Es regnet und ist ziemlich kühl. Selbst der eine oder andere Schotte trägt Jacke und Regenschirm. Wir hatten während des WHW nicht so viele Klamotten an.

Wir fahren mit der winzigen U-Bahn auf die andere Seite des River Clyde zum Sience Center. U-Bahn fehlte uns noch als Verkehrsmittel - sonst haben wir alles benutzt. Wir versuchen die Ansagen zu verstehen - es gelingt uns nicht. Diese Sprache ist bis zum Schluß eine Katastrophe. Allerdings wissen wir jetzt warum sie so komisch klingt. Viele Wörter werden anders betont und gehen stimmlich am Ende hoch. Dazu kommen sehr harte Rs und Ts und ganz viele Buchstaben werden einfach weggelassen.

Das Sience Center soll architektonisch ein Schmankerl sein und es gibt einen fast nie betriebenen drehbaren Aussichtsturm. Wir gehen nicht rein weil uns so gar nicht nach Museum oder so ist. Viel lieber laufen wir am Ufer entlang in die Innenstadt zurück.

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Dort schauen wir uns die Central-Station und 2 der unzähligen riesigen Shoppingmalls an. Kaufen natürlich, wie meistens, nix. Es gibt viele schöne Papiergeschäfte und einige Klamottenläden die mit unseren nicht zu vergleichen sind. So geht der Tag rum. BBC hat ausnahmsweise mal recht. Punkt 14Uhr fängt es an zu regnen.

Auf dem Rückweg zu unserer Kirche gehen wir noch zu 'Tesco'. Interessant in schottischen Supermärkten ist der Selbstbezahlerautomat. Der Kunde scannt und verpackt seinen Einkauf selbst und zahlt mit Karte. Machen hier vor allem die Joungsters schon sehr oft.

Der Abschluß soll heute an unserem letzten Tag im Mussel-Inn stattfinden. Das ist ein Restaurant in dem wir in Edinburgh schon waren. Vorab haben wir auf der Homepage die Speisekarte und die Weinliste gecheckt. In den Restaurants in Glasgow gibt es ein "Pre-Theatre-Special". Das ist dazu gedacht etwas im Magen zu haben bevor man sich amüsieren geht. Das ist ein besonders preiswertes 2 oder 3 Gänge Menü. Manchmal muß man sogar bis 18:30 den Tisch geräumt haben.

Auf jeden Fall nimmt Elke so eines. Es besteht aus einer Fischsuppe (Seafood Chowder) und 1/2 kg Muscheln. Ich nehme den Crabsalad und die Shellfishpasta. Bandnudeln mit allerlei Meeresgetier. Alles sehr lecker.

Rückreise

Nach 4 Nächten in unserer Kirche kennt Gerry aus der Küche natürlich schon unsere Vorlieben. Elke bekommt direkt ihren Porridge hingestellt.

Wie erwartet: wir fliegen nach Hause und die Sonne scheint. Zuerst müssen wir mit dem Bus nach Edinburgh zum Flughafen fahren. Die Strecke kennen wir ja von der Hinfahrt schon. Am Flughafen ist ganz schön was los. Es entsteht etwas Verwirrung. Erst heißt es Gate 2 dann Gate 10, was 5 Minuten Fußmarsch quer durchs Terminal bedeutet, und dann schickt man uns wieder in die andere Richtung zu Gate 3a zurück. Heieieiei. Ist wahrscheinlich ein geschickter Schachzug der Fluggesellschaft um die 40 min. Verspätung zu vertuschen. Wir haben Fensterplätze und geniessen den Blick auf Edinburgh. Später sehen wir Koblenz und auch Mainz.

Wir wurden vor dem Urlaub, als wir unserem Nachbarn erzählten, dass wir 154km wandern wollen, gefragt: "Ist denn das noch Urlaub?" Es war einer und zwar ein besonders erholsamer! Es hat großen Spaß gemacht diesen wunderschönen Weg zu laufen. Wir waren morgens schon ganz kirre darauf endlich weitergehen zu können, hatten sehr nette "Mitläufer", wunderbare Unterkünfte und das Wetter war überraschend unschottisch. Und natürlich haben wir es uns auch kulinarisch gut gehen lassen, gerade in Kinlochleven und Oban.

We`ve done it!