20.01.2020

Viel Regen zwischen den Schauern

In den Nachrichten kommt, dass die Regierung einen Hilfsfond von 76M$ (50Mio.€) für Betroffene der Brände bereitstellt. Im selben Beitrag reden die Betroffenen von Umsatzeinbußen von 20-30%. Wir haben Ostern 2019 versucht Campingplätze zu buchen und haben häufig Absagen erhalten. Nun können wir uns an den touristischen Hotspots die Plätze raussuchen. Viele Hotels/Motels sind geschlossen; Restaurants und Geschäfte ebenso. Das fühlt sich nach mehr als 30% an.

Einen Bericht später wird von einer Milliarde wildlebender Tiere berichtet die zu Tode gekommen sein sollen. Welche Auswirkungen das mal haben wird? Im Nachhinein haben wir ja fast ein schlechtes Gewissen bei Susi einen Känguru-Burger gegessen zu haben.

Die Nacht über hat es immer mal wieder geregnet und pünktlich zum Frühstück schüttet es. Heute fahren wir nach Mornington auf eine Halbinsel um von dort morgen früh die Fähre auf die andere Seite zu schippern. Eigentlich wollten wir in einem Rutsch über Melbourne fahren, aber da wir uns jetzt die Campingplätze raussuchen können haben wir umgeplant. Eine weitere Umplanung betrifft Wilsons Promotory. Ein Naturschutzgebiet auf einer Halbinsel. Das Gebiet ist bekannt für traumhafte Walks und Strände. Leider wird man bei einer Sicht gen null und Regen satt keinen Spaß daran finden. Mit der "gesparten" Zeit gönnen wir uns dafür die Küstenstraße statt schnellst möglich quer durch.

In Forster gibt es im "COW COW Café" einen ersten Stop - es regnet gerade mal nicht. Später in Grantville schauen wir auf French Island, eine Insel auf der es ebenfalls gebrannt hat. Jetzt wahrscheinlich nicht mehr, denn es kommt gerade viel Wasser runter.

In Mornington kommen wir am frühen Nachmittag an und entern die Touriinfo - wie immer. Eine nette Dame berät uns was Restaurants betrifft und ruft sogar am Campingplatz an, um zu fragen ob etwas frei sei. Für die Details muss ich dann aber selber ans Sprechrohr. Gott sei Dank spricht die Frau am anderen Ende verständlich.

Wir fahren noch ins Städtchen hinein - ich hatte erst einen Café heute. Die Parkplätze innerorts sind alle zeitlich limitiert; da muss man schon etwas aufpassen wo man sich hinstellt. Bisher ist alles gutgegangen - hoffentlich. Strafzettel kommen über den Campervermieter.

Auf dem Campingplatz sind noch massig Plätze frei, obwohl oder gerade weil er 170 Stellplätze hat! Wir bekommen einen kleinen "Drive Through Platz", was für eine Nacht aber o.k. ist. Tisch, Stühle, Wäscheleine aufbauen hat im Moment eh keinen Sinn. Im Städtchen gibt es unendlich viele Cafes und Restaurants, da werden wir am Abend bestimmt etwas Warmes zum Essen finden. Oder wir nutzen das "gemütliche" Wohnzimmer unten.

Später fahren wir nach Mornington rein. Wir haben uns entschlossen in die Lunar Dumpling Bar zu gehen. Im Camper essen wollen wir heute nicht. Es ist alles klamm und feucht, schlafen darin reicht schon. Die Bar ist gut besucht, obwohl die Preise anständig sind. Die Dumplings sind aber auch richtig gut.

Die ganze Zeit über regnet es. Wir bezahlen und, weil es gerade nicht regnet, laufen wir zum Meer. Es dauert nicht lange und es .... ihr wisst schon. Am Campingplatz setzen wir uns in die Bibliothek damit wenigstens die Regenjacken trocknen.
Sauwetter. Aber die Wolkenstimmung ist toll.
Die 'Gud Stub' aufm Campingplatz
Die Bibliothek ist gut bestückt
Hmmmm!?
Blick aus dem Fenster des Restaurants
Was es nicht alles gibt.