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28.02.2020

Wo der Pfeffer wächst

Wir geniessen noch einmal das Frühstück und werden um 8 von Sina abgeholt. Ich zeige ihm Bilder von Schnee die Mutter geschickt hat. Er hat natürlich schon von Schnee gehört und bestimmt auch im Fernsehen gesehen, aber er lässt sich das ganz genau beschreiben.
Heute geht es zur letzten Etappe in Kambodscha. Es geht in ein Eco Resort auf einer Insel im Tatai River. (map) Bis nach Thailand ist es nicht mehr weit von da.
Die ehemalige Markthalle in Kampot
Vorher sehen wir uns in Kampot eine Cooperative an, die Pfeffer von umliegenden Farmen kauft und weiterverarbeitet. Da Pfeffer gerade nicht geerntet wird bleibt uns nur zuzusehen wie die Pfefferkörner sortiert werden. Sechs Frauen sitzen an einem Tisch und sortieren von Hand. Das gibt die beste Qualität. Vier sortieren Pfeffer verschiedener Couleur, 2 schauen im Fleur de Sel nach Verunreinigungen. Aschenbrödel läßt grüßen. Dann dürfen wir riechen und kosten. Es gibt hier weissen, roten und schwarzen Pfeffer als Körner und Schwarzen und Roten als Stange. Die junge Frau, die uns rumführt, erzäht uns die jeweiligen Eigenschaften und für was sie genutzt werden. Was ich noch nie probiert habe ist fermentierter Pfeffer - auch der in rot und schwarz. Lecker. Natürlich kaufen wir etwas zum mitnehmen. Wikipedia hat einen eigenen Artikel dazu. Mittlerweile versuchen sie sich auch an Vanillepflanzen aus Mexico und Thaiti.
Aschenbrödel
Vanille
Pfeffer
Danach geht es noch weitere 4 Stunden nach Nordwesten. Nachdem wir die wichtige Handelsstraße von Sihanoukville nach Phnom Penh verlassen haben, wird der Verkehr wesentlich dünner. Wir fahren entlang der Kardamonberge in denen lt. Wikipedia sogar noch wilde Elefanten und Tiger leben sollen. Am Strassenrand sind große Pfützen. Vielleicht hat es hier mal geregnet. Google hatte eine 90% Wahrscheinlichkeit für Kep prognostiziert. Zwei Pinkelpausen und einen Café weiter, gegen 13 Uhr, kommen wir südlich von Koh Kong an. Wir verabschieden uns von Sina und Heng, die Armen müssen heute noch nach Phnom Penh zurück. Wie schade, dass Sina uns nicht wieder hier abholt, wir werden ihn vermissen.
Unser Gepäck und wir beide werden auf ein Boot geladen und los geht es. Leider ist die Fahrt nur 10 Minuten lang. Es ist immer wieder toll durch einen regelrechten Urwald mit dem Boot zu fahren. In Laos hat uns das damals schon gefallen. Auch hier sieht man viele Menschen die auf und mit dem Wasser leben.
Das Eco Resort hat 12 Zimmer bzw. Hüttchen, die alle auf das Wasser gebaut sind. Sie sind nicht besonders gross, haben keine Minibar, Klimaanlage oder wifi 😬, aber ein Bett mit Moskitonetz und eine kleine Terrasse die natürlich ebenfals auf dem Wasser ist. Man versichert uns, dass es ungefährlich sei im Fluss zu schwimmen. Krokodile gäbe es keine. Nach einem Rundgang, das ist in weniger als 2 Minuten erledigt, springe ich ins Wasser. Endlich mal kühl und man kann wirklich schwimmen. Leider ist es den ganzen Tag schon bedeckt. Wird also wieder nix mit dem Sonnenuntergang.
Der Empfangsbereich des Koh Andet
So lässt es sich aushalten
Gegen 6 klingelt jemand, wir haben tatsächlich eine Klingel, und fragt in schlechtestem Englisch irgendwas wegen Essen, ob und was wir bestellen wollen. Eigentlich soll es Dinner erst ab 7 geben - der Moskitos wegen. Also machen wir uns fertig und gehen ins Restaurant. Natürlich sind wir alleine. Wir bestellen Bier, Frühlingsrollen, gebratenen Reis und Nudeln jeweils mit Seafood. Wir sind zwar nicht am Meer, aber ..... Später kommen dann natürlich die anderen Gäste. Am Nebentisch 4 Karlsruher. Auf unserer Terrasse gönnen wir uns noch ein Absackerbier.