Nach etwa 8km lockeren Fahrens kommen wir zur Lagune No.1 und für 10000 Kip pro Nase dürfen wir auch hinein in den "Park". Hier gibt es alles: Restaurants, Liegehütten, Zipline, eine Höhle, Bäume von denen aus man in das klare blaue Wasser springen kann. Aber uns ist es noch zu früh und es gibt ja noch zwei weitere Lagunen auf dem Weg. Am Wegesrand sitzen 2 Frauen am Webstuhl und weben komplizierte Muster. Wir schauen etwas zu. Da muss man konzentriert arbeiten.

Direkt danach beginnt das Desaster: der Weg ist nicht mehr geteert! Dabei impliziert die Karte, die es überall gibt, genau das. Und wahrscheinlich hatte unsere Vermieterin auch das gemeint. Unbefestigt meint nicht etwa eine Staubstraße, die vielleicht noch ginge, sondern mehr als faustgroße Steine überall. Das nimmt man am Anfang noch so hin, aber am Ende werden es 30km insgesamt und 20km davon mit diesem Untergrund. Uns tut ALLES weh, am meisten die Hände und natürlich der Popo.

Die Strecke ist aber sehr schön, wir sind umgeben von den wunderschönen Karstbergen, fahren durch kleine Dörfer und über abenteuerliche Brücken. Viele Kühe und Kälbchen kreuzen unseren Weg, hie und da auch mal ein Wasserbüffel. Irgendwann kommen wir um eine Kurve und sehen vor uns: einen Elefanten! Damit hätten wir nun wirklich nicht gerechnet. Er wird an den Fluß geführt und das schauen wir uns dann natürlich auch noch an.

Habt ihr schon mal einen Elefanten auf dem Fahrrad sitzend überholt der sich nach euch umdreht? 

Die Lagune No 3 kommt als nächstes (ja die Reihenfolge erschließt sich uns auch nicht), liegt aber abseits der Straße und das wollen wir uns nicht auch noch antun. Etwas weiter sitzt ein Mann in seinem Haus und bereitet alles vor um einen Besen zu machen den man hier überall in Aktion sieht. Das Material dafür wächst hinter seinem Haus.

Bei Lagune No 2 jedoch bezahlen wir nochmal den obligatorischen Betrag. Als wir ankommen sind wir fast die einzigen und das kühle, klare Wasser ist eine herrliche Erfrischung. Dann kommt ein ganzer Trupp (Vietnamesen?) mit Buggies an und wir machen uns wieder auf den Weg. Allerdings müßen wir kurz darauf deren Staub schlucken. Unsere Vermutung ist, dass die Straße deswegen so bleibt, damit das Buggyfahren mehr Spaß macht. Bis auf etliche Schulkinder und drei andere Touris sind wir die einzigen, die hier mit dem Fahrrad unterwegs waren.

Als wir wieder im Bearlin ankommen ist klar, dass wir sie heute Abend nicht nehmen um in die Stadt zu fahren, was wir heute Morgen noch vorhatten.

Um 5 laufen wir wieder los - Fahrrad geht garnicht 🥴. Es ist uns nach dem "Sweet Mango". Heute gönnen wir uns Prawn Dumplings, Elke nimmt das Laab (es ist ganz anders als das gestern) und ich nehme was mit Bambussprossen. Saulecker. Während wir schmausen gibt es wieder viele Beispiele wie man sich nicht verhält. 

Auf dem Weg zurück suchen wir den Mond. Gestern Blutrot, heute - weg, fort, nada. Wie gibtsn sowas? Dank Taschenlampe werden wir nicht überfahren und geniessen noch ein Beer Lao Dark auf der Terrasse. Geckos über uns sind auf der Lauer und der Nachbar hört wieder laut Musik.