen Koala in einer Astgabel rumlungern. Ob er gerade schläft oder nicht ist nicht auszumachen. Wir sind begeistert, aber es kommt noch viel besser. Nach etwa einer Stunde haben wir bestimmt 15 Koalabärchen gesehen; manche nur wenige Meter entfernt. Einfach klasse, die haben so süße, flauschige Ohren, dass frau sie gerne mal streicheln würde. Vollkommen aufgedreht gönnen wir uns nach einer weiteren Überfahrt einen Café an der Waterfront und schauen uns unsere Bilder an.

Danach fahren wir nach Bairnsdale zurück auf den Princess-Highway . Kurz drauf, hinter Sale, biegen wir auf den Gippsland-Highway ab. Die Strassen haben hier zwar auch Nummern, aber die Namen haben sich durchgesetzt. In Yarram parken wir am örtlichen Bowl-Club, wo gerade ein Match läuft. Das müssen die Engländer hier übriggelassen haben. Der Ort ist schnell durchlaufen; besonders gross ist er nicht. In der Touriinfo begrüßt uns Paul. Nach der obligatorischen Frage "Woher, Wohin, Wie lange..." belädt er uns mit Infomaterial über die Gegend. Das ist wirklich klasse. Die Touriinfos taugen echt was. Nun wissen wir wo es die schönsten Tracks und die besten Fish´n Chips gibt.

Auf dem Campingplatz empfängt uns eine Dänin die seit 34 Jahren hier wohnt. Sie spricht noch nicht so ein furchbares Kauderwelch und so können wir sie gut verstehen. Nach 15 Minuten Plausch weist sie uns unseren Platz zu. Es ist zwar 19° "warm", aber der Wind ist recht heftig und gefühlt sind es 10° weniger. Die Restaurantauswahl in Yarram ist überschaubar und weil es heute so kalt ist, die Campkitchen nicht weit, entscheiden wir uns im Wooly Nudeln zu holen. Etwas Warmes braucht der Mensch.
Tja. Immer noch keine Sicht.
In Paynesville nehmen wir die Fähre
Ja wo isser denn?
Wieder diese komischen Vögel oder Uhus
Einen Café nach der Fotosession
In Yaramm