Vierter Wandertag



  • Dienstag: 10.05.2016
  • 4.Wanderung Loubressac nach Gramat
  • ⇔22km ⇑429m ⇓451m

Karte von © OpenStreetMap   -   Wanderübersicht von © OpenStreetMap




Bild: Großes, schwarzes Wollschwein Obwohl wir wieder mal ein Grand Lit haben, diesmal aber 1,60m breit, schlafen wir sehr gut. Es ist total ruhig hier. Das Fenster ist offen und man hört nach Sonnenuntergang nix mehr.

Die Sonne weckt uns schon vor dem Wecker. Ja - die Sonne. Die Nacht über hat es zwar geregnet aber jetzt geht der Himmel immer weiter auf. Das Frühstück ist wie immer, also nichts besonderes dabei.

Heute werden es 22km. Es wird die ganze Zeit auf der Causse de Gramat entlang gehen. Unser heutiges Ziel, Gramat, ist Namensgeber dieser Hochebene, die die größte sein soll. Wo da die Höhenmeter herkommen sollen? Die Landschaft ist schon toll. Der karge Boden gibt so gut wie nichts her. Trotzdem haben sich Generationen von Menschen die Mühe gemacht wenigstens für die Tiere ein paar Weiden zu schaffen. Steinmauern gibt es hier en masse. Und Schafe. Sogar eine eigene Rasse - die Gramatschafe. Die werden nicht zur Käseherstellung genutzt sondern zur Fleisch- und Wollgewinnung. Auch Kaschmirziegen soll es hier geben. Was es auch noch gibt sind schwarze Riesenschweine.
Typischer Steinweg auf der Causse de Gramat
Überall schöne Blümchen am Wegesrand
Überall schöne Blümchen am Wegesrand
Gouffre de Padirac
Gouffre de Padirac
Bilder zum vergrößern anklicken (Javascript muss aktiv sein)
Unweit von Loubressac kommen wir zum Gouffre de Padirac. Hier soll Gott mit dem Teufel debatiert haben. Als der Teufel verlor habe er aus Wut mit seinem Fuß aufgestampft und so die Spalte erschaffen. Das Ergebnis kann man heute bequem mit dem Aufzug besichtigen und in die Höhlenwelt eintauchen. Das schenken wir uns bei dem tollen Wetter und nehmen es uns für die Extrawoche vor.

Weiter geht es immer auf der Hochebene entlang durch Weiler und manchmal sogar kleine Dörfer. In Miers hat ein Café auf. Während ich 2 Café und eine Orangina bestelle kauft Elke noch 5 Briefmarken. Bis jetzt sind die Wege recht angenehm zu gehen gewesen. Nun werden sie aber zusehends härter. Bald sind es nur noch Schotterwege oder Teersträßchen. Auch wenn weitere schöne Dörfer, wie Alvignac und Rignac sowie ein See am Weg liegen, wäre der Weg mit hie und da einem weichen Waldboden erholsamer.
Es gibt doch tatsächlich noch offene Cafés
Mohnblume-auch immer wieder ein lohnendes Motiv
Eigentlich schon zu spät, aber hier gibt es sie noch en Masse
Ein Bild für Muttern
Ab und an kommt man mal durch ein Dorf
Bilder zum vergrößern anklicken (Javascript muss aktiv sein)
Zu unserem Leidwesen müssen wir einen Bogen um Gramat herumlaufen und dann noch durch die Stadt durch. Alles auf der Strasse. Wir sind 10 vor 9 losgelaufen und sind um halb 4 im Hotel "LE RELAIS DES GOURMANDS" in Gramat. Die letzten Kilometer waren wirklich nicht besonders schön. Nicht landschaftlich sondern vom Untergrund her. Wir haben absolut platte Füße.
Bild: Der Bahnhof von Gramat Bild: Das Stellwerk
Das Hotel liegt am Bahnhof und wurde scheinbar kürzlich renoviert. Die Zimmer sind toll und die Dusche ist ein Gedicht. Ausserdem hat das Restaurant einen hervorragenden Ruf!
Das "Stellwerk" wird tatsächlich noch von Hand bewegt. Nur mal so: ab Gramat kann man mit dem Zug nach Paris fahren!

Trotz unserer Blessuren schauen wir uns noch das Städtchen an. Ist immerhin die größte Stadt hier mit 3500 Einwohnern. Im Supermarkt kaufen wir eine Flasche Blubberwasser und einen kleinen Ziegenkäse auf die Hand. Ich brauche eine kleine Stärkung. Am Marktplatz gönnen wir uns zum ersten Mal einen Pastis.
Bild: Wenn du meinen Parkplatz nimmst, nimm auch meine Behinderung! Bild: Wer findet den Fehler?
Wir gehen pünktlichst um 19:15 ins Restaurant. Seit dem Frühstück haben wir nur einen Keks und einen Müsliriegel gegessen. Wir haben anständig Hunger.
Nach dem Restaurant in Souillac dachten wir es kann nicht besser werden. Es geht aber scheinbar doch!
Die Chefin ist in Genf aufgewachsen und kann so auch noch etwas deutsch. Das hilft doch wenn es um Feinheiten geht. Man möchte sich ja kulinarisch weiterbilden :-).

Dann mal los:
  • Zur Vorspeise Muscheln in einer Nage (wie immer man das übersetzen mag) mit Risotto und Tatare von der Entenbrust mit einem Irgendwas-Espuma.
  • Dann Kabeljau mit Kartoffelhobelspänen und ein ¨Quasi de Veau¨ mit Gemüse und Kartoffeln. Quasi klingt so etwas abwertend. Ist es aber nicht. Dank Chefin weiss ich nun, dass es das Rumpsteak des Kalbes ist. Selbiges Welches ist rosa gekocht - ein Gedicht! Danach gibt es einen Cabecou als Käsegang. Zum Abschluß ein Ravioli de Ananas mit Mangoeis und Maracuja und ein Walnußküchlein. Einfach alles perfekt.
Man hätte aus der Karte aber auch etwas anderes wählen können. Es gab jeweils etwa 6 Speisen pro Gang zur Auswahl. Das schöne daran ist - man fühlt sich nach den 4 Gängen gesättigt aber nicht voll. Ausserdem sind die Bedienungen schnuckelig.


zurück      Seite 6      weiter