Eine Abtei und mehrere Bastiden



Bild: Die rückwärtszählende Uhr an der Baustelle Morgens früh ist der Himmel Blau, ohne eine Wolke. Da wir uns gestern ein Pain au Noix mitgenommen haben brauchen wir nicht den Hügel runter ins Dorf. So geht es schon mal gut los :-).

Für heute haben wir uns eine Rundfahrt vorgenommen. Zuerst ein ehemaliges Zisterzienserkloster das wegen seines Kreuzganges berühmt ist. Wir fahren wieder durch das Baustellendorf Beynac, aber diesmal stehen wir ganz vorne an der Ampel. Da sieht man dann auch mal die rückwärtszählende Uhr. Gute Idee. An einem normalen Mittwoch ist diese Baustelle aber Stressfrei zu passieren.
Es geht immer weiter an der Dordogne entlang bis Le Buisson-de-Cadouin. Dort verlassen wir die Dordogne und biegen nach Cadouin ab. Hier ist heute sogar Markt. Ganze 5 Stände! Die Abbey de Cadouin macht um 10 auf und wir sind nicht die Ersten. In so einem Kreuzgang steht dann immer einer im Bild rum. Aber es lohnt sich definitiv. Wir bekommen sogar Erklärungen auf deutsch und so kann man auch die delikaten Bildhauereien finden. Zum Beispiel den Abhängling: "Eine Kurtisane reitet Aristoteles". Sowas merk ich mir natürlich. Oder auch ein Relief das zwei Römer zeigt die um das Totentuch Jesu würfeln. Im Mittelater war schon was los! Was die so alles in Stein gemeiselt haben!
Castelnaud im Morgenlicht Die Kirche in Cadouin In der Kirche in Cadouin Im Kreuzgang Der Innenhof Detailansicht Detailansicht An einer Säule Eine Kurtisane reitet Aristoteles Die Abtei von einem Aussichtspunkt aus
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Bild: 360°-Panorama in Cadouin vor der Abtei
360°-Panorama in Cadouin vor der Abtei
Weiter geht es dann zur ersten Bastide. Das sind Dörfer, die einem genauen Bauplan folgen. In der Mitte ein Marktplatz, drumherum Strassen die immer im rechten Winkel zueinander stehen und drumherum eine Mauer mit Stadttoren. Optimal zum Verteidigen. Die Bastiden haben Franzosen gebaut um sich vor Engländern zu schützen, und Engländer um sich vor Franzosen zu schützen. Heutzutage machen die Engländer das anders - sie kaufen einfach alles.

Die erste Bastide ist Beaumont-du-Perigord. Nicht so herausragend, aber in der Kirche hat es eine schöne Akustik. Auf dem Marktplatz gibt es den ersten Café, drumherum Gespräche in englisch.
Beaumont-du-Perigord
Arkadengänge sind typisch für Bastiden
Leicht zu schĂĽtzende Tore
Schnurgerade StraĂźen
Ehemaliger Verteidigungsring an der Stadtmauer
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Die zweite Bastide ist Monpazier. Echt toll. Der Marktplatz ist wie aus dem Bilderbuch und auch sonst gibt es schöne Häuser. Hier sitzen Männer im Anzug und Arbeiter in verdreckter Kleidung nebeneinander im Restaurant. In Frankreich ganz selbstverständlich.
Bild: Der Marktplatz in Monpazier ist wie aus dem Bilderbuch
Der Marktplatz in Monpazier ist wie aus dem Bilderbuch
Bild: Unter dem Marktdach in Monpazier
Unter dem Marktdach in Monpazier
Ein Stadttor in Monpazier
Eine hübsche Häuserfront
Wieder ein Arkadengang
Belvès
An der Markthalle in Belvès
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Das dritte Dorf ist zwar keine Bastide aber nicht weniger schön - Belvès. In der Kirche ist gerade der Orgelstimmer zu gange. Er spielt zwar nur die Tonleiter rauf und runter, aber das klingt schonmal gut. Wir schlendern durchs Dorf, der Bürgermeister versorgt uns über Lautsprecher mit den Neuigkeiten zum Fest der Natur und wir trinken am Marktplatz noch einen Café und einen Jus d´Orange. Hier kaufen wir noch ein Baguette Ordinaire fürs Abendessen. Es gibt Käse und Paté und Salate.

Beim Einsteigen ins Auto fallen ein paar Regentropfen. Aber nur sehr wenige. Ăśber kleinste Landstrassen fahren wir nach Castelnaud-la-Chapelle zurĂĽck.


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