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09.03.2020

Von der Stirne heiss ...

Heute Nacht ist es richtig kalt geworden, 20° und wir haben um die diesmal ziemlich schmale Decke gekämpft.
Nach dem Frühstück laufen wir nochmal zu der Stelle wo wir gestern Nachmittag den Eintritt für den Viewpoint hätten bezahlen müßen. Für 10000 Kip und 1 USD (wir haben nur 50000er Scheine und man kann uns nicht rausgeben) dürfen wir dann den Berg hoch. Anfangs sind es Betonstufen und wir denken, dass das bis nach oben so weiter geht. Aber das ist weit gefehlt. Nach wenigen Höhenmetern werden es unebene Erdstufen, dann Wurzeln, Steine. Es ist extrem steil und schweißtreibend, selbst mir (Elke) tropft das Wasser von der Stirn. Irgendwann kommen wir am Viewpoint 1 an und sind fix und alle. Die Viewpoints 2+3 schenken wir uns, wobei wir später sehen, dass es nicht mehr viel höher gegangen wäre. Von unserem Vermieter erfahren wir, dass der Weg ein Projekt des Dorfes ist und die vielen Mopeds, die unten standen, den Arbeitern gehören, die Viewpoint 3 instand setzen. D.h., dass die armen Kerle Baumaterial DIESEN Weg hochschleppen! Wir müßen jetzt erstmal wieder runter und das erfordert wirklich volle Konzentration. Wie gut, dass es manchmal eine Art Bambusgeländer gibt sonst wäre das nicht machbar.
Viewpoint 1
Der Blick lohnt die Mühe
Was ein Gekraxel
Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg in die Stadt, aber es ist eindeutig zu heiß. Wir gehen diesmal über die Mautbrücke, weil stadteinwärts kostet nix. Von der Brücke aus sehen wir auch wie die mit Kies beladenen Laster über den Fluß kommen. Dass sie diese Brücke nicht befahren können war uns klar, wo eine weitere Brücke ist wissen wir nicht. Die fahren einfach durchs Wasser, bei dem derzeitigen Niedrigwasser kein Problem.
Elke in typischer Haltung :-)
Die "Bezahlbrücke"
Wir trinken einen leckeren Mango-Ananas-Saft und noch einen Café und schleppen uns dann durch die Sonne wieder nach Hause. Dort ist ausruhen und lesen angesagt und warten bis die Sonne etwas weniger heizt.

Fremdschämen

Gegen 5 laufen wir wieder los. Es sind nur noch 30°! Am Nam Song ist schon deutlich weniger los als gestern am Sonntag.
Am Nam Song
Noch ist wenig los am Fluss
Wenn die Sonne untergeht wirds quirliger
Am einem zentralen Platz steht ein Plakat wie die Laoten so sind und wie man sich anständig benimmt. Im weiteren Verlauf des Abends sehen wir so viele "Verstöße"  - es ist nicht schön. Man muss nicht im Tiger-Mini-Bikini im Restaurant sitzen oder als Mann ohne T-Shirt. Nie, nie, nie würde sich so ein Laote verhalten.
Im Bamboo-Bistro, eine weitere Empfehlung, bestellen wir Frühlingsröllchen, Chicken-Satay und Laab (Schreibweise??), eine laotische Spezialität. Kleingehacktes Fleisch mit Minze, Zwiebeln und Peperoni. Hatte ich in Luang Prabang auf Empfehlung von Sen. Einfach gut. Es gibt dort allerdings auch einen Lasagne-Burger, wer kommt auf sowas, und Bier im Turm.
Wir laufen über den Nachtmarkt zurück wo wir besagte Tiger-Bikinis zu kaufen sehen.
Es gibt einen blutroten Vollmond und im Haus neben unserem Hotel wird lautstark Karaoke geübt. Volkssport glaube ich.