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22.02.2020

Roadrafting

Heute geht es weiter nach Battambang. Das liegt westlich und fast geanu auf der anderen Seite des Tonle Sap Sees. ( map )
Vongsetha holt uns um 8 ab und wir fahren auf die A6 nach Nordwesten. Viel gibt es heute nicht zu berichten. Autotage sind nicht sonderlich interessant. Schön sind die teilweise extrem beladenen verschiedenen Fahrzeuge. Die Strasse ist eine wichtige Verbindung nach Thailand und wird von den Japanern gerade erneuert.
An einer Steinmetzwerkstatt machen wir einen technischen Halt - Pinkelpause. Ich schaue mir die Arbeiten, die an der Strasse ausgestellt sind, an. Manche sind durchaus schön und in Naturstein gelassen. Nebendran gibt es in schreienden Farben aber auch alle möglichen Tiere, Pilze und weiss der Deibel was. Ich denke noch - wie geschmacklos - fehlen nur noch Gartenzwerge. In einer Stadt sehen wir an einem Kreisel eine Buddhastatue und rundherum ebensolche bunten Hühner. Vongsetha erklärt uns, dass das Huhn eines der 4, oder waren es 5, da ist er sich nicht mehr so sicher, eine der Reinkarnationen Buddhas sei. Wie gut, dass ich mich nicht despektierlich darüber geäußert habe.
In Battambang kommen wir gegen Mittag an und wir machen eine kleine Stadtrundfahrt auf dem Weg zum Hotel. Es gibt hier, wie in Phnom Penh, eine Zentralmarkthalle mit besonderer Architektur und aus der Zeit als die Franzosen hier waren noch ein paar Häuser aus dem 18.Jh. Das wollen wir uns auf jeden Fall ansehen. Aber wir sind hier noch 2 weitere volle Tage, da ist sogar noch Zeit für ein paar Tempel.
Vongsetha und der Fahrer, dessen Name ich leider vergessen habe, bleiben auch so lange hier und begleiten uns dann nach Phnom Penh zurück. Wir haben sie zwar nicht gebucht, aber die Auftragslage ist im Moment wohl nicht so dolle. Vongsetha erzählte uns, dass das seit 2018 schon so ginge, also auch schon vor dem Choronavirus. Angeblich sind die Handelskriege zwischen USA und China daran schuld. Hab ich ehrlich nicht so recht verstanden. Die Europäer kommen noch genauso. Und die Chinesen bleiben erst seit dem Virus aus - dachte ich.
Auf dem Zimmer liegt ein Schreiben, dass von Lärmbelästigung seitens einer nahen Wedding Hall berichtet. 4 Ohrenstöpsel obenauf. Alle unsere Guides haben uns von den fulminanten Hochzeiten erzählt. Ärmere nur 2 Tage, Reichere bis zu einer Woche. 3 Tage sind die Norm. Gerade Sina hat das sehr schön mit Bildern seiner Hochzeit dokumentiert. Alles folgt einer buddhistischen Zeremonie. Mehrfaches Kleidertauschen pro Tag für religöse Zeremonien sind gefolgt  von Essen und seeehr lauter Musik. Für unsere Ohren - gewöhnungsbedürftig. Apropo Zimmer, die Dusche ist 3x1,5m! Ihr könnt alle zum Duschen kommen. Da hat einer den Begriff Nasszelle wörtlich genommen🏊.
Wir laufen ein wenig durchs Viertel, trinken Café, ich sogar 2 Espressi!, und kaufen in einem Supermarkt Wasser, Saft und ein paar Bonbons. Auf dem Rückweg kommen wir, 200m vom Hotel entfernt, an der Wedding Hall vorbei. Die Musik ist ohrenbetäubend schräg, einige (Gäste?) lümmeln auf Stühlen rum und der Grillmeister hat eine Kuh über 2 Kohlegrilleimern. Das kann dauern.
90ml-Tetrapack
Sieht interessant aus :-)
Wieviel kg kann ein Moped ziehen?
Eine Wäscherei trocknet ihr Wäsche an der Strasse
Das reicht für ein paar Leute

Ein Vorgeschmack auf das was uns des Nächtens erwarten wird

Den Rest des Tages nutzen wir den Pool und lesen über Battambang was man so machen kann. Unterhalten von der "Musik" von der Hochzeit. Ich google die 4 bis 5 Reinkarnationen - finde aber nichts!?
Abendessen im Hotel. Es gibt ein Stew dessen Namen ich nicht aussprechen kann und ein Amok mit Chicken. Beides typisch für Kambodscha. Es sieht nicht nur gut aus sonder ist auch sehr lecker und ausnahmsweise etwas scharf.
Leider muss ich jetzt noch einen Wein für Richard trinken. Er hat dankenswetterweise die Kellerwoche übernommen. Ritchie - der iss fer dich. Danke 🤪