Fünfter Wandertag



  • Mittwoch: 11.05.2016
  • 5.Wanderung Gramat nach Rocamadour
  • ⇔13km ⇑234m ⇓270m

Karte von © OpenStreetMap   -   Wanderübersicht von © OpenStreetMap




Bild: Eine alte Werbuneaufschrift an einem Haus Gegen 4 Uhr früh sollte der Zug nach Paris hier durchkommen. Ich hab nix gehört; Elke angeblich schon. Wir gehn zum Frühstück und wollen die Außentemperatur prüfen - es regnet.

Das Frühstück hat typisch französische Züge. Es gibt Kaffee und heisse Milch. Das ist selten geworden. So kann man sich einen richtig schönen Café au Lait machen. Fehlt nur noch die Bol. Ausserdem gibt es, auch typisch, kleine Käsestückchen in Plastik eingeschweißt. Meist kämpft man da mit der Verpackung. Aber so kennen wir das von früher.

Wir bezahlen die Rechnung von gestern und laufen los. Es regnet nicht mehr. Alla geht doch. Zuerst wieder ein Stück in die Stadt und dann am Friedhof vorbei. Anfangs geht es noch eine Weile über die Causse mit einigen Weilern und zwei Pferdehöfen.
Ein typischer Freidhof in Frankreich
Was macht man nicht alles
Zum Niederknien
Ein ehemaliger Mühlbach stürzt in die Tiefe
Wie ein begossener Pudel
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Bild: Trockener Unterstand bei einer Rast
Schon bald laufen wir in das enge Tal des Flüßchen Alzou. Es wird immer dunkler und fängt an zu tröpfeln. Vorsichtshalber packen wir die Kameras weg und ziehen die Regenjacke an. Nicht viel weiter und es beginnt zu schütten. In aller Eile springen wir in unsere Regenhosen. Gar nicht so einfach bestückt mit je einem Rucksack und einem Regenschirm.

Trotz der eingeschränkten Sicht und Fotografiermöglichkeiten sowie einiger rutschiger Passagen macht es Spaß den Weg zu laufen. Der Boden ist weich (OK durch den Regen etwas zu weich) und das Tal ist herrlich. Wir laufen eine ganze Weile durch Bärlauchwälder die himmlisch duften. Auf einem Baumstamm überqueren wir das nicht allzubreite Flußbett. Wir sind zwar auch unter den Regenklamotten naß, aber trotzdem ist es sehr schön hier.
Bärlauch. Hmmm. Wie das riecht Rocamadour Die Ladenstraße in Rocamadour Le Grand Escalier Blick von oben auf die Ladenstraße Aufgang zum Sanctuarium In einer Kapelle In der Kapelle der schwarzen Madonna Dankestafeln im Tunnel Rocamadour und die gegenüberliegende Talseite
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Bild:
Kaum sehen wir das Ende des Tals hört der Regen auf. An einem Parkplatz unterhalb von Rocamadour packen wir alle Regenklamotten wieder ein und laufen so einigermaßen zivil in dem Pilgerort ein. Wir werden von den üblichen Andenkenläden begrüßt und gönnen uns in einem Imbiss 2 Café, eine Tarte au Saumon und Elke nimmt einen Nußkuchen. Danach, wir werfen schon wieder ganz leicht Schatten, erkunden wir die nicht enden wollenden Kapellen. Es ist mitten in der Woche und Vorsaison, aber es laufen doch schon viele Leute rum. Wenn man die Anzahl der Parkplätze bedenkt ist hier im Sommer der Teufel los. Rocamadour liegt auf dem Jacobsweg und gilt als Pilgerstätte. Am Fuße des Kreuzweges ist eine größere Gruppe am Beten und Singen und verhindert leider unser Weiterkommen. Da möchte man ja ungern einfach mal so stören. Nach endlosen Minuten bewegen sie sich zur nächsten Station und wir quetschen uns unter unzähligen ¨Pardons¨ durch. Leider wissen wir keinen Alternativweg.
In der Kapelle der schwarzen Madonna
Auf dem Weg zum Sanctuarium
Auf der Aussichtsterrasse
Das Sanctuarium
Ein Nagel für 1,5,10€ oder auch Schecks!
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Am oberen Ende des Kreuzweges liegt unser Hôtel, direkt neben dem Roche d` Aigles. Hier kann man tag- und nachtaktive Raubvögel bewundern. Die Schreie hört man schon von Weitem.

Wie immer duschen wir schnell und begeben uns wieder raus auf Besichtigungstour. Leider zieht es sich wieder zu und so sehen unsere Fotos irgendwie matschig aus. Vielleicht gibt es morgen etwas mehr Licht. Gerade fängt es auch wieder an zu regnen.

Abendessen ist mal wieder um halb Acht. Elke hat noch ein paar Postkarten geschrieben und die wollen wir vorher noch einwerfen. Also gehen wir viertel nach los. In der Lobby steht ein ganzer Bus Deutscher und unterhält sich lautstark. Wir tun so als seien wir Franzosen und pardonieren uns durch die alles blockierenden Massen. Natürlich tröpfeln die alle vor uns ins für Busladungen ausgelegte Restaurant. Wir bekommen einen Tisch am Fenster und sofort eine spezielle Karte für die Gäste mit Demi Pension.

Wir nehmen einen Chèvre Chaud und Rillette d`Oie. Danach einen Fisch namens Lieu Jeaune - Wrackfisch. Klingt ja nicht so einladend, aber Elke meint er sei gut. Ich habe ein Faux Filet. Zur Nachspeise hat Elke einen Apfelfeuillette und ich nehme natürlich Käse. Rocamadour - was sonst. Tja heute sind es nur 3 Gänge.

Ein kleiner Spaziergang führt uns zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf das illuminierte Rocamadour.


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