Die Nacht war sehr ruhig, aber geschlafen haben wir beide nicht so gut. Nach einem sehr üppigen Frühstück fahren wir Richtung Westen zum Pico do Areeiro (1816m) durch eine herrliche Landschaft. Das Wetter ist einfach klasse und die Sicht könnte nicht besser sein. Leider sind auch sehr viele Andere unterwegs. Es gibt scheinbar alle Sprachen der Welt hier. Aber die kleine Wanderung ist echt spitze, auch wenn sie auf über 1800m schon recht anstrengend ist. Wir fahren nach einem Bica und einem Galao ein Stück zurück und biegen dann Richtung Norden ab. An einem Restaurant stellen wir das Auto ab und laufen an einer Levada zum Miradouro Balcoes. Es ist wenig anstrengend und führt durch einen herrlichen Wald mit allerlei für uns neuen Pflanzen. Weil es, zurück am Restaurant, Forelle gibt, entscheiden wir uns zu einem Mittagessen. Elke hat einen Salat und ich geräucherte Forelle. Wir teilen natürlich alles. Unterwegs sehen wir uns das Städtchen Santana an. Danach fahren wir ins Hotel Quinta do Furao in Santana und laufen noch ein wenig mit dem Foto rum. Abendessen trotz des Mittagessens im hoteleigenen Restaurant; klingt nämlich interessant. Elke nimmt Wildkaninchen mit Kastanien gefüllt in Himbeersosse. Ich wähle Schwarzschweinkotelett mit Blutwurstrisotto. Dazu einen Wein aus Portugal - Syrah.
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In der Nacht ärgert uns eine Stechmücke, aber sonst ist alles mucksmäuschenstill. Nach einem opulenten Frühstück fahren wir zum Beginn der Wanderung. In der Beschreibung steht, dass man sehr früh da sein soll, damit man noch einen Parkplatz bekommt. Die Strasse ist extrem eng und steil. 100% ist das glaube ich schon. Am Parkplatz steht jetzt nur ein einziges Auto, also alles übertrieben? Diese Wanderung ist an einer Levada ohne Steigung entlang und sollte somit sehr einfach sein.
Von wegen! Man muss bei jedem Schritt genau hinschauen.
Teils sind die Wege nur 20cm breit oder es sind lauter Wurzeln am Boden oder sonstwie holprig.
Im Moment kommt natürlich noch niemand entgegen. Wie wird das erst auf dem Rückweg? Die Strecke ist aber total schön. Nur das Wetter könnte etwas besser sein. Es ist nur 15 Grad und sehr neblig. Auf dem Hinweg kommt manchmal etwas Sonne durch. Bei dieser Wanderung müssen wir durch 4 Tunnel. Durch den Längsten laufen wir wohl 3 Minuten und er ist rutschig, rabenschwarz und an manchen Stellen nur 1,4m hoch. Ohne anständige Taschenlampe geht da nix. Macht aber schon Spass.
Am Ende wartet ein 100m hoher Wasserfall auf uns. Der Rückweg geht etwas schneller, weil wir, auch wegen des fehlenden Lichts, nicht mehr soviel fotografieren. Aber jetzt kommen uns viele Gruppen entgegen und das ist auf den sehr schmalen Wegen nicht so einfach. Auf der einen Seite ist die Levada und auf der anderen Seite geht es sehr steil bergab. Als wir am Parkplatz ankommen ist der gerammelt voll. Auch die schmale Strasse entlang parken sie. Wir fahren über Santana nach Sao Jorge, wo wir für 1,60 € 2 Galao trinken. Zusammen! Dann geht es durch Nieselregen und Nebel nach Sao Vincente bzw. Lameiros zum Hotel Solar da Bica. Zum Hotel selbst geht ein Sträßchen, dass locker über 100% (45°) hat. Unser Seat Ibiza kämpft gewaltig im 1.Gang. Das Hotel ist total knuffig. Leider müssen wir zum Essen nochmals weg; hier gibt es nix. In Sao Vincente gibt es mehrere Restaurants direkt am Meer. Wir suchen uns eins aus und bestellen Degenfisch mit Banane und einen gegrillt. Es ist beides sehr gut. Zurück im Hotel gibt es noch eine Flasche Wein im bequemen Livingroom.
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